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Hamer-Anhänger verweigerten krebskranker Tochter Therapie

Von nachrichten.at/apa   02.September 2016

Hamer wurde in den 1990er-Jahren durch den "Fall Olivia" in Österreich bekannt.

Trotz der Aufforderung von Ärzten in Padua wollten die Eltern ihrer Tochter Eleonora Bottaro keiner Chemotherapie unterziehen. Sie brachten das Mädchen nach der Leukämiediagnose in eine Klinik im Schweizer Bellinzona, wo sie laut italienischen Medien mit Kortison und Vitaminen behandelt wurde.

Die Mediziner in Padua schalteten ein Jugendgericht ein, dieses entzog den Eltern das Fürsorgerecht für das Mädchen. Eleonora war inzwischen volljährig geworden und hatte beschlossen, die Behandlung in der Schweiz fortzusetzen. Das Mädchen starb Mitte August. "Sie hätte sich retten können", behaupten jetzt die Ärzte.

Die Eltern Eleonoras hatten bereits 2013 einen 22-jährigen Sohn 2013 wegen eines Hirnschlags verloren. Sie behaupten, dass bei Eleonora der Schock für den Verlust des Bruders die Leukämieerkrankung ausgelöst habe. Hamer geht davon aus, dass seelische Schocks Tumore verursachen können.

Hamer hatte bereits 1995 in Österreich für Schlagzeilen gesorgt, als er den Eltern der damals sechsjährigen krebskranken Niederösterreicherin Olivia von einer schulmedizinischen Behandlung ihrer Tochter abgeraten hatte.

Mehr über den "Fall Olivia" lesen Sie hier!

"Krebs-Heilpraktiker" Hamer ist in mehreren europäischen Ländern (u.a. Frankreich und Deutschland) vor Gericht gestanden und zu Haftstrafen verurteilt worden. Geklagt hatten Angehörige mehrerer gestorbener Patienten des ehemaligen Mediziners, die seinen Methoden gefolgt waren und die schulmedizinischen Krebsbehandlungen abgebrochen hatten. Hamer ist u.a. in Deutschland wegen des Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz verurteilt worden und darf auch in Österreich nicht praktizieren.

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28. März 2024