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Auktionsrekord: 120 Millionen Dollar für Munchs "Der Schrei"

Von nachrichten.at/apa   03.Mai 2012

Die Fassung des post-impressionistischen Meisterwerks des norwegischen Malers Edvard Munch wurde Mittwochabend bei der Frühjahrsauktion des Hauses Sotheby's für 119,9 Millionen Dollar (91,3 Millionen Euro) verkauft. Damit ist das Pastellbild das teuerste jemals bei einer Auktion verkaufte Kunstwerk der Welt.

"Der Schrei" geht angeblich nach Katar

 Die Herrscherfamilie des Golfemirates habe das Kunstwerk ersteigern lassen, erfuhr die dpa in Istanbul aus arabischen Quellen. Ein anonymer Käufer hatte das weltberühmte Bild bei Sotheby's in New York am Mittwoch per Telefon ersteigert. Die Familie des Emirs von Katar, Scheich Hamad bin Chalifa al-Thani, war in der Kunstszene bereits vor der Auktion als möglicher Bieter genannt worden.

Das 1895 gemalte Bild, das einen schreienden Mann mit den Händen über den Ohren vor einem orangenen Himmel in Oslo zeigt, war die letzte in Privatbesitz befindliche Fassung des "Schreis". Insgesamt malte Munch das Bild vier Mal, die anderen drei Fassungen sind in Museen ausgestellt. Bei der Auktion am Mittwoch trieben sieben Bieter innerhalb von nur zwölf Minuten den Preis in die Höhe. Der Verkauf wurde in Sotheby's mit Applaus begrüßt.

Picasso nicht mehr Rekordhalter

Damit überbot das legendäre Bild, eines der bekanntesten der Kunstgeschichte, den bisherigen Rekordhalter um mehr als 13 Millionen Dollar. Vor zwei Jahren war "Akt mit grünen Blättern und Büste" von Pablo Picasso für 95 Millionen Dollar zugeschlagen worden, mit dem Aufgeld waren es 106,5 Millionen Dollar.

Bei Munchs Gemälde lag der Hammerpreis bei 107 Millionen Dollar. Damit ist "Der Schrei" das erste Bild der Kunstgeschichte, bei dem das letzte Gebot bei mehr als 100 Millionen Dollar lag. Mit dem üblichen Aufgeld von zwölf Prozent ergibt sich ein Kaufpreis von genau 119.922,5 Dollar. Über den Käufer war zunächst nichts bekannt. Er hatte per Telefon mitgeboten.

Verkäufer baut mit Erlös Munch-Museum

Verkauft hat das Bild der norwegische Kaufmann Petter Olsen. Sein Vater war einst Nachbar von Munch und hatte das Bild vor mehr als 70 Jahren gekauft. Olson will mit dem Erlös ein Munch-Museum bauen und im nächsten Jahr zum 150. Geburtstag des Malers eröffnen.

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