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Demo gegen Burschenbundball: Konfrontationen mit der Polizei

Von nachrichten.at/apa   10.Jänner 2015

Die Disziplin der Demonstrationsteilnehmer war zunächst von der Polizei sehr gelobt worden. Nach ihren Angaben marschierten 500 bis 700 Personen - so viele waren angemeldet - vom Treffpunkt am Hauptbahnhof durch die Innenstadt bis zum Hessenplatz, wo die Protestkundgebung offiziell endete. Das Vermummungsverbot wurde bis auf einige Ausnahmen eingehalten. Diese Übertretungen wurden ebenso wie das Entzünden von bengalischen Feuern "aus Gründen der Verhältnismäßigkeit" von der Exekutive nicht geahndet.

Rund um den Veranstaltungsort das Palais Kaufmännischer Verein bestand ein Platzverbot. Nach dem Ende der Demonstration zogen jedoch etwa 50 Personen zu dem Eingang, durch den die Ballbesucher gingen, und versuchten diese zu attackieren. "Wenn wir nicht eingeschritten wären, hätte es Verletzte gegeben", gab Polizeipressesprecher David Furtner bekannt.

Auch vor einem weiteren Eingang des Gebäudes marschierten etwa 150 Personen auf und bildeten eine Blockade. Zunächst herrschte eine Pattsituation zwischen ihnen und den Sicherheitskräften. Aufgrund von sichergestellten Beweismitteln geht die Polizei davon aus, dass diese Aktionen "ausgemacht und akkordiert" waren.

"Rechtsextreme Großveranstaltung"

Dominik Samassa, Sprecher von "Linz gegen rechts", bestätigt die Übergriffe: „Die Demonstration ist absolut friedlich verlaufen. Vor kurzem ist es aber im Bereich des Palais des Kaufmännischen Vereins zu einzelnen Übergriffen gekommen. So etwas ist absolut nicht in unserem Sinne, aber wir haben auf die Geschehnisse nach der Demonstration keinen Einfluss. Unser Motto für die Kundgebung war friedlich, lautstark, aber keinesfalls aggressiv zu demonstrieren", sagt Samassa zu den OÖN. Das Bündnis "Linz gegen rechts" spricht von 2200 Besuchern. Das sei mehr als erwartet, so Samassa.

Das Bündnis bezeichnete den Burschenbundball in Linz als "eine rechtsextreme Großveranstaltung". Der Hauptredner, der Autor Hans-Henning Scharsach ordnete die Burschenschafter als das "intellektuelle Rückgrat des Neonazismus" ein und als "verfassungsfeindliche Organisationen" ein. Seine Hauptkritik richtete sich aber gegen Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) wegen dessen Teilnahme an dem Ball. Er wolle sich "die von den Burschenschaftern dominierte FPÖ als potenziellen Koalitionspartner warm halten", warf er ihm vor.

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29. März 2024