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Aliyev-Prozess: Aliyevs Assistent einvernommen

Von nachirichten.at/apa, 17. April 2015, 13:13 Uhr
Aliyev-Prozess: Verteidiger sehen "Lügengeschichte"
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen begann Anfang der Woche der "Aliyev-Prozess" in Wien. Bild: APA

WIEN. Mit der Einvernahme von Vadim Koshlyak ist am Freitag im Wiener Straflandesgericht der Prozess um den Doppelmord an den kasachischen Bankern Zholdas Timraliyev und Aybar Khasenov fortgesetzt worden.

Der 42-Jährige war geraume Zeit persönlicher Assistent und Sicherheitsberater für Rakhat Aliyev, der für die Entführung und Ermordung der Nurbank-Manager verantwortlich sein soll.

Aliyev, der frühere Schwiegersohn des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew und ehemalige Botschafter in Wien, kann nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden, nachdem er am 24. Februar erhängt in seiner Zelle in der Justizanstalt Wien-Josefstadt aufgefunden wurde. Er soll - so die Anklage - die Manager verschleppt und umgebracht haben, nachdem im Zug von undurchsichtigen Kreditvergaben Geld aus der Nurbank, welche die Familie Nasarbajew offenbar als ihr Eigentum betrachtete, "abgesaugt" und angeblich auf Firmen des Nurbank-Vorstandsvorsitzenden Abilmazhen Gilimov umgeleitet wurde.

"Bestrafungsaktionen"

Folgt man der Anklageschrift, hat Koshlyak bei Aliyevs "Bestrafungsaktionen" einen wesentlichen Tatbeitrag geleistet. So soll er bereits am 18. Jänner 2007 mit von der Partie gewesen sein, als Gilimov und der Vorstands-Vize Timraliyev in einen Sport- und Sauna-Komplex in Almaty gebracht wurden und Aliyev die beiden mit dem abhandengekommenen Bankvermögen konfrontierte. Sie sollen am Ende zur Übertragung von Nurbank-Aktien an Aliveys damalige Ehefrau, die Tochter von Staatschef Nasarbajew, zum Verkauf eines Bürogebäudes und Gilimov zur Einreichung seines Rücktritts gezwungen worden sein. Während ihrer 24-stündigen Gefangenschaft soll Koshlyak unter anderem Timraliyev persönlich mit Handschellen an ein Trainingsgerät gefesselt und beide Banker bewacht und am Verlassen der Räumlichkeiten gehindert haben.

"Nur dienstzugeteilt"

Vor den Geschworenen (Vorsitz: Andreas Böhm) schilderte der 42-Jährige, der betonte, für den kasachischen Staat und nicht für Aliyev ("Ich war ihm nur dienstzugeteilt") gearbeitet zu haben, den Aufenthalt in der Sportanlage als eine Art Kurzzeit-Urlaub. An sich hätte er Aliyev auf eine Dienstreise nach Moskau begleiten sollen, die jedoch am Weg zum Flughafen kurzfristig abgeblasen wurde. Aliyev habe darauf "zu sich ins Sportstudio eingeladen". Dort habe er, Koshlyak, sich in einen "Erholungsraum mit einem Fernseher, wo man sich entspannen kann" begeben. Von Streitgesprächen, einem Unter-Druck-Setzen oder gar einer Misshandlung der Banker habe er nichts mitbekommen: "Wir sind da gesessen und haben Alkohol getrunken. Aliyev sorgte sich um seine Tochter, die krank war. Als er weg war, haben wir stärkere Getränke konsumiert."

Laut Koshlyak wurde weit bis nach Mitternacht gefeiert und schließlich in der Sport- und Sauna-Landschaft übernachtet. Am nächsten Tag, als er um 11.00 Uhr aufstand, sei ein Frühstück organisiert worden. Er habe, bevor er spazieren ging, auch Timraliyev angetroffen, der angeschlagen wirkte - allerdings nicht infolge von körperlichen Übergriffen: "Er sah aus, wie jemand, der viel getrunken hat."

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