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"Ried wird am Samstag ein anderes Gesicht zeigen"

Von Thomas Streif, Elisabeth Ertl, 28. Juli 2016, 08:01 Uhr
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Bildergalerie Ist die SV Ried 2016/2017 ein Kandidat für den Abstieg?
Bild: (Katharina Schöppl)

RIED. Nach der 0:5-Pleite zum Saisonauftakt gegen Rapid, will die SV Ried am Samstag beim Heimspiel (18.30 Uhr) gegen Sturm Graz mit einem Sieg ein Ausrufezeichen setzen. Wie gut ist Ried für die lange Saison gerüstet?

  • Nach 0:5-Auftaktniederlage gegen Rapid empfängt die SV Ried im ersten Saisonheimspiel am Samstag Sturm Graz
  • Martin Scherb, TV-Fußballexperte, glaubt, dass Ried vor den eigenen Fans viel stärker auftreten wird

Neue Saison

"Wir haben uns viel vorgenommen für das Spiel, aber wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. So können wir nicht auftreten, dieser Auftritt war nicht bundesligatauglich." Die Worte von Rieds neuem Trainer Christian Benbennek nach der 0:5-Auftaktschlappe bei Rapid hätten klarer kaum sein können. Worte, die sofort an die vergangene Saison erinnern. Damals holten die Innviertler in den ersten fünf Runden lediglich einen Punkt. Das Spiel beim Rekordmeister allerdings als Gradmesser für eine Saisonprognose zu nehmen, wäre falsch. Denn seit 1995 hat die SV Guntamatic Ried in der Bundesliga noch keines der 39 Auswärtsspiele bei Rapid gewinnen können. "Ich weiß, dass die Mannschaft viel besser ist, als sie es gegen Rapid gezeigt hat", so Benbennek, dessen Mannschaft 90 Minuten lang ausschließlich damit beschäftigt war, ein noch größeres Debakel zu verhindern.

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"Man darf nicht davon ausgehen, dass Ried regelmäßig vorne mitspielen kann."

Martin Scherb, der ehemalige Trainer (u.a. St. Pölten) und Fußball-Experte von Sky Sport Austria, ist der Meinung, dass der Abstand zwischen den ...

Auch in den nächsten Runden warten auf die Rieder ganz schwere Aufgaben. Am Samstag (18.30 Uhr) gastiert mit Sturm Graz ausgerechnet jene Mannschaft im Innviertel, die in der ersten Runde den amtierenden Meister Red Bull Salzburg mit 3:0 deklassierte. Am 6. August müssen die Rieder gegen den WAC antreten, ehe am 13. August Red Bull Salzburg ins Innviertel kommt.

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"Das wahre Gesicht unserer Mannschaft sieht anders aus."

Thomas Reifeltshammer, Rieds Innenverteidiger, ist einer der Führungsspieler in der jungen Mannschaft.

Laut Martin Scherb, Fußballexperte des Fernsehsenders Sky Sport Austria, ist es für eine genaue Prognose grundsätzlich noch zu früh. "Man kann gegen Rapid auswärts verlieren, auch in dieser Höhe. Die Leistung war allerdings über weite Strecken des Spiels sehr enttäuschend", sagt Scherb im OÖN-Gespräch und fügt hinzu: "Ich denke, dieses Spiel wird nach einer Analyse schnell abgehakt. Das ist das einzig Richtige, weil, jetzt gleich alles schwarz zu malen, völlig verkehrt wäre. Ich glaube, das kommende Heimspiel gegen Sturm Graz ist offen. Klar kommen die Grazer nach dem starken Saisonauftakt mit breiter Brust ins Innviertel, aber die SV Ried hat in der vergangenen Saison zu alter Heimstärke zurückgefunden. Ich bin überzeugt davon, dass die Rieder ein ganz anderes Gesicht als gegen Rapid zeigen werden.

Abstand zur Spitze wächst

Scherb glaubt, dass es auch heuer wieder vier bis fünf Mannschaften geben wird, die um den Klassenerhalt in der Bundesliga rittern werden. Die Zeiten, in denen die SV Ried regelmäßig um die Europacupplätze mitspielte und sogar zweimal Herbstmeister wurden, seien vorbei. "Der Abstand zu den Spitzenmannschaften ist größer geworden", vor allem die finanziellen Möglichkeiten der Clubs würden immer mehr auseinanderklaffen, so Scherb, der die Arbeit der SV Ried lobt: "Viele Vereine in Österreich haben sich das Rieder Motto, junge Spieler zu holen und auszubilden, als Vorbild genommen." Man könne sagen, dass die SV Ried aufgrund der hervorragenden Arbeit, die immer mehr Nachahmer findet, ein "Fluch der guten Tat" treffe, analysiert Scherb.

