Gebrochener Glaskolben verusachte Brand - 300 Studenten evakuiert
GRAZ. Ein gebrochener Glaskolben bei einem Chemie-Experiment in einem Labor der TU Graz verursachte einen Brand mit hohem Sachschaden. Das Gebäude, das erst 2010 eröffnet worden war, musste evakuiert werden.
Gegen 15.45 Uhr war am Dienstag der automatische Brandmeldealarm in einem der Labors am Institut für anorganische Chemie ausgelöst worden. 70 Gramm Lithium - ein silberweißes, weiches Metall, das nicht mit Wasser gelöscht werden kann - hatten sich bei einem Experiment entzündet. Die genaue Ursache muss laut TU noch geklärt werden. Die Flammen hatten beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr Graz bereits auf andere Chemikalien und Einrichtungsgegenstände übergegriffen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, den toxischen Brandrauch zu entfernen, wurde die Evakuierung angeordnet. 300 Studierende und Lehrpersonal flüchteten unverletzt ins Freie. Die universitätsinterne Rettungskette hat laut TU gut geklappt. Das betreffende Labor brannte jedoch komplett aus und kann bis auf weiteres nicht benutzt werden. Der Schaden dürfte im hohen fünfstelligen Bereich liegen.
Da es sich bei dem ausgebrannten Labor um ein reines Forschungslabor handle, sollte es für die Studierenden keine Engpässe geben, sagte eine Uni-Sprecherin. Der Betrieb am Institut konnte noch am Dienstag wieder aufgenommen werden.