Drogenhändler verteilten in Acapulco Leichenteile
MEXIKO-STADT. Mutmaßliche Drogenhändler haben im mexikanischen Badeort Acapulco einen Mann getötet und verstümmelt. Die Körperteile hinterließen sie an drei verschiedenen Orten der Stadt.
Der abgetrennte Kopf befand sich auf einer belebten Straße, der Rumpf in einer Tasche, die Beine und Füße mit einer Botschaft an die örtlichen Behörden auf einer Brücke. Auf einer weiteren Brücke an der Straße nach Mexiko-Stadt fand die Polizei schließlich die Hände des Opfers mit einer Mitteilung an Regierungsstellen. Acapulco gehört zu den größten Touristenattraktionen in Mexiko, ist aber seit einiger Zeit Schauplatz zahlreicher Gewaltverbrechen rivalisierender Drogenbanden.
Hochburg von "La Familia"
Bei einer Schießerei zwischen bewaffneten Männern und Soldaten in der Ortschaft Tacambaro im westlichen Bundesstaat Michoacan wurden unterdessen acht Bewaffnete getötet. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums gehörten sie zu einem Kommando, das in mehreren Fahrzeugen unterwegs war und die Soldaten angriff. Michoacan gilt als Hochburg des mächtigen Drogenkartells La Familia. In dem Bundesstaat finden im November Gouverneurswahlen statt. Für die rechtskonservative Partei der Nationalen Aktion (PAN) tritt die Schwester von Präsident Felipe Calderon, Maria Luisa Calderon, an.
Seit dem Amtsantritt von Staatschef Calderon Ende 2006 sind im Drogenkrieg in Mexiko nach amtlichen Angaben mehr als 41.000 Menschen ums Leben gekommen. Trotz des Einsatzes von mehr als 50.000 Soldaten ist die Macht der Drogenkartelle ungebrochen, und die Gewalt dauert unvermindert an.