Bei der SV Ried konzentriert man sich intensiv auf das Spiel gegen Sturm Graz: "Das wahre Gesicht dieses Teams sieht anders aus. Das müssen wir jetzt gegen Sturm beweisen", so Abwehrspieler Thomas Reifeltshammer.

  • 7 Spiele gewann die SV Ried in der vergangenen Saison denkbar knapp mit 1:0. All diese Siege gelang den Wikingern vor heimischem Publikum.
  • Lediglich ein einziges Spiel konnten die Innviertler in der Saison 2015/2016 auswärts gewinnen. Dazu kamen sieben Unentschieden und zehn Niederlagen.
  • 4032 Zuschauer besuchten 2015/16 durchschnittlich die Heimspiele der SVR. Die Tendenz ist leicht rückläufig.

 

Erfolge der SV Ried
 

  • 2012 feierte die SV Ried ihren 100. Geburtstag. Ein Überblick über die größten Erfolge.
     
  • 1991: 6000 Fans jubeln nach einem 3:0-Heimsieg gegen Flavia Solva über den erstmaligen Aufstieg in die 2. Bundesliga. Spielertrainer Klaus Roitinger und Thomas Gerstorfer erzielen die Treffer für die Wikinger.
     
  • 1995: Das „Rieder Fußballwunder“ nimmt seinen Lauf. Mit zwei Siegen in der Relegation gegen den FC Linz gelingt unter Trainer Roitinger der Aufstieg in die Bundesliga. Im ersten Spiel siegt Ried gegen Rapid vor 10.000 Fans mit 2:1.
     
  • 1998: Mit 3:1 bezwingt die SV Ried Sturm Graz im Cupfinale. Im Europacup gewinnt die SVR beide Spiele gegen MTK Budapest. Erst gegen Macabi Haifa ist im Achtelfinale Endstation.
     
  • 2005: Nach zwei Jahren in der zweiten Liga kehrt die SV Ried in die Bundesliga zurück. Die Entscheidung fällt nach einem 3:2-Heimsieg (nach 0:2-Rückstand) gegen Gratkorn.
     
  • 2011: Der ÖFB-Cup wird zum zweiten Mal ins Innviertel geholt. Markus Hammerer erzielt beide Tore beim 2:0 gegen Lustenau. Es folgen internationale Highlights gegen Bröndby Kopenhagen und PSV Eindhofen. 2012 zieht Ried erneut ins ÖFB-Cup Finale ein – unterliegt diesmal aber gegen Salzburg. In den Saisonen 2010/2011 und 2011/2012 holen die Rieder jeweils den Herbsmeistertitel.

 

Marketing-Offensive

Schwarz-Grüne Marketing-Offensive abseits des grünen Rasens

Familienoffensive und "Wikinger-Kids-Club" für die jungen SV Ried-Fans – Auch die Homepage wurde völlig neu gestaltet

"Wir wollen wieder mehr Familien ins Stadion bringen", sagt SV Ried-Marketingmanager Christoph Vormair. Für die jungen Fans bis dreizehn Jahre gibt es ab sofort den Wikinger-Kids-Club. Mit einer Mitgliedschaft für einen geringen Unkostenbeitrag können die Kinder bei vielen Aktionen und Veranstaltungen der SV Ried teilnehmen. "Vor jedem Heimmatch werden Spieler in den Familiensektor kommen und Autogramme geben", sagt Vormair, auch das neue Maskottchen "Siegfried" der Wikinger, ist ab sofort bei jedem Heimspiel mit dabei.
Mittelfristig sei, so Vormair, auch eine Betreuung der Kinder im Stadion geplant.

Mit Beginn des neuen Schuljahrs im Herbst werden die SV Ried-Kicker unter dem Motto "SVR auf Klassenfahrt" Schulen besuchen. Nach einer sportlichen Unterrichtseinheit beantworten Spieler oder Trainer Fragen der Schüler. Auch Fotos mit dem Maskottchen Siegfried können bei diesem Schulbesuch gemacht werden.
Die von vielen Fans herbeigesehnte Attraktivierung des Stadiondorfes wird hingegen noch einige Zeit auf sich warten lassen. Im Laufe der kommenden beiden Saisonen soll aber auch diese Verbesserung für die Zuschauer umgesetzt werden, so Vormair.

