Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Deutschland fordert von USA Erklärung zu Spähvorwürfen

Von nachrichten.at/apa, 22. Juli 2015, 15:23 Uhr
Wie geht es mit Griechenland weiter?
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier Bild: EPA

BERLIN. Das deutsche Auswärtige Amt hat die US-Regierung aufgefordert, die jüngsten Spähvorwürfe in Bezug auf den US-Geheimdienst NSA "dringend" aufzuklären.

Seien die Berichte über ein Ausspionieren des Außenministeriums wahr, dann "wäre das natürlich völlig inakzeptables Ausspähen von Partnern", sagte der Sprecher von Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch in Berlin. Außenstaatssekretär Stephan Steinlein telefonierte demnach am Dienstag mit dem US-Botschafter in Deutschland John B. Emerson wegen der Affäre.

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte am Montag erneut Dokumente veröffentlicht, die Spionage der NSA gegen die deutsche Regierung belegen sollen. Demnach wurde auch Steinmeier Ziel des US-Geheimdienstes. Wikileaks dokumentierte ein Abhörprotokoll eines Gesprächs oder Telefonats Steinmeiers vom 29. November 2005.

Die Berichte seien vom Außenministerium "aufmerksam gelesen und zur Kenntnis genommen" worden, könnten aber nicht auf ihre Echtheit geprüft werden, sagte der Außenamtssprecher. Steinlein habe Emerson angerufen, ihn mit den Vorwürfen "konfrontiert und dringend darauf hingewirkt, dass wir dazu und zu allen anderen Fällen, die noch offen sind, die notwendige Aufklärung und Erläuterung von amerikanischer Seite bekommen".

Der Sprecher betonte aber auch, dass "wir in der Außenpolitik alles Interesse der Welt haben, mit den USA gut und gedeihlich und konstruktiv zusammenzuarbeiten". Kritiker werfen der Berliner Regierung vor, angesichts der Serie von Veröffentlichungen über mutmaßliche Spähaktionen der NSA gegen deutsche Regierungsvertreter nicht energisch genug gegenüber der Regierung in Washington aufzutreten.

Der Sprecher Steinmeiers äußerte Unverständnis über den Sinn solcher Spionageaktionen angesichts der engen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA. Er könne überhaupt nicht erkennen, in welchem "sinnvollen Verhältnis" die so gewonnenen Erkenntnisse "zu dem großen außenpolitischen Flurschaden stehen, der dadurch verursacht wird", sagte er.

Die neuen Unterlagen deuten der "Süddeutschen Zeitung" zufolge, die im Voraus Einsicht in die Dokumente hatte, auf einen jahrelangen Lauschangriff der NSA auf das Auswärtige Amt hin. Auf der Liste stünden insgesamt 20 Nummern - darunter auch mehrere Telefonnummern, welche die NSA Steinmeier zugerechnet habe. Möglicherweise stand auch Ex-Außenminister Joschka Fischer auf der Liste. In den vergangenen Wochen hatte Wikileaks bereits zahlreiche Spähziele der NSA in Kanzleramt und Bundesministerien veröffentlicht. Emerson wurde deswegen bereits Anfang Juli zu einem Gespräch ins deutsche Kanzleramt "eingeladen".

mehr aus Aktuelle Meldungen

Kredit-Unregelmäßigkeiten: Weitere Banken in Oberösterreich betroffen?

Ludwig mit 92,63 Prozent als Wiener SP-Chef bestätigt

Lkw stürzte in die Gusen: Lenker (33) überstand spektakulären Unfall leicht verletzt

Tourengeher am Kasberg von Lawine verschüttet

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 22.07.2015 17:36

Ein Staat hat keine Freunde, ein Staat hat auschließlich Interessen !

Präsident Charles de Gaulle

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen