Höhere Milchpreise kommen nur minimal bei Bauern an
WIEN/SATTLEDT/SALZBURG. Laut Landwirtschaftskammer geht von zehn Prozent Preissteigerung nur ein Prozent an den Milchbauern.
"Wo bleiben die anderen neun Cent", sagte der Milchwirtschaftsexperte der Landwirtschaftskammer, Helmut Eder. Der Bauernmilchpreis von derzeit rund 29 Cent netto sei weiterhin nicht kostendeckend.
Die Durchsetzungsmöglichkeiten der Milchbauerngenossenschaften bzw. Molkereien der Bauern gegenüber dem Handel seien gering, so Eder. "Es ist sehr schwierig, langfristig höhere Preise durchzusetzen." Der Fachmann hoffte, dass es mit dem zuletzt steigenden Bauernmilchpreis weiter aufwärtsgeht das hänge aber vor allem von der Entwicklung der Nachfrage ab und ob man neue Absatzmärkte erschließen könne.
Reaktionen von Hofer und Spar
Etwa von Hofer hieß es, dass man "als einer der größten Abnehmer von Produkten der österreichischen Landwirtschaft sehr viel Wert auf eine gute, intensive und vor allem faire Zusammenarbeit mit unseren heimischen Molkereien legt. Hofer bezahlt allen Molkereien - egal ob für Bio- oder konventionelle Milch - einen fairen Preis." Bei einer spürbaren Milchpreissteigerung - wie aktuell der Fall - müsse man die Preiserhöhung auf die Produkte im Verkauf weitergeben.
Seitens Spar wurde ganz ähnlich argumentiert. Von dort hieß es, dass die Molkereien die Milch und Milchprodukte nunmehr "zu einem deutlich höheren Einstandspreis" an den Handel verkaufen. "Das wiederum bedeutet, dass auch wir im Handel die Preise anheben müssen."
Wie berichtet steigt bzw. stieg der Preis praktisch im gesamten heimischen Lebensmittelhandel für einen Liter Frischmilch in der Preiseinstiegslage von 0,85 auf 0,95 Cent und für regionale Vollmilch von 0,95 Cent auf 1,05 Euro. Der Preis der Butter in der Preiseinstiegslage (Eigenmarken) hat sich von 1,45 Euro Anfang Oktober auf mittlerweile 1,75 Euro für die 250-Gramm-Packung eingependelt.
Ich finde es so oder so unverständlich, daß ein Liter Milch BILLIGER sein kann, als ein Liter Mineralwasser....
Bei einer spürbaren Milchpreissteigerung - wie aktuell der Fall - müsse man die Preiserhöhung auf die Produkte im Verkauf weitergeben................ so der Diskonter Hofer !
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Für Wein, Zigaretten, Bier und Schnaps haben die Österreicher immer noch genügend Geld, also wird eine Verteuerung von 10 bis 20 Eurocent pro Liter Milch auch nicht in Armut führen.
Ob die 10 bis 20 Eurocent bei den Bauern ankommen, steht in den Sternen, das Orakel von Delphihausen sagt eher NEIN.