Der Dauerkarten-Vorverkauf für die Saison 2016/2017 sei ungefähr vergleichbar mit jenem in der Vorsaison. Zwischen 1000 und 1500 seien bisher verkauft worden, so die Information der SV Ried.
Seit einigen Tagen ist auch die völlig neu gestaltete Homepage der SV Ried unter www.svried.at online. Im Online-Ticketshop können Heimspielkarten gekauft werden.


 

Hammerer beendet Karriere

Hammerer beendet Karriere: "Mein Körper braucht eine Auszeit"

Markus Hammerer schoss Ried 2011 mit zwei Toren zum Cupsieg gegen Lustenau – Hüftverletzung beendet nun seine Profilaufbahn

30. Mai 2011, Ernst-Happel-Stadion. Mehr als 10.000 SV Ried-Fans jubeln. Der erst 21-jährige Markus Hammerer hat mit seinen beiden Kopfballtoren das Finale gegen Austria Lustenau für die Innviertler entschieden. Eine schwere Hüftverletzung bremste den Höhenflug des Roßbachers in der Folge jedoch, sein letztes Spiel in der Bundesliga absolviert er im Mai 2013 gegen Rapid. Mit dem Saisonende 2013 wechselte er schließlich zum LASK. Seither ist es um den sympathischen Cuphelden der SV Ried relativ ruhig geworden.
Lediglich einige Spiele konnte der Stürmer seither für den LASK beziehungsweise die LASK Amateure bestreiten. Grund: Die hartnäckige Hüftverletzung macht Fußballspielen auf Profi-Niveau derzeit unmöglich.

Auszeit für den Körper

"Mein Körper braucht eine Auszeit, deshalb habe ich beschlossen, dass ich aufhöre", begründet der heute 26-Jährige seine Entscheidung. Im Vorjahr hat der Innviertler einen Reha-Marathon absolviert, um noch einmal im Profi-Fußball anzukommen. Ein Unterfangen, das im heurigen Frühjahr gescheitert ist. "Ich habe gemerkt, dass es nicht mehr geht. Deshalb ist im Frühjahr die Idee gereift, es ganz bleiben zu lassen."

Beruflich hat sich der Roßbacher schon anderweitig orientiert. Er startet im September in Linz die Ausbildung zum Physiotherapeuten. "Dieser Beruf hat mich schon vor meiner Zeit als Profi-Fußballer gereizt. Jetzt habe ich mich an verschiedenen Standorten beworben und mich schlussendlich für Linz entschieden", erklärt Markus Hammerer und fügt hinzu: "Hätte ich gewusst, dass es wieder Linz wird, wäre ich gar nicht weggezogen."

Für ihn sei es wichtig gewesen, gleich wieder eine Aufgabe zu haben. "So kommt man gar nicht erst in die Gefahr, sich hängenzulassen", weiß der 26-Jährige. Außerdem hat er in den vergangenen Wochen auch die schönen Seiten abseits der Fußballplätze für sich entdeckt. "Ich konzentriere mich auf andere Dinge und genieße es, wenn ich zum Beispiel an den Wochenenden einfach mal wegfahren kann. Ich mache jetzt viel, was zu meiner Zeit als Profi nicht möglich war. Trotzdem bleibt natürlich das Interesse am Fußball."

Eine enge Kiste

Die 0:5-Auftaktniederlage seines ehemaligen Arbeitgebers am Wochenende gegen Rapid Wien will Markus Hammerer nicht überbewerten. "Das war eine Mammutaufgabe, aber ich denke, dass es zwischen den Plätzen fünf und zehn wieder sehr eng wird." Was die heutige Mannschaft der SV Guntamatic Ried von jener vor fünf Jahren seiner Meinung nach unterscheidet? "Die Zusammenstellung der Mannschaft war zu meiner Zeit eine völlig andere. Wir hatten viele gestandene Spieler wie Stefan Lexa, Martin Stocklasa oder Oliver Glasner."

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1  Kommentar
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zbisa (799 Kommentare)
am 28.07.2016 18:06

Alles Gute, Markus Hammerer!

Es war schön, dich auch beim geilsten Club , dem LASK, zu erleben.

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