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Eine Feier des Besinnens und des Blickes in die Zukunft

Von Heinz Steinbock, 19. November 2018, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Oberösterreich feiert seinen 100. Geburtstag
Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Mit einem Festakt vor dem Linzer Landhaus und im Steinernen Saal feierte das Bundesland Oberösterreich seine 100-jährige Geschichte.

Es war ein straffer, aber feierlicher Festakt. Bei strahlend blauem Himmel standen gestern auf der Linzer Promenade die Ehrenkompanie des Bundesheeres und die Militärmusik stramm, auch große Abordnungen von Polizei, Einsatz- und Hilfsorganisationen waren aufmarschiert. Pünktlich um 9 Uhr, mit Bundeshymne und Flaggenparade, begannen die Feierlichkeiten "100 Jahre Oberösterreich". Am 18. November 1918 war die erste provisorische Landesversammlung zusammengetreten, sie beschloss nicht nicht nur die Wahl von Johann Nepomuk Hauser zum Landeshauptmann, sondern auch den Beitritt des Bundeslandes Oberösterreich zur am 12. November ausgerufenen Ersten Republik.

Friedens- und Grußworte sprachen Bischof Manfred Scheuer und Senior i. R. Friedrich Rößler, eine Gedenktafel, gestaltet von Gerhard Knogler, enthüllte Stelzer gemeinsam mit zwei Kindern des Landestheater-Jugendchors, der die Feier musikalisch begleitete.

Im Steinernen Saal des Landhauses waren danach die oberösterreichischen Würdenträger versammelt, die Festredner, Landtagspräsident Viktor Sigl, die Historikerin Gudula Walterskirchen und Landeshauptmann Stelzer, spannten den Bogen von den Anfängen des Landes bis heute. Es sei ein "Tag des Dankes an alle, die daran gearbeitet haben, wie sich unsere Heimat heute darstellt", sprach Stelzer den Aufbau des Landes insbesondere nach 1945 an. Zwischen den Reden sang der Chor der Musik-Mittelschule Saxen: "Vor 100 Jahren hätte man auch etwas von dieser Lebensfreude brauchen können", erinnerte Walterskirchen an die Geburtsstunde des Landes, als in der Bevölkerung Ratlosigkeit und Angst vor der Zukunft herrschten.

Wie die Historikerin verwies auch Sigl auf die Werte der heutigen Demokratie: "Wir können dankbar sein, dass unser Leben durch sie geprägt ist." Auch heute gebe es Bedrohung durch Radikalismus, warnte Sigl: "Wir müssen unsere Demokratie ständig stärken und den Menschen näherbringen." Für mehr politische Bildung sprachen sich in einer Talkrunde dann auch die vier Landtags-Klubchefs Helena Kirchmayr (VP), Herwig Mahr (FP), Christian Makor (SP) und Gottfried Hirz (Grüne) aus.

Oberösterreich feiert seinen 100. Geburtstag
Musikalisches Sinnbild für die Zukunft des Landes: Der Kinder- und Jugendchor des Landestheaters sang vor dem Landhaus. Bild: Volker Weihbold

Mit "Es lebe unser schönes Oberösterreich" beendete Stelzer seine Rede. Und auch Sigl wählte diesen Satz als Schlusswort für die Festveranstaltung.

 

Tages-Post vom 18. November 1918

„Wie anno domini 48 ziehen groß-deutsche Volksboten, begleitet von vielen Hoffnungen und Segenswünschen, in die Landesversammlung ein, um dem Lande eine neue demokratische Verfassung zu geben.“ So begann am 18. November 1918 der Bericht in der Tages-Post, der Vorläuferin der OÖNachrichten. Hier können Sie die gesamte Ausgabe von damals als PDF ansehen:

 

Download zum Artikel

Tagespost vom 18. November 1918

PDF-Datei vom 18.11.2018 (2.523,80 KB)

PDF öffnen

 

 

Zitiert

„Erst die Entwicklung einer stabilen Demokratie ab 1945 hat die Möglichkeiten des breiten Wohlstandes und der persönlichen Entfaltung gebracht. Wir befinden uns in einer Zeit, in der sich manche Teile der Gesellschaft wieder nach weiter rechts oder weiter links bewegen. Dem müssen wir konsequent entgegensteuern und wieder Begeisterung für Demokratie schaffen, vor allem bei der Jugend.“
Viktor Sigl, Landtagspräsident

Oberösterreich feiert seinen 100. Geburtstag
Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landtagspräsident Viktor Sigl. Bild: foto-kerschi.at

„Vor 100 Jahren war das Land zutiefst gespalten, es herrschte das Gefühl der Ratlosigkeit und der Angst vor der Zukunft, aber es bestand auch Hoffnung auf eine bessere Zeit. Heute ist Oberösterreich innovativ und international gut aufgestellt. Wichtig für eine gute Zukunft sind aber nicht nur Wirtschaftsdaten, sondern auch Bewusstsein unserer Geschichte und politische Bildung. Eine Gesellschaft, die Demokratie als hohes Gut betrachtet, muss tolerant, aber auch wehrhaft sein. Das zeigt Geschichte immer wieder.“
Gudula Walterskirchen, Historikerin und Festrednerin

„Für mich ist die zentrale Lehre: Wir können und sollen Ansprüche an uns stellen, und wir sollen uns etwas zutrauen. Heimat und Weltoffenheit sind kein Widerspruch. Es lebe unser schönes Oberösterreich.“
Thomas Stelzer, Schlusswort

 

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1  Kommentar
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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 20.11.2018 20:47

Statt einem Landesvater mit einem Verständnis für Kultur und Leute haben wir jetzt mit Stelzer zum Hunderter in OÖ. jetzt einen aalglatten Nadelstreifpolitiker an der Spitze. Kaputtsparen statt für die Gesellschaft gewinnbringend investieren, bei den sozial Schwächsten kürzen und die oberen 10.000 finanziell ungeschoren davonkommen lassen.

Stelzer ist nicht mein Landeshauptmann, rückwärts orientiert, neoliberal und emotionslos.

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