Engere Zusammenarbeit für Hochwasserschutz
LINZ. Österreich und Bayern intensivieren den grenzüberschreitenden Hochwasserschutz. Das wurde heute, Dienstag, in einer gemeinsamen Erklärung anlässlich der "Hochwassergespräche" in München festgehalten.
Nach München waren Vertreter der Bundesrepubliken Deutschland und Österreich sowie der Länder Bayern, Baden-Württemberg, Salzburg, Oberösterreich und Tirol gereist. Die langjährige gute Zusammenarbeit im Rahmen der deutsch-österreichischen Gewässerkommission nach dem Regensburger Vertrag soll unter besonderer Berücksichtigung der Folgen des verheerenden Hochwassers von 2013 weiter intensiviert werden, hieß es. Die Maßnahmen betreffen vor allem die Einzugsgebiete von Donau, Inn und Salzach.
"Das Wasser kennt keine Landes- oder Staatsgrenzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir gemeinsam mit den Nachbarbundesländern Oberösterreich, Tirol, dem Freistaat Bayern und der Bundesrepublik Deutschland beim Thema Hochwasserschutz noch näher zusammen rücken", erklärte Salzburgs Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP), der heute für Salzburg die Erklärung unterzeichnete. "Unser Ziel ist es, neben dem Bereich der Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen, der Hochwasservorhersage, der Alarmierung im Ernstfall bis hin zur Bewirtschaftung von Kraftwerken gemeinsam vorzugehen und uns eng abzustimmen."
Im Hochwasserschutz habe ein neues Zeitalter begonnen, sagte der Salzburger Landesrat. "Seit den großen Hochwässern 2002, 2005 und 2013 versuchen wir für das Wasser Retensionsraum zu schaffen. In Golling oder auch in Mittersill hat sich diese neue Strategie in den vergangenen Jahren schon bezahlt gemacht. Diese Rückhaltebereiche bewirken, dass das Problem nicht zum Nächsten weiter geleitet wird, sondern das Wasser Raum bekommt, zurück gehalten wird und dann langsam abfließen kann. Diese Räume gemeinsam in Abstimmung zu schaffen, wird ein wesentlicher nächster Schritt sein."