Tabakfabrik trifft Newsroom: Die Bühne für kreative Köpfe
LINZ. "Digital Award" und Diskussionsreihe: Die Linzer Tabakfabrik und die OÖNachrichten wachsen mit neuen Formaten zusammen.
"Herzlich willkommen!" Chris Müller schüttelt der jungen Dame, die einige Büro-Utensilien auf einem Wagerl durch den Gang schiebt, die Hand. Wieder ein neues Gesicht auf der Strada del Start-up, wieder ein Büro, das mit kreativem Geist und mit der Hoffnung, dass aus Idee, Fleiß und handwerklichem Können Erfolg erwachsen möge, gefüllt wird.
Im November hat diese Strada del Start-up eröffnet, die der Direktor der Linzer Tabakfabrik den OÖNachrichten präsentiert, vor gerade einmal etwas mehr als drei Monaten, und schon wieder wird gebohrt und gehämmert. Müller fiebert der nächsten Eröffnung entgegen, jener der "Grand Garage" am 28. Februar. Mehr als acht Millionen Euro wurden investiert, um dort Prototypen für Produkte entstehen zu lassen. 4000 Quadratmeter Fläche werden den Tüftlern zur Verfügung stehen.
Innovation trifft Redaktion
Und auch das ist nur eine Zwischenstation. Bis 2023 soll der 81 Meter hohe Turm gebaut sein, der Büros, ein Hotel und Wohnungen beherbergen wird. Dann soll den Mietern auch eine Tiefgarage zur Verfügung stehen. Dieser Turm wird das Gesicht der Tabakfabrik neu definieren, als weithin sichtbares Zeichen eines Standorts, der über sich hinauswachsen will.
Die OÖNachrichten werden diese Entwicklung ganz aus der Nähe verfolgen, mehr noch: Sie werden mitten im Geschehen sein. In Planung sind ein "Digital Award" mit einer großen Abschlussgala in der Tabakfabrik. Das "Digitale Frühstück", eine Diskussionsreihe, die die OÖN mit der Übersiedlung in den Newsroom an der Promenade begonnen haben, wird in der Tabakfabrik fortgesetzt. So wird mit einer Außenstelle eine direkte Verbindung vom modernsten Newsroom und der größten Redaktion des Landes zu den kreativen Kräften an der Donau geschaffen, denen eine mediale Brücke zu unseren Leserinnen und Lesern gebaut wird. Auf diese Kooperation haben sich Chris Müller und OÖN-Chefredakteur Gerald Mandlbauer bei ihrem Rundgang geeinigt. Herzlich willkommen!
„Das ist eine Fabrik der Gegenwart für die Zukunft“
Interview mit Tabakfabrik-Direktor Chris Müller. Von Reinhold Gruber
Wo bis Ende September 2009 Zigaretten hergestellt wurden, hat sich ein Zentrum der Kreativen entwickelt. Der Prozess in der Linzer Tabakfabrik ist noch nicht abgeschlossen, aber der Weg ist mittlerweile klar sichtbar. Chris Müller ist seit Anfang an dabei, kennt jeden Winkel des Anfang der 1930er Jahre errichteten Industriebaus.
OÖNachrichten: Sie sind seit Jänner 2012 in der Tabakfabrik. Wie kam es dazu?
Chris Müller: Ich wurde halbtags als Zwischennutzungs-Koordinator angestellt. Das Areal war von der Stadt Linz gekauft worden, es gab aber noch keine Konzeption dafür. Ich sollte die Räume nach und nach für Partys oder Konzerte nach internationalem Vorbild bespielen.
Kannten Sie die Tabakfabrik zu diesem Zeitpunkt schon?
Ja, ich habe im Bau 2 Bildhauerei studiert, kannte also das Haus, nicht aber die gesamte Dimension des Gebäudes.
Das Haus haben Sie dann schnell intensiv kennengelernt?
Ich habe ein Dreivierteljahr hier gelebt, habe täglich Menschen durch das Haus geführt und die Nächte auf einer Matratze im 5. Stock verbracht. Ich bin mit dem Haus richtig verwachsen, kenne jede Ecke.
Haben Sie schon zu diesem Zeitpunkt das Potenzial des Areals erkannt?
Ehrlich gesagt, ja. Ich war zehn Jahre lang mit Bands unterwegs und habe viele umgebaute Industrieanlagen gesehen. Ich habe aber anfänglich mehr an eine Nutzung der Tabakfabrik zwischen Freizeit, Kreativwirtschaft und Kultur gedacht.
Warum kamen Sie davon ab?
