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Krieg im Namen des Glaubens: Die Schauplätze

Von nachrichten.at/apa   12.Jänner 2015

Afghanistan: Die 2001 in Kabul gestürzten radikalislamischen Taliban kontrollieren weiterhin große Teile des Landes. Nach Auslaufen des NATO-Kampfeinsatzes Ende 2014 werden weitere Offensiven erwartet.

Pakistan: Auch im afghanischen Nachbarland Pakistan sind die Taliban aktiv. Die Regierung setzte zuletzt ein hohes Kopfgeld auf die Anführer der Tehreek-e-Taliban aus.

Jemen: Schon seit langem verüben Islamisten im Armenhaus Arabiens Anschläge. Extremisten aus dem Jemen und Saudi-Arabien gründeten 2008 die "Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel" (AQAP), die zwischenzeitlich erhebliche Gebiete des Landes eroberte. Die Gruppe nutzt den von Bergen und Wüsten geprägten Staat als Rückzugsgebiet mit Ausbildungslagern. Die jemenitische Armee geht hart gegen die Islamisten vor. Die USA helfen mit Drohnenangriffen. Die sunnitische Al-Kaida befindet sich im Kampf gegen die schiitischen Houthi-Milizen.

Syrien und Irak: Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) nutzt den syrischen Bürgerkrieg, um Kämpfer zu rekrutieren und ihre Macht auszudehnen. Im Vorjahr eroberten die sunnitischen Kämpfer weite Teile des Irak und bekämpfen dort die von Schiiten dominierte Zentralregierung und die Kurden im Norden. Neben dem IS sind auch andere extremistische sunnitische Kämpfer aktiv wie jene der Al-Nusra-Front.

Somalia: Der von Bürgerkrieg zerrüttete Staat in Ostafrika wurde zum Rekrutierungsfeld für Terroristen. Die islamistische Miliz Al-Shabaab ("Die Jugend") kämpft für einen Gottesstaat am Horn von Afrika, der sich am weltweiten Heiligen Krieg ("Jihad") beteiligen soll. 2011 konnten somalische Regierungstruppen mit Soldaten der Afrikanischen Union die Extremisten aus der Hauptstadt Mogadischu vertreiben. Trotz weiterer Niederlagen beherrscht die Al-Shabaab aber noch weite Teile Mittel- und Südsomalias und verübt weiter Anschläge auch in Nachbarländern.

Nigeria: Die Terrorgruppe Boko Haram soll Kontakte zu nordafrikanischen Al-Kaida-Ablegern haben und führt im muslimischen Norden des westafrikanischen Landes seit Jahren einen Krieg für einen islamischen Staat. Boko Haram heißt so viel wie: "Westliche Bildung ist Sünde".

Mali: Islamisten um die Gruppe Ansar Dine ("Unterstützer des Glaubens") besetzten 2012 gemeinsam mit Tuareg-Rebellen den Norden des Landes. Die Islamisten, denen Verbindungen zu Al-Kaida im islamischen Maghreb nachgesagt werden, streben einen fundamentalistischen Gottesstaat an. Ihrem Terrorregime fielen viele Menschen mit westlichem Lebensstil zum Opfer. Im besetzten Timbuktu wurden mehrere Jahrhunderte alte Heiligtümer zerstört. Französische und afrikanische Truppen konnten die Extremisten weitgehend aus der Region vertreiben. Vereinzelt kommt es aber weiterhin zu Gefechten und Anschlägen auf Sicherheitskräfte.

Philippinen: Radikale Muslime formten 1991 auf der Insel Mindanao die Terrorgruppe Abu Sayyaf, die mit Entführungen und Anschlägen für einen unabhängigen Staat kämpfte. Nach 17 Jahren Verhandlungen schlossen die Regierung und Rebellen der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF) im März 2014 Frieden. Präsident Benigno Aquino warnte Saboteure und bewaffnete Gruppen davor, die Übereinkunft über die Gründung einer autonomen Region zu stören. Das könnte neben neuen Entführungen durch Abu Sayyaf auch durch Anschläge der Jemaah Islamiyah geschehen. Diese Gruppe mit Basis in Indonesien kämpft für einen islamischen Gottesstaat in Südostasien und soll auch Zellen auf den Philippinen haben.

Ägypten: Auf der Sinai-Halbinsel ist die Terrorgruppe Ansar Bayt al-Maqdis ("Unterstützter Jerusalems") aktiv. Ende Oktober hatte sich die Gruppe zu einem Selbstmordanschlag bekannt, bei dem 30 Soldaten getötet wurden. Die Gruppe bezeichnet ihr Angriffe als Vergeltung dafür, dass seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursis mehr als 1.400 seiner Anhänger getötet wurden.

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