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Griechenland-Krise stört Bergidylle des G-7-Gipfels

Von nachrichten.at/apa, 07. Juni 2015, 19:23 Uhr
G7
Am runden Tisch wird gearbeitet. Bild: Reuters

ELMAU. Jean-Claude Juncker nimmt als letzter am G-7-Gipfeltisch Platz. Der EU-Kommissionspräsident begrüßt mit sorgenvoller Miene die anderen Mächtigen der Welt, die sich in einem holzgetäfelten Raum mit Blick auf grüne Wiesen und Berge auf Schloss Elmau versammelt haben.

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel wird von US-Präsident Barack Obama und Frankreichs Präsidenten Francois Hollande eingerahmt.

EU-Veteran Juncker kümmert sich beim Spitzentreffen von sieben wichtigen Industriestaaten in Oberbayern nicht nur um Fragen der Weltwirtschaft und des internationalen Handels. Er muss auch ein Riesen-Problem in den Griff bekommen, das gar nicht auf der offiziellen Tagesordnung der G7 steht: Die Griechenland-Krise. Vielleicht auch deshalb perlen Schweißtropfen über seine Stirn.

Die Hängepartei um neue, dringend benötigte Milliardenhilfen für Athen zieht sich schon seit Monaten hin. Nun wird die Zeit knapp, denn bis Monatsende muss ein Deal gefunden werden. Die USA machen schon seit langem Druck, dass die Europäer ein Abdriften oder einen möglichen EU-Austritt Griechenlands verhindern mögen.

Die drohende Staatspleite an Europas strategisch äußerst wichtiger Südostflanke spielt auf den Gängen und Hinterzimmern des Schlosses eine wichtige Rolle. Unmittelbar vor dem Spitzentreffen telefonierten Gipfelgastgeberin Merkel sowie Hollande als ihr engster europäischer Partner mit dem griechischen Premier Alexis Tsipras.

"Ich bin enttäuscht"

Über den Linkspolitiker aus Athen äußert sich der bisher wohlwollende Juncker verärgert. Der Ton ist inzwischen undiplomatisch: "Um Freundschaften zu führen, muss man einige Mindestregeln einhalten", doziert der 60-Jährige am Sonntag. Im Ringen um ein Reformpaket Griechenlands trafen versprochene Vorschläge nicht in Brüssel ein.

Und Tsipras erzählte laut Juncker im heimischen Parlament Dinge, die nicht dem Verhandlungsstand entsprachen. "Ich bin enttäuscht", bilanziert Juncker bitter. Der frühere Euroretter warnt deutlich: Es gebe im Poker um Milliarden Fristen - und auch er könne kein Kaninchen aus dem Hut ziehen, um problemlos einen Kompromiss zu vereinbaren.

Weiterer Problemfall Russland

Die Europäer sind mit einem weiteren Problem nach Elmau auf etwa 1.000 Meter Höhe gekommen, das sie nicht alleine lösen können: Die schwere Krise mit Russland. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erwartet vom G7-Gipfel ein Signal der Geschlossenheit gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Sanktionen können dann entfallen, wenn die Voraussetzungen, unter denen sie mal eingeführt wurden, nicht mehr da sind und die Probleme gelöst sind", sagte Merkel am Sonntag.

Die Kanzlerin äußerte sich nach einer ersten Arbeitssitzung der Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industrienationen. "Und da haben wir eine Chance, wenn sich alle anstrengen. Und das liegt auch ein Stück weit in russischer Hand, natürlich auch in ukrainischer."

In der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" wiederholte Merkel, derzeit halte sie eine Rückkehr Russlands in den Kreis der G-8 nicht für möglich. Moskau war wegen des Vorgehens in der Ukraine im vergangenen Jahr aus der Runde ausgeschlossen worden.

Alle G-7-Staaten hätten betont, dass gemeinsame Werte wichtig seien, sagte Merkel. Mit der Annexion der Krim habe Russland sich gegen diese Werte gestellt: "Da gibt es eine Barriere im Augenblick, wo ich nicht sehe, dass die überwunden werden kann." Aber es sei auch klar, dass es Fragen wie die Verhinderung des Nuklearprogramms im Iran oder die Beendigung des Bürgerkriegs in Syrien gebe, bei denen müsse Russland Partner sein.

"Ich gehe davon aus, dass wir ein geschlossenes Signal hier abgeben", sagte die Kanzlerin. Sanktionen seien kein Selbstzweck, sondern ein "Instrument, um auch Ziele zu erreichen". Man habe immer gesagt, es gebe eine Kopplung zwischen der Umsetzung des Minsker Abkommen und der Verlängerung der Sanktionen "beziehungsweise dann auch der Möglichkeit, sie aufzuheben". Wenn Minsk umgesetzt werde, würden auch die Sanktionen aufgehoben.

