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Batterien leer: Mini-Labor "Philae" stellt Arbeit ein

Von nachrichten.at/apa, 15. November 2014, 07:55 Uhr
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Bildergalerie Landung auf Kometen geglückt
Bild: HANDOUT (X80001)

DARMSTADT. Nach der spektakulären Landung auf dem Kometen "Tschuri" hat das Mini-Labor "Philae" am frühen Samstagmorgen seine Arbeit eingestellt.

"Signalverlust, keine weitere Kommunikation mehr", teilte die europäische Weltraumagentur ESA in einer Twitter-Botschaft mit. Mit der kompletten Entladung der Batterien rechnete die französische Behörde CNES gegen 3.00 Uhr (MEZ).

In den Stunden zuvor hatte das Minilabor trotz geringer Energiereserven Daten zur Erde gefunkt. Dabei handelte es sich um die Ergebnisse eines Bohrversuchs.

Die Batterie des Labors war auf zweieinhalb Tage ausgelegt. Da es auf dem Kometen "Tschuri" nach einer holprigen Landung an einer schattigen Seite aufgekommen war, war ein Nachladen vorerst nicht möglich. Experten hatten es schon am Mittwoch nach dem Aufsetzen von "Philae" als Erfolg bezeichnet, wenn das Gerät etwa 60 Stunden durchhalten könne.

Den Kontrolleuren beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln gelang es ebenso wie der CNES am späten Freitagabend noch einmal, mit dem Roboter zu kommunizieren. "Das sind die letzten Zuckungen von "Philae"", prognostizierte Projektleiter Stephan Ulamec vom DLR zuvor in Darmstadt.

Laut DLR wird "Philae", der mehr als eine halbe Milliarde Kilometer von der Erde entfernt ist, in den Schlaf versetzt. Der Roboter könnte aber wieder erwachen, wenn sich der Komet der Sonne nähert - was womöglich im kommenden August geschehen soll. Irgendwann droht der Sonde jedoch der Hitzetod.

Dem Labor von der Größe einer Waschmaschine war am Mittwoch nach zehn Jahren Reise eine Landung auf dem Kometen gelungen. Das Manöver auf dem kosmischen Brocken ist in der Geschichte der Raumfahrt der Menschheit einmalig.

"Philae" war von der Raumsonde "Rosetta" zum Kometen gebracht worden, um etwa die Zusammensetzung des Kometenkerns sowie dessen Bodenbeschaffenheit und Temperatur zu analysieren. Am Freitag wurde ein Thermometer des Instrumentes "Mupus" rund 35 Zentimeter in den Kometen gerammt, um die Festigkeit des Bodens zu testen und Informationen über seine Wärme zu bekommen.

Wissenschafter hoffen bei der Analyse der Daten auf Hinweise über die Entstehung des Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren - ein Blick in die tiefste Vergangenheit des Universums. Erwartet werden auch Indizien darauf, wie Leben möglich wurde, etwa durch den Nachweis von organischen Molekülen. "Philae" lieferte schon bald nach der Landung beeindruckende Fotos.

Längst nicht alles lief beim Aufsetzen auf dem Kometen mit der geringen Anziehungskraft glatt. Beim Landeversuch legte das Labor zwei Sprünge hin, von denen einer fast zwei Stunden dauerte. Danach kam "Philae" etwa einen Kilometer vom ursprünglichen Ziel entfernt zum Stehen. "Die Oberfläche kann also nicht besonders weich sein, sonst hätte der Roboter keinen so großen Hüpfer gemacht", erläuterte DLR-Kometenforscher Ekkehard Kührt.

Trotz der misslichen Position am Rand eines Kraters konnten laut DLR alle zehn Instrumente des Labors aktiviert werden.

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5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Strawanza (8.312 Kommentare)
am 15.11.2014 13:08

10 Jahre Hinflug für ein paar Stunden Arbeit.
Schade.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 15.11.2014 13:11

Sie hättens besser gmacht-ganz klar.
Und ich-sowieso...
grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.11.2014 14:28

häts du a aus da Rosetta a Rosette gmocht ? grinsen grinsen

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 15.11.2014 14:32

Nun ja-wollte einem allseits bekannten linx-Schreihals a Freud machen...
grinsen

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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 15.11.2014 21:33

Offenbar nur die PR-Arbeit der ESA. Denn anscheinend konnten alle wissenschaftlichen Experimente durchgeführt und die Daten anschießend zur Erde gefunkt werden. Die Auswertung der Daten muss halt noch abgewartet werden. Mehr war aber anscheinend ohnehin nie geplant. Auch das Verglühen in Sonnennähe dürfte kaum überraschend kommen, nachdem man doch schon vorher eine zehnjähriges rendez-vous vorausberechnen konnte. Alles weitere ist offenbar Fleißaufgabe.

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