Expo 2015 in Mailand eröffnet: Besucher stürmten die Pavillons
MAILAND. Die Mailänder Weltexpo ist eingeweiht worden. Italiens Premier Matteo Renzi eröffnete am Freitag die Leistungsschau, an der sich 145 Länder, darunter auch Österreich, beteiligen. Gegner der Expo zündeten bei einer Demo Autos an.
"Wir haben es geschafft. Der große Tag ist gekommen", freute sich Renzi. "Viele haben nicht daran geglaubt, dass wir es schaffen würden, aber jetzt ist es Realität. Heute beginnt Italiens Zukunft", sagte Renzi. Papst Franziskus erinnerte in seiner Video-Botschaft an die hungernden Menschen in aller Welt. "Lassen Sie diese Expo zu einer Gelegenheit für einen Mentalitätswechsel werden", forderte er. Er plädierte für eine "Globalisierung der Solidarität". Zu Beginn der Eröffnungsfeier gab es eine Schweigeminute für die Opfer des Erdbebens in Nepal, das auch mit einem Pavillon beteiligt ist.
"Den Planeten ernähren, Energie fürs Leben" ist das Thema der Ausstellung, mit der Italien große Hoffnungen auf Impulse für die Wirtschaft nach Jahren der Krise verbindet. Der Gastgeber rechnet mit 20 Millionen Besuchern in den kommenden sechs Monaten. 1,3 Milliarden Euro lässt sich der Staat das Ereignis kosten, 350 Millionen Euro steuern private Investoren bei, die Teilnehmerländer eine Milliarde Euro. Alles in allem wird mit einem Wachstumsimpuls von zehn Milliarden Euro gerechnet, das sind rund 0,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Allein der Fremdenverkehr soll mit fünf Milliarden Euro von der Expo profitieren.
Erste Besucher strömten bereits pünktlich um 10 Uhr auf das Gelände, um die rund 80 Pavillons zu erkunden. Hunderte Besucher besuchten den Österreich-Pavillon, den Beobachter als den originellsten des gesamten Expo-Areals lobten. Mit nebelgekühlter Waldluft, Ruhe und erfrischendem Tannenduft lockt der als Vegetationskörper konzipierte Österreich-Pavillon, der als Vorzeigeobjekt für die heimische Naturkompetenz gilt. Mit seinem Beitrag stellt Österreich Luft als Nahrungsmittel Nummer eins in den Mittelpunkt der Expo und zwar mit einem 560 Quadratmeter großen Waldstück samt 54 hohen Bäumen und 12.000 Forst-und Kleingehölzen, das 62,5 Kilogramm Sauerstoff pro Stunde erzeugt - den Bedarf für 1.800 Personen.
"Wir zeigen mit unserem Pavillon, dass es künftig auch Städte geben kann, die nicht nur Sauerstoff konsumieren, sondern auch produzieren", so der Architekt und Landschaftsarchitekt Klaus K. Loenhart vom Team "breathe.austria", das das Konzept des Österreich-Pavillons entworfen hat. Zwölf verschiedene Waldtypen wurden auf dem Pavillon-Grundstück angepflanzt. Sie erzeugen Sauerstoff wie ein drei Hektar großer Wald. Hunderte Kleingehölzer stammen aus österreichischen Baumschulen. Die größeren Bäume, die eine Höhe von bis zu zwölf Meter erreichen und auch von der Entfernung auf dem Expo-Gelände zu sehen sind, kommen aus Norditalien. Sie sollen nach Ende der sechsmonatigen Expo rund um Reinhold Messners Bergmuseum in Südtirol angepflanzt werden.
Heftige Krawalle bei Demonstration
Bei einer Protestkundgebung von rund 20.000 Expo-Gegnern ist es am Freitagnachmittag in Mailand zu heftigen Zusammenstößen gekommen. Vermummte Anarchisten warfen mit Feuerwerkskörpern, Flaschen und anderen Gegenständen. Dutzende Autos wurden in Brand gesetzt. Chaotische Zustände herrschten auf den Straßen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, um die Demonstranten zu vertreiben.
Die Scheiben eines McDonald's-Restaurants und einer Bank wurden eingeworfen. Rund 300 gewalttätige Demonstranten errichteten Barrikaden auf den Straßen der Innenstadt. Mehrere Gebäude wurden mit Graffiti beschmiert. Der Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia verurteilte die Krawalle und verlangte schwere Haftstrafen für die Randalierer.
Viele Expo-Gegner kritisierten die hohen Kosten der Ausstellung, das Zementieren des Areals im Nord-Westen Mailands sowie die Beteiligung großer Lebensmittelkonzerne als Sponsoren. In der Nacht vor der Eröffnung hatte eine Gruppe unbekannter Hacker die Ticket-Webseite für einige Stunden lahmgelegt. Etwa 2.600 zusätzliche Sicherheitskräfte sind für die Sicherheit der Expo hinzugezogen worden.
Die Krawalle überschatteten die Freude der Regierung über die erfolgreiche Einweihung der Weltausstellung am Freitag. 200.000 Menschen waren am Eröffnungstag auf der Expo.
"Den Planeten ernähren, Energie fürs Leben"
liebe Leute, wie soll das gehen?
Schon jetzt können wir den Planeten nicht ernähren. Fast eine Milliarde Menschen ist unterernährt, täglich sterben Kinder an Hunger und behandelbaren Krankheiten. Der Hunger und die Armut klopfen an unsere Tür (Nahost, Nordafrika), ja sie sind schon da, in Linz auf der Landstraße.
Seit ich denken kann, höre ich vom Hunger auf der Welt. Vor etwa 55 Jahren wollte ich mein Margarine-Brot nicht aufessen. Mein Vater sagte mir, dass ich es essen soll, in Afrika hungern die Kinder. Ich wickelte das Brot in Papier und sagte meinem Vater er soll es nach Afrika schicken. So kommen mir die Reden der Politiker und leider auch des Papstes vor.
Es gibt nur eine Maßnahme, um den Hunger zu bekämpfen: Drastische Verminderung der Bevölkerungszahl, überall, auch bei uns. Geht nicht... Na dann...
Mit nebelgekühlter Waldluft, Ruhe und erfrischendem Tannenduft lockt der als Vegetationskörper konzipierte Österreich-Pavillon
jösas na , jetzt hams speziel a neien Deo fia's Klo oda ?