Wenn Kleidung spricht
Kann die Wahl der passenden Garderobe einfach sein? Ja, wenn man die Sprache der Kleidung beherrscht. Sonja Wöhrenschimmel-Wahl, Expertin und Beraterin in Sachen Stil, hat OÖN-Redakteurin Roswitha Fitzinger erklärt, wie man seinen perfekten Look findet.
Sie umhüllt uns, schützt uns vor Hitze und Kälte – Kleidung ist Notwendigkeit und gleichzeitig ist sie viel mehr. "Kleidung hat ein Eigenleben und Kleidung wirkt, ob wir das wollen oder nicht," sagt Sonja Wöhrenschimmel-Wahl aus Ried/Riedmark. Wir können mit ihr ein Statement setzen, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ausdrücken, die aktuelle Befindlichkeit kundtun oder damit unsere Persönlichkeit unterstreichen. Sie kann uns sichtbar machen, unsere Kompetenz unterstreichen. Doch wie gelingt das? Sonja Wöhrenschimmel-Wahl hat an der Linzer Kunstuniversität Textilkunst und Design studiert, als Modedesignerin gearbeitet, vor allem aber ist sie diplomierte Farb-, Stil- und Imageberaterin und sie weiß, wie man sich richtig in Szene setzt. "Die Kleidung, die wir tragen, sollte nicht nur bequem sein, sondern wir sollen uns in ihr auch sicher fühlen."
Vor dem Kleiderkasten
Wenn sich die Mühlviertlerin beruflich auf den Weg macht, dann endet dieser fast immer vor einem Kleiderkasten. Ihre Kundinnen stehen nicht selten in Unterwäsche vor ihr, lernen ihre eigene Garderobe neu kennen und kombinieren auf Geheiß der Expertin Farben und Kleidungsstücke, die sie so nie tragen würden. Die 44-Jährige macht unter anderem Style-Checks und Garderobenberatungen.
Die Anforderungen sind dabei ganz unterschiedlich. "Häufig kommen Menschen zu mir, die sich beruflich oder auch privat verändern wollen und damit ihrer Garderobe neu ausrichten", erzählt Wöhrenschimmel-Wahl. Anstelle von Seriosität ist dann Vertrauenswürdigkeit gefragt, manche wollen aber auch schlanker wirken oder größer. "Ich bin keine Psychologin. Ich mache das unter anderem mit Farben", sagt sie. Farbanalyse bildet die Basis ihrer Arbeit.
Schwarz-graue Kleiderwelt
Würde die Mühlviertlerin in Ihren Schrank blicken, was würde Sie sehen? Vermutlich reichlich schwarze und graue Kleidungsstücke. Diese Erfahrung hat Wöhrenschimmel-Wahl jedenfalls gemacht, den Satz "Da kann man nicht viel falsch machen" zigfach gehört. Das stimme zwar, so die Stilberaterin, aber wahr sei auch, dass die individuelle Note fehle, diese Farben uns beinahe unsichtbar machen würden. "Viele trauen sich nicht, Farben zu kombinieren. Es ist mein Spaß, ihnen zu zeigen, was möglich ist."
Analysetücher sind ein wichtiges Instrument. Sie entsprechen den grundlegenden Farbtypen. Haare aus dem Gesicht gestrichen, die einfarbigen Tücher unterhalb des Kinns gehalten und schauen, was passiert – mit den Augen.
"Es gibt Farben, die unsere Augen leuchten lassen. Ist das der Fall, blicken wir dem Gegenüber direkt in die Augen und nicht irgendwo anders hin." Weniger passende Farben dagegen können etwa das Gesicht breiter oder Fältchen sichtbarer machen oder die roten Äderchen im Gesicht stärker hervortreten lassen. Besonders schmeicheln uns laut der Expertin Farben, die in uns (Haut, Haaren, Augen) enthalten sind und in weiterer Folge solche, die dazu passen. Aber nicht nur die Eigenfarben, sondern auch das Wesen spiele eine Rolle, so die 44-Jährige.
Ebenso wichtig für einen perfekten Look ist darüber hinaus die passende Kleiderform, richtige Längen und Passformen sind entscheidend. Nur allzu oft greifen Damen zu Kleidungsstücken, die zwar bequem, aber wenig vorteilhaft sind.
