Islamistenjäger wollen Terror mit Terror bekämpfen
MOSKAU. Ein selbst ernanntes Anti-Terror-Kommando namens »Schwarze Falken« hat den Islamisten im russischen Konfliktgebiet Nordkaukasus einen erbitterten Kampf angesagt.
Terror müsse mit Terror beantwortet werden, drohte die Gruppierung in einem Schreiben, aus dem die Agentur Interfax am Dienstag zitierte. Ab sofort werde jede Gewalt gegen Bewohner der Teilrepublik Kabardino-Balkarien mit Vergeltung geahndet. Die „Schwarzen Falken“ hatten zuvor schon in einem Video angekündigt, die „Bluttaten bärtiger Islamisten“ nicht länger tatenlos hinzunehmen. Dies hatte der Vize-Chef des Föderationsrats in Moskau, Alexander Torschin, als „absolut nachvollziehbar“ begrüßt.
Anständige Leute
Die Falken seien offenbar „anständige Leute“, deren Drohungen gegen Islamisten „völlig normal“ seien, hatte Torschin, der auch Mitglied des nationalen Anti-Terror-Komitees ist, die Quasi- Paramilitärs gelobt. Die Führung in Kabardino-Balkarien hatte nach einer Zunahme blutiger Terrorattacken im Nordkaukasus vor kurzem die Zentralregierung in Moskau zu mehr Beistand aufgefordert. In der Region kommt es immer häufiger zu Gefechten zwischen Islamisten und kremltreuen Truppen. Auch die Spur des Anschlags auf einem Moskauer Flughafen mit 38 Toten Ende Januar führt in den Nordkaukasus.