Sowohl US-Präsident Barack Obama, der britische Premierminister David Cameron als auch EU-Ratspräsident Donald Tusk hatten sich zuvor kritisch über die russische Ukraine-Politik geäußert. Am Abend des ersten G-7-Gipfelabends wollen die Staats- und Regierungschef außenpolitische Fragen wie die Ukraine-Krise diskutieren.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 07.06.2015 18:08

statt endlich klar Schiff zu machen, wie es mit GRIECHENLAND weitergeht!!

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( Kommentare)
am 07.06.2015 16:41

könnten doch die USA den Griechen
ein paar Milliarden (e nur Dollar) borgen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 07.06.2015 16:58

de san doch söba nega .. und kriagn Kredit von China.. grinsen

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penunce (9.674 Kommentare)
am 07.06.2015 17:36

Sie warten dass wir die Griechen weiter zu retten versuchen, denn nur dann wenn wir (die EU) weiter die Griechen unterstützt und sie von ihren Lasten befreit haben die Amis Gewähr dass sie das spekulativ investierte Geld auch zurückbekommen...

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penunce (9.674 Kommentare)
am 07.06.2015 16:26

Was bedeutet das für die Bürger in Europa und der ganzen Welt?

Die deutsche Bank war weltweit sehr risikoreich unterwegs, sie wurde von Amerika wegen ......... in Milliardenhöhe zur Kasse gezwungen, zuletzt auch in Russland unter Verdacht der Geldwäsche!

Im Gegensatz zum eingegangenen Risiko dieser Bank ist sie arg unterkapitalisiert, also trägt wieder einmal der Steuerzahler weltweit das Risiko für diese Bank und nachdem die Banken in Europa und auch anderswo untereinander bis zu Kragen verstrickt sind, wird es nicht nur die Aktionäre dieser Bank treffen, sondern die ganze breite Bevölkerung der EU und in der übrigen Welt.

Man sollte doch rasch sein Erspartes in Sicherheit bringen!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 07.06.2015 17:01

der Schweizer Ackermann hat(te) die Arbeit vor geleistet und hat sich dann davon geschlichen ... zwinkern

es wird sich NICHT viel tun , ausser die Aktie wird morgen fallen , und sich erholen ein paar Tage später ... grinsen

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penunce (9.674 Kommentare)
am 07.06.2015 17:44

Die DB ist extrem unterkapitalisiert im Verhältnis zum eingegangenen Risiken und im Fall de Falles haftet nicht nur der deutsche Bürger für etwaige Ausfälle, sondern auch die verstrickten Banken weltweit.
Da sind dann erneut die Anleger gefordert den Schaden abzudecken.

Möglicherweise wird sich im Moment gesehen nicht sehr viel tun, außer dass der Börsenkurs der Bank am morgigen Tag sehr volatil sein kann, aber auf Monate hinaus gesehen sieht das Ganze nicht gut aus.

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Gegenpol (361 Kommentare)
am 07.06.2015 18:59

DB is ned die Deutsche Bank - sondern a Eisenbahnunternehmen Deutsche Bahn - so wie in Österreich ÖBB

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 07.06.2015 16:16

und 8 Personen an einem rundem Tisch?

Wer lügt hier?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 07.06.2015 16:57

he strawanza wos is mit dia lois ? host in da Rechenübung gföllt in da schual ?

ES SAN 9 AM TISCH !!!

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Gegenpol (361 Kommentare)
am 07.06.2015 17:22

zum Einen sind es nicht Acht, sondern Neun am Tisch .... und hier fehlen sogar noch welche. Es ist Schlichtweg eine Irreführung, wenn man glaubt - beim G7 wären nur sieben zugegen. Richtig ist, dass Sieben Staats bzw. Regierungschefs anwesend sind. Hinzu kommen a) Donald Tusk und Jean-Claude Juncker als Vertreter der EU Somit sind wir bei Neun. b) Im Hintergrund fungieren noch Unterredungen mit der OECD, IWF, WTO,UNO,Weltbank,Afrikanische Union, der Internationalen Arbeitsorganisation, den Staaten Äthiopien,Irak,Tunesien,Senegal,Liberia und Nigeria. Diese Staaten werden von ihren Regierungschefs vertreten - zählen aber NICHT zu den G7 ( G7 = Großen Sieben ) In Anbetracht der Lage wurden diese Staaten jedoch eingeladen. Also G7 heißt nicht dass außer den sieben " Großen " sonst niemand da wäre. Theoretisch könnten die G7 den Regierungschef des Vatikanstaates einladen - also den Papst höchstpersönlich

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pepone (60.622 Kommentare)
am 07.06.2015 17:30

Sie wurde 1975 etabliert und 1998 durch die Aufnahme Russlands zur G8 erweitert. Am 25. März 2014 schlossen die anderen Mitglieder Russland aufgrund der Annexion der Krim aus und kehrten zum Format der G7 zurück.[2]

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