Eurofighter wegen führerlosen Zeppelins im Einsatz

Von nachrichten.at/apa   07.Mai 2011

Mehrere Eurofighter des Bundesheeres waren am Samstagnachmittag im Einsatz zur Positionsbestimmung eines außer Kontrolle geratenen Warmluft-Ballons. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hat sich der "Zeppelin" in Raum Linz unbeabsichtigt gelöst und ist führerlos aufgestiegen. Wie sich durch den Einsatz der Kampfjets herausstellte, war die zivile Luftfahrt nicht beeinträchtigt, berichtete Markus Pohanka, Sprecher der Austro Control.

Das Fluggerät - laut Polizei handelt es sich um ein Kunstprojekt, in ersten Meldungen war von einer Werbeaktion die Rede gewesen - war am Vormittag in Richtung Flughafen Hörsching getrieben. Es handelte sich laut Bundesheersprecher nicht um einen mit Gas betriebenen Heißluft-Ballon, sondern um einen etwa zehn mal 40 Meter großen, mit Solarzellen ausgestatten Warmluft-Ballon.

Gegen 15 Uhr befand er sich in einer Höhe von etwa 13.000 Metern im Großraum Graz. In dieser Höhe können nur die Abfangjäger agieren. Mehrere Eurofighter wechselten sich ab und umkreisten den Ballon. Sie gaben die Daten über Höhe und Flugrichtung an die Austro Control weiter. Eine halbe Stunde später konnte der Eurofighter-Einsatz beendet werden. Der "Zeppelin" hat seine zügellose Fahrt in Slowenien fortgesetzt.

Der Einsatz soll 500.000 Euro gekostet haben.