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Kämpfe im Südsudan - Massengräber entdeckt

Von nachrichten.at/apa, 24. Dezember 2013, 21:47 Uhr

JUBA. Dutzende Opfer des bewaffneten Konflikts im Südsudan sind nach UN-Angaben in Massengräbern verscharrt worden. Die Armee hat am Abend die Stadt Bor eingenommen. Der UN-Sicherheitsrat beschloss die Aufstockung der Südsudan-Truppe.

Wie UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay am Dienstag in Genf bekannt gab, wurde in der Stadt Bentiu im ölreichen Bundesstaat Unity ein Massengrab entdeckt. Zwei weitere Massengräber gebe es wahrscheinlich in der Hauptstadt Juba.

Seit Beginn der Kämpfe vor gut einer Woche gab es laut Pillay Massenexekutionen ohne jedes Gerichtsverfahren. Menschen würden aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit verfolgt, auch gebe es willkürliche Verhaftungen.

Eine Sprecherin Pillays sagte, etwa 75 Leichen seien in dem Massengrab in Bentiu entdeckt worden. Besorgt äußerte sich Pillay auch über das Schicksal Hunderter Zivilisten, die in den vergangenen Tagen bei Razzien in Juba verschleppt wurden. Mehrere hundert Angehörige der Polizeikräfte seien ebenfalls festgenommen worden.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte die kriegsführenden Parteien im Südsudan zuvor gewarnt, Berichte über Kriegsverbrechen würden untersucht. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen.

Im nordostafrikanischen Staat Südsudan war vor gut einer Woche ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem früheren Stellvertreter Riek Machar eskaliert, die den verfeindeten Volksgruppen der Dinka und Nuer angehören. Seitdem eroberten die Aufständischen mehrere Städte, Hunderte Menschen wurden getötet, Zehntausende in die Flucht getrieben.

Angesichts der dramatischen Lage ist für Dienstag eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats angesetzt, um das Truppenkontingent der UN-Blauhelm-Mission im Südsudan um 5.500 Soldaten aufzustocken. Zur UNMISS gehören bisher 7.000 Blauhelm-Soldaten, 900 Polizisten sowie mehr als 2.000 Zivilisten aus dem In- und Ausland.

Armee eroberte Bor von Rebellen zurück

Im Konflikt im Südsudan hat die Regierung nach eigenen Angaben die Stadt Bor von Rebellen zurückerobert. Die Regierungstruppen hätten die Stadt am Abend eingenommen, sagte Informationsminister Michael Makwei. Die Rebellen seien auf der Flucht. "Das ist das Geschenk der Regierung Südsudans an das Volk", sagte Makwei.

Er räumte zugleich ein, dass die Schusswechsel in der Stadt andauerten. Die Rebellen, die offenbar keinen großen Widerstand leisteten, hatten die Stadt etwa eine Woche lang unter Kontrolle gehabt und rund 17.000 Bewohner zur Flucht in völlig überfüllte UN-Blauhelm-Stützpunkte getrieben. Die USA hatten am Sonntag Hunderte US-Bürger und andere Ausländer aus Bor ausgeflogen.

Im Südsudan dauern die Kämpfe zwischen den Truppen von Präsident Salva Kiir und Anhängern seines ehemaligen Stellvertreters Riek Machar seit Mitte Dezember an. Auslöser war Kiirs Vorwurf, der im Juli aus dem Amt entlassene Machar plane einen Putsch. Die politische Rivalität hat auch eine ethnische Dimension: Kiir gehört der Volksgruppe der Dinka an, während Machar der Volksgruppe der Nuer entstammt. Bei den Kämpfen wurden bereits Hunderte Menschen getötet.

UN-Sicherheitsrat beschloss Aufstockung der Südsudan-Truppe

Der UN-Sicherheitsrat hat eine deutliche Aufstockung der Friedenstruppen im Südsudan beschlossen. Einstimmig verabschiedete das mächtigste UN-Gremium am Dienstag (Ortszeit) eine Resolution, die die Verstärkung der 7.000 UN-Soldaten um weitere 5.500 erlaubt. Bei den Unruhen in den vergangenen Tagen waren Hunderte Menschen ums Leben gekommen, darunter auch zwei indische UN-Soldaten.

"Die wichtigste Aufgabe der Soldaten ist es, Zivilisten zu schützen", sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon nach der Abstimmung. "Aber wir müssen uns im Klaren sein, dass die UN-Truppen auch mit der Verstärkung nicht jeden Zivilisten werden schützen können. Deshalb ist eine sofortige politische Lösung der Krise unabdingbar. Eine militärische Lösung kann es nicht geben."

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