Dörfler will weiterhin Eigenständigkeit der FPK
KKLAGENFURT. Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler will auch nach dem Übertritt von fünf Parlamentsabgeordneten in den FPÖ-Klub die Eigenständigkeit der Kärntner FPK.
Als Zukunftsziel nannte er in der ORF-"Pressestunde" am Sonntag, als Partner bundespolitisch die Nummer Eins zu werden. In der Frage der zweisprachigen Ortstafeln gab sich Dörfler weiter optimistisch, was eine Lösung bis 2012 betrifft.
Zwischen den Freiheitlichen in Kärnten und der FPÖ laufe eine "sehr enge Kooperation", so Dörfler zur Zusammenarbeit des ehemaligen BZÖ in seinem Bundesland und der Partei von Heinz-Christian Strache. Trotzdem sei Kärnten schon immer eigenständig gewesen. Nicht ganz eigenständig scheint die FPK allerdings in der Frage einer Flüchtlingsfamilie aus der Mongolei gewesen zu sein, für deren Verbleib Dörfler eingetreten war. Der Kärntner Landeshauptmann gab zu, sich dabei telefonisch die Meinung Straches eingeholt zu haben. Zu immer wieder aufkommenden Meinungsverschiedenheiten mit FPK-Obmann Uwe Scheuch meinte Dörfler: "Uwe Scheuch ist mein Parteiobmann, ich bin Landeshauptmann, ich bin die Stimme aller Kärntner."
Nicht ganz konform mit Scheuch scheint Dörfler auch bei der Aufstellung weiterer zweisprachiger Ortstafeln in Kärnten zu gehen. Dieser hatte bei einem gemeinsamen Auftritt mit Strache gemeint, dafür brauche es eine Volksbefragung. "Es sind jetzt viele Meinungen, aber wir haben eine gute Diskussion", so Dörfler. Außer Streit stehe jedenfalls, dass man ein Verfassungsgesetz wolle.
In einer anderen hitzigen Diskussion, jener über die "Verländerung" der Schulkompetenzen, sprach er sich gegen eine Dezentralisierung aus. Rüffel gab es für den Vorsitzenden der LH-Konferenz, den niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll. "Er hat nicht das Recht, zu tun, als wären seine 'Pröll-Spiele' die Meinung aller Landeshauptleute", kritisierte er die gemeinsam mit Finanzminister Josef Pröll präsentierte Einigkeit bei den Schulkompetenzen.