Die verhüllte Frau
Vor allem voluminöse Oberteile oder das lange Unterziehshirt, das Po und Hüften verhüllen soll, begegnen der Stilberaterin besonders häufig. "Viele Frauen verstecken sich unter diesen Kleidungsstücken und glauben, sich modisch nicht in Szene setzen zu dürfen, weil sie nicht dem Schema von Größe 36 oder 38 entsprechen", so die Mühlviertlerin, die sich deshalb auch als Mutmacherin versteht und den Frauen zeigt, wie man den eigenen Körper in das beste Licht rückt.
Menschen bei der persönlichen Stilfindung zu beraten ist nur ein Teilaspekt der Arbeit der Mühlviertlerin. Sie wolle mit ihrer Arbeit auch vermitteln, dass Kleidungskauf ein bewusster und nachhaltiger Prozess sei, betont Wöhrenschimmel-Wahl: "Wer weiß, was einem steht, kann zielgerichteter einkaufen, vermeidet Fehlkäufe, spart Zeit und Geld."
Homepage und Blog: Mehr über Stilfragen und die Arbeit von Sonja-Wöhrenschimmel-Wahl auf www.fraujonason.com
Wie Farben und Formen wirken
Dunkle Farben können distanziert und strenger wirken. Die Person tritt in den Hintergrund.
Kräftige Farben ziehen Aufmerksamkeit an.
Große Muster ziehen ebenfalls Aufmerksamkeit an. Je größer die Person, desto größer kann das Muster sein.
Streifen wirken zielgerichteter als Punkte, die eher freundlich und humorvoll wirken. Streifen wirken sportlich und aktiv. Für Herren eine gute Möglichkeit, um mehrere Farben in einem Outfit unterzubringen.
Wie strahle ich mehr Lebensfreude aus?
Wer die für seinen Farbtyp richtigen Farben trägt, wirkt frisch. Mit Kleiderformen, die nicht bis oben zugeknöpft sind, mit hellen bis mittleren Tönen. Mit kräftigen Tönen wirkt man aktiver und „sonniger“ als in dunklen, düsteren Farben.
Wie wirke ich größer?
Indem man sich von Kopf bis Fuß als Farbfläche sieht und diese möglichst wenig unterbricht, etwa Hose und Schuhe in einer Farbe oder ähnliche Farben von Kopf bis Fuß verwendet. Ebenfalls wichtig ist es, mehr Gewicht auf den Oberkörper als auf die bunten Schuhe zu legen, die den Blick nach unten ziehen. Tipp: Die Passform beachten! Wenn die Kleidung an den Schultern zu groß ist, die Ärmel zu lang, der Kragen zu groß, etc. dann wirkt man noch kleiner.
Wie wirke ich schlanker?
Indem man auf seine Körperform Rücksicht nimmt. Runde Frauen in weiten Gewändern wirken noch runder. Große Pos in engen Hosen wirken noch größer, mit einem Rock aber perfekt. Hier braucht es die richtigen Strategien, um die Körperform in das beste Licht zu rücken, etwa die Taille zu betonen, die Proportion des Körpers harmonisch zu gestalten. Bei kleinen Rundungen helfen fließende Stoffe, die über sie hinweggleiten. Auch die Passform ist entscheidend. Wer in seiner Kleidung „drinsteckt“, wirkt fülliger. Also besser größer kaufen.
Das klingt alles so einfach.
In der letzten Zeit hat man kaum etwas anderes als schwarz oder dunkelgrau bekommen.
Inzwischen hat es sich geändert, aber wer hat schon so viel Geld, dass er/sie jede Saison sich nach dem letzten Schrei kleiden kann? Die Fernsehmoderatorinnen können es sich leisten, jeden Tag in einem neuen, mit immer größer werdenden bunten Blumen-Kleid zu erscheinen.
Durchschnittliche Frauen kaufen sich zu jeder Saison ein bis zwei neue Outfits. Viele tragen ihre Stücke mehrere Jahre. Warum auch nicht? Das heißt aber nicht, dass sie unfähig sind, sich modisch zu kleiden, sondern dass sie so vernünftig sind - freiwillig oder unfreiwillig - ihre Stücke nicht schon nach einer Saison zu entsorgen. Die Umwelt dankt es.
Eventuell kleidet sie unseren 18 jährigen etwas zurück gebliebenen FLORIDA Zwangsurlauber mal ein damit er EV. mehr Selbstvertrauen bekommt und sein Umfeld ihn auch aufnimmt integriert
So etwas kann auch nur ein geistig Zurückgebliebener schreiben. Herr lass Hirn vom Himmel regnen oder auch Steine. Aber treffen sollst du bitte.