Die Highlights aus 35 Jahren "Sommergespräche"
Seit 35 Jahren zeigt der ORF im Sommer Interviews mit den Chefs der im Parlament vertretenen Parteien. Ein Rückblick.
Seit mittlerweile 35 Jahren zählen die ORF-"Sommergespräche" zu den politischen Highlights des Sommers. Sendungstitel, Gesprächspartner und Ausstrahlungsort variierten, gleich blieb jedoch die Brisanz dieser Gespräche.
Franz Kreuzer interviewt Bruno Kreisky (l.) (ORF)
1981: Hier Parteichef, dort Journalist - so starteten die "Sommergespräche" im Rahmen der Sendung "Politik am Freitag", um das Sommerloch mit politischem Diskussionsstoff zu füllen. Und gleich das erste Gespräch, das der legendäre ORF-Journalist und spätere "profil"- und "Kurier"-Chefredakteur Peter Rabl mit Norbert Steger führte, ist legendär. Rabl führte den Schluss des Interviews mit dem damaligen FPÖ-Chef wegen der drückenden Hitze stehend im Pool. Ebenfalls in der Sendung zu Gast: der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky und ÖVP-Chef Alois Mock.
Jörg Haider (l.) steht Johannes Fischer Rede und Antwort (ORF)
1988: In bleibender Erinnerung ist das "Sommergespräch" von Johannes Fischer mit FPÖ-Chef Jörg Haider aus dem August 1988. Auf einer Kärntner Alm als Kulisse entlockte Fischer dem aufstrebenden FPÖ-Chef den Sager von der österreichischen Nation als "ideologische Missgeburt".
Alexander van der Bellen (l.), damals Bundessprecher der Grünen, stellte sich 1998 den Fragen von ORF-Journalist Robert Hochner. (APA)
Moderatoren: Mehr als 20 Moderatoren leiteten bisher den Polit-Talk, darunter journalistische Größen wie Rabl, Rudolf Nagiller, Johannes Fischer, Helmut Brandstätter, Elmar Oberhauser, Robert Hochner, Ingrid Thurnher, Gabi Waldner oder Armin Wolf.
Kein Sommer-Talk: Nur zweimal seit 1981 fanden die "Sommergespräche" nicht statt. 2008 und 2013 sorgten die bevorstehenden Nationalratswahlen mit den TV-Wahl-Duellen für eine Unterbrechung.
Ingrid Thurnher und Regisseur Stefan Ruzowitzky stellten Fragen an SPÖ-Chef Werner Faymann (l.). (ORF)
2009: Auch politische Begehrlichkeiten und Aufregungen gab es immer wieder um das ORF-Format. Das "Sommergespräch" mit Bundeskanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann wird auf Wunsch seiner Pressesprecherin von der Bregenzer Seebühne ins Festspielhaus verlegt. "Mein Chef soll nicht ständig die Augen zukneifen müssen, Regen - geht gar nicht, Nebengeräusche, Tiere (am See quaken gerne Enten, nicht einmal das möchte ich, während mein Chef spricht!)", hieß es in einem E-Mail der Kanzlersprecherin.
2009: Schauspieler Harald Krassnitzer interviewt den damaligen ÖVP-Chef Josef Pröll. (ORF)
Experimente: Über all die Jahre hat der ORF an den "Sommergesprächen" immer wieder herumexperimentiert und regelmäßig versucht, das Format neu zu erfinden: Live, aufgezeichnet. Im Freien, im Studio. Mit Publikum, ohne Publikum. Mit einem Interviewer, mit mehreren Interviewern. Mit ORF-Journalisten und Zeitungsjournalisten, mit ORF-Journalisten und Wirtschaftsexperten. Sogar prominente Künstler wurden den Journalisten des ORF schon als "Beiwagerl" zur Seite gesetzt.
Werner Faymann im Gespräch mit Moderator Armin Wolf (r.) (APA)
2012: Armin Wolf lockt Faymann mit Fragen zur Inseratenaffäre und Studienverlauf aus der Reserve. Der Kanzler ging Interviews mit Wolf danach aus dem Weg, und SPÖ-Mediensprecher Josef Cap meinte, eine Ladung Faymanns vor den parlamentarischen U-Ausschuss zur Inseratenaffäre sei nun nicht notwendig, da das ORF-"Sommergespräch" ohnehin "schon fast wie ein Untersuchungsausschuss" war.
Frieda Nagl wurde als "Wut-Oma" bekannt. (APA)
2014: Nach dem ORF-Sommergespräch mit Vizekanzler Reinhold Mitterlehner wird "Wut-Oma" Frieda Nagl aus Rauris über Nacht berühmt. Die gestandene pensionierte Wirtin hatte in der Sendung ihrem Ärger über Steuern und die wirtschaftliche Situation freien Lauf gelassen.
Strache im ORF-Sommergespräch (ORF)
2012: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache stellte 2012 mit Wolf den bisherigen Zuschauerrekord bei den "Sommergesprächen" auf. Knapp 820.000 Seher waren dabei.
Mein absolutes Highlight war jene Sendung, in welcher Armin Wolf den weltweit einzigen Politiker ohne Lebenslauf dazu nötigte, über die ominösen 7 Jahre Auskunft zu geben! Anders wüßten wir heute noch nicht, dass das Faymännchen nie studierte, und zahlreiche rote Vorfeldorganisationen und die rotgläubige Journaille ihn mit "Doktor" titulierte. Vom Hochstapler unwidersprochen, selbstredend. Man darf übrigens berechtigt daran zweifeln, dass diese Figur jemals maturierte. Unterlagen darüber kann die angeblich besuchte private Maturaschule nicht beibringen.
Na - ich war 2012 nicht bei deh 800.000 dabei. Ich bin unschuldig.
Eine Frechheit für die täglichen Wiederholungen müssen wir zahlen ,eine Abzocke. Sondergleichen,der Wrabetz haltet uns alle für Alzheimerkranke,die nicht mehr wissen,was sie schon gesehen haben!Und die ewigen Sommergespräche sind auch nur ein gesteuerter politischer Schwachsinn!
lieber rotfunk... das intressiert niemanden. schade um die sendezeit.
Schade um welche Sendezeit?
Ich zahle die Rundfunkgebühren als Grundlage für den Amateurfunk, der ORF ist mir fast immer lästig.
einfach nur schrecklich diese Sommerloch Wiederholungen und für sowas muß man zahlen
Abzocke ohne jede Qualirät,selbst die Infosendungen sind katastrophal im Vergleich zu anderen Sendern!