13 Tote bei Bombenanschlag in Pakistan
ISLAMABAD. Als Vergeltung für die Hinrichtung eines Islamisten in Pakistan haben die radikalislamischen Taliban einen Selbstmordanschlag in einem Gericht verübt.
13 Menschen wurden nach Polizeiangaben am Montag bei dem Anschlag in Shabqadar im Nordwesten des Landes getötet und 23 weitere verletzt, darunter zwei Kinder.
Demnach sprengte sich der Attentäter in dem Gerichtskomplex in die Luft, als Anwälte und Prozessparteien dort am Morgen eintrafen. Der pakistanische Taliban-Arm Jamat-ul-Ahrar (Jamaat-ur-Ahrar) bekannte sich zu der Tat und erklärte, es handle sich um einen Racheakt für die Hinrichtung des bekannten Islamisten Mumtaz Qadri, der am vergangenen Montag gehängt worden war. Seine Beisetzung hatte 100.000 Menschen auf die Straße gebracht, die ihn als Helden verehren.
Qadri war einst Leibwächter des liberalen Gouverneurs von Punjab, Salman Taseer. 2011 erschoss er den Politiker auf offener Straße in Islamabad. Qadri gestand später, sein Motiv seien die Bestrebungen Taseers gewesen, die strengen Blasphemiegesetzes des muslimischen Landes zu reformieren.