Beim sechsten "Höhenrausch" fliegen die Engel
LINZ. Der sechste "Höhenrausch" über den Dächern von Linz widmet sich heuer dem Thema " Andere Engel". Dafür kehrt nach 39 Jahren Nike, die seinerseits umstrittene Metallplastik der Wiener Architekten-Design-Gruppe Haus-Rucker-Co, nach Linz zurück.
Kulturreferent und Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) und der Direktor des OÖ Kulturquartiers, Martin Sturm, stellten am Montag den luftigen Rundgang vor.
Die Aufstellung der acht Meter hohen Nachbildung der antiken Siegesgöttin Nike von Samothrake auf dem Dach der Kunstuni hatte 1977 in Linz hohe Wellen geschlagen. In einer Nacht- und Nebel-Aktion wurde der "Fetzenvogel" abmontiert und kam in das Deutsche Architektur-Museum nach Frankfurt am Main. Ab 21. Mai wird der 15 Meter lange Kragarm der Aluminium-Plastik im Glockenturm der Ursulinenkirche über den Dächern von Linz schweben.
Nike ist eines von 30 internationalen Kunstobjekten, die beim "Höhenrausch" zu sehen sein werden. Die Ausstellung führt zunächst durch eine Versammlung von "Alltagsengeln". Das sind etwa putzige Himmelsbewohner in der Autowerbung, adrette Gartenfiguren oder abgehobene Wesen in esoterischen Zeitschriften und Annoncen. Es erwarten einen aber auch ganz andere Engelbilder: Das noch vertraute Thema der biblischen Engel wird ausführlich behandelt. Auch die Dachböden und Dachflächen sind wieder Teil der Ausstellung. Der voestalpine open space wird zu einem Spiegelraum, das Dach zum botanischen Engelgarten.
Landeshauptmann Pühringer freute sich über den anhaltenden Erfolg des "Höhenrauschs", der seine Premiere im europäischen Kulturhauptstadtjahr 2009 hatte. Auch voriges Jahr lag das Interesse mit einem Besucherschnitt von 1.000 pro Tag ungebrochen hoch. Das Angebot, "zeitgenössische Kunst an ungewöhnlichen Orten auf sinnliche und spielerische Art einem breiten Publikum zu vermitteln", werde angenommen, erklärte Sturm.
Höhenrausch 2016: "Andere Engel" von 21. Mai bis 16. Oktober
Immer wieder lohnenswert, den Höhenrausch zu besuchen.
Freue mich, dass es ihn auch in diesem Jahr wieder gibt.
Hoffentlich kann der Stadtrat Noveska noch ruhig schlafen, wenn sowas prograssives und damals das einfache Volksempfinden verstörendes wie die Nike wieder über Linz schwebt und auf seine Ampeln runterschaut.
Ach so, kann eh nicht runterschauen, weil die Nike keinen Kopf hat.