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Hilfsflotten-Überfall: Kritik an Aufklärung in Israel

Von apa/nachrichten.at, 08. Juni 2010, 13:02 Uhr
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Bildergalerie Angriff auf Gaza-Hilfsflotte
Bild: Reuters

TEL AVIV. Im eigenen Land mehrt sich Kritik an der Aufklärung rund um das Blutvergießen auf einem türkischen Gaza-Hilfsflotten-Schiff.

Ministerpräsident Benjamin Netanyahu wird beschuldigt, eine Untersuchungskommission mit einem sehr eingeschränkten Mandat einsetzen zu wollen. Das berichteten israelische Medien heute, Dienstag. Die israelischen Streitkräfte haben ein Expertenteam eingesetzt, um verschiedene interne Untersuchungen zu beaufsichtigen, wie die Militärführung bekanntgab.

Internationale Untersuchung abgelehnt

Israel lehnt nach wie vor eine von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon geforderte internationale Untersuchung der Kaperung der internationalen Gaza-Hilfsflotte ab, bei der in der vergangenen Woche neun propalästinensische Aktivisten von israelischen Soldaten erschossen wurden. Die Ergebnisse der internen Untersuchung der Streitkräfte sollen nach Militärangaben am 4. Juli fertig sein. Zusätzlich plant die israelische Regierung, die politische Entscheidungsfindung unter die Lupe zu nehmen, die zu dem blutigen Einsatz führte. Nach Darstellung der Armee handelten die Soldaten in Notwehr.

Uri Avnery: Militärführung arrogant und inkompetent

Der Ex-Knesset-Abgeordnete Uri Avnery, Gründer der israelischen Friedensbewegung „Gush Shalom“ und Träger des Alternativen Friedensnobelpreises, erinnerte unterdessen an das 1947 vom britischen Militär in internationalen Gewässern gestürmte jüdische Flüchtlingsschiff „Exodus“: „Hunderte an Deck widersetzten sich. Die Soldaten wandten Gewalt an. Einige der Passagiere wurden getötet, viele verletzt. Die Passagiere wurden gewaltsam vom Schiff geführt.“ Der damals Verantwortliche, der „arrogante, grobe und machthungrige“ britische Labour-Außenminister Ernest Bevin, wollte „einem Haufen Juden eine Lektion erteilen“. „Das Hauptziel des Schiffes war tatsächlich, eine Provokation zu schaffen, um die Augen der Welt auf die britische Blockade zu richten“. Der „Exodus“-Vorfall sei ein Wendepunkt im Kampf um die Schaffung des Staates Israel gewesen. „Damals waren die Passagiere Holocaust-Überlebende, dieses Mal waren es Friedensaktivisten aus aller Welt. Aber damals wie heute sah die Welt, wie schwer bewaffnete Soldaten unbewaffnete Passagiere brutal angriffen“, schrieb Avnery auf seiner Webseite.

„Bevin und die britischen Offiziere, die die (Exodus-)Aktion kommandierten, waren keine Trottel. Schließlich hatten sie gerade den Zweiten Weltkrieg siegreich beendet. Wenn sie sich vollkommen töricht von Anfang bis Ende verhielten, war es die Folge von Arroganz, Gefühllosigkeit und grenzenloser Verachtung für die öffentliche Meinung der Welt. Verteidigungsminister Ehud Barak ist der israelische Bevin. Auch er ist kein Dummkopf, genauso wenig wie unsere hohen Offiziere. Aber sie sind verantwortlich für eine Reihe törichter Handlungen mit verheerenden Auswirkungen, die kaum abzuschätzen sind“, so Uri Avnery.

Russland bringt Kaperung vor UNO-Sicherheitsrat

Russland wird die militärische Erstürmung einer Gaza-Hilfsflotte durch Israel in internationalen Gewässern vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bringen. Das gab Ministerpräsident Wladimir Putin heute, Dienstag, auf dem Sicherheits-Gipfel der „Konferenz für Interaktion und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien“ (CICA) in Istanbul bekannt. Das Vorkommnis müsse Gegenstand einer internationalen Untersuchung sein, erklärte Putin auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan.

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 08.06.2010 14:51

Israel laviert sich immer mehr in eine Sackgasse, aus der kein Entkommen möglich scheint. Netanjahu und der als Aussenminister fungierende ExZuhälter Lieberman halten die Bevölkerung in Geiselhaft, denn viele Israeli lehnen die Blockade des GAZA ab, wollen endlich Frieden und hassen es, ständig in Angst vor Raketen und sonstigen Angriffen leben zu müssen.

Aber die Betonschädel haben noch die Oberhand, es darf allerdings hinterfragt werden, wielange noch !

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