Ich bin im Haus herumgegangen und wollte verstehen, wofür das Haus mit seiner Architektur und seinem Design stand. So bin ich schnell in die Arbeitergeschichte gekommen, habe erkannt, dass es Logistikringe gibt, und verstanden, wie das Haus aufgebaut ist.
Wie hat sich die Geschichte auf das Jetzt ausgewirkt?
Seit 350 Jahren wird hier an diesem Standort produziert, zuerst Textil, dann Tabak und jetzt Kreativität. Die Fabrik fabriziert. Das darf man nicht zerbauen. Also war klar, dass der Aufbau der Fabrik die verschiedenen Disziplinen wie Abteilungen verbinden soll. Kunst, Forschung, Wissenschaft, Philosophie und Ethik stehen am Anfang. Was sie erahnen und erarbeiten, können sie an die Kollegen der Kreativwirtschaft weitergeben. Dann brauchen wir eine Abteilung, die das produzieren kann. Das ist mit der „Grand Garage“ jetzt einer der großen Abschlüsse. Damit das, was erdacht, wofür Geld aufgetrieben und in Soft- und Hardware entwickelt wurde, gebaut werden kann.
Was fehlt jetzt noch?
Wenn ich etwas bauen kann, brauche ich noch Verkaufsräume. Die Lösehalle wird unser Showroom. Da zeigen wir, was wir gemacht haben. Dann braucht man noch Versorger und Wohnmöglichkeiten. Durch diese Gesamtkonzeption ist nun klar: Das bleibt eine Fabrik – eine Fabrik der Gegenwart für die Zukunft. Es ist ein neuer Stadtteil, in dem produziert wird.
Schulterschluss Stadt & Land
„Die Linzer Tabakfabrik ist dabei, eine zentrale Führungsrolle über Oberösterreich hinaus einzunehmen“, sagt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der TFL GmbH.
Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner sieht das ähnlich und in der Tabakfabrik „den Geburtsort vieler neuer Ideen und Produkte“. Linz und damit Oberösterreich würden sich durch die Tabakfabrik, in der aktuell schon 1200 Menschen an ihren Ideen und Produkten arbeiten, international zum innovativen Vorzeigeplatz entwickeln. Diese Einschätzung zeigt, dass die Tabakfabrik Stadt wie Land wichtig ist.
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Der Tisch auf dem Photo gefällt mir. Wird der zum Staubsaugen zerlegt?
Der egomanische Müller erfindet auch täglich Geschichten über sich und sein bescheidenes Wirken. Was er nicht wie alles gemacht hätte. Ein Trittbrettfahrer von Arbeiten anderer der erster Güte. Bei Kenntnis dieser Figur mehr als grotesk lächerlich.Im Steuergeld versenken ist er sehr stark, und wenn die ganze mühsam auf hip und modern gezimmerte Konstruktion der Tabakfabrik zusammenkracht, da organisatorisch und finanziell nicht mehr zu stemmen, ist er sicher schon weit weg von der Verantwortung geflüchtet und erklärt woanders Unbedarften die Welt. Der Typ missbraucht die Projekte bei denen er arbeitet immer als Bühne für sein hoch übersteigerten Drang zur Selbstdarstellung.
Diese Beschuldigungen sind viel allgemeiner gültig. Die brauchen keinen konkreten Namen, selbst wenn der Einzelfall herausragt.
Achtung: Bitte nicht falsch verstehen, das sind keinesfalls Vorwürfe eines konkreten Fehlverhaltens, sondern schlichtwegs mein mein schon sehr fassungsloser, persönlicher Eindruck eines Sittenbildes, einer Einstellung, eines Grundverhaltens. Und das stimmt mich in Wirklichkeit sehr traurig. Deprimierend finde ich halt, das auch der in den OÖN gepflegte Journalismus nicht die geringste Lust verspürt, hinter die mühsam polierte Oberfläche offensichtlicher Fehlentwicklungen zu schauen, sondern sich auf rein deskriptive Beschreibungen vorgefertigter Pressetexte und Aussagen beschränkt.
Der Neid is was schiachs. Welche Tollitäten können Sie denn so vorweisen?
Tja was hätte ich da so vorzuweisen: Ehrlichkeit, Geradlinigkeit, Offenheit, respektvollen Umgang mit meiner Umwelt, Abscheu vor doppelten Spielchen zum eigenen Nutzen, wenig Eitelkeit auf Kosten anderer. Reicht das aufs Erste für Sie, Herr "Freundlicher Hinweis"?
Euch Sozi fehlt nur der Kirchturm zum Rundumscharen