Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Eine schwangere Maturantin und andere Überraschungen

Von Annika Armbrüster, 19. Mai 2018, 00:04 Uhr
Herwig und Edith Armbrüster heute Bild: Annika Armbrüster

Edith und Herwig Armbrüster im Gespräch mit ihrer Enkelin Annika: Oma Edith war mit 19 in der Maturaklasse von ihrem 23-jährigen Freund schwanger geworden – ohne Trauschein. Mutter und Vater reagierten „überraschenderweise“ ohne Vorwurf, den werdenden Vater, Opa Herwig, informierte sie per Brief. „Er war so nett“, erinnert sich die Oma. „Er schrieb zurück: Ich liebe dich!“

Oma, wie war das damals für dich, dass du im Maturajahr schwanger wurdest? 

Edith: Ja, es war an und für sich sehr kompliziert, weil mir bis zum fünften Monat so schlecht war, dass ich immer während dem Unterricht aufzeigen und hinausgehen musste, um mich zu übergeben. Die Umgebung hat das aber sehr fair aufgenommen, meine Mutter und überraschenderweise mein Vater auch. 

Also hat dich keiner schief angeschaut? 

Edith: Überhaupt nicht, nein.

Herwig und Edith Armbrüster Bild: privat

Wie hast du Opa gesagt, dass du schwanger bist? 

Edith: Ich habe noch heute die Liebesbriefe von vor 50 Jahren. Man hat damals nicht miteinander telefonieren können, sondern wir haben uns Briefe geschrieben. Ich habe ihm geschrieben, dass ich unter Umständen schwanger sein könnte. Er schrieb zurück „Mein Schatz!” Er war damals richtig lieb. Er ist also durch Briefkontakt informiert worden. 

Herwig: Sie hat heute noch die wenigen Briefe, die ich ihr geschrieben habe. (lacht) 

Edith: Aber wie nett du damals warst. Und was du für zärtliche Sachen geschrieben hast. 

Herwig: Nein, nein, das hat sich nicht geändert. Es ist heute noch dasselbe, nur ich schreibe es nicht nieder. 

Edith: Ist ja kein Wunder, wenn wir nächstes Jahr 50 Jahre verheiratet sind. 

Herwig: Heute bekommt sie ein WhatsApp: „Ich liebe dich”. 

 

Wie hättet ihr das gesehen, wenn ich in meinem Maturajahr schwanger geworden wäre? Wie wärt ihr damit umgegangen? 

Edith: Total tolerant. 

Herwig: Wir hätten alles getan, um dich unterstützen zu können. 

Was wäre, wenn euch eine ungeplante Schwangerschaft heute passiert wäre? 

Herwig: Hauptsache, es geht Mutter und Kind gut. Alles andere spielt sich mit der Zeit ein. 

Edith: Man kann die Zeit heute mit damals nur schwer vergleichen. Wir haben damals wirklich nichts gehabt, aber die anderen hatten auch nichts. Wir waren ja die Kinder von den Kriegseltern. Bei euch ist das schon ganz was anderes, weil der Krieg schon so lange her ist, jetzt ist jeder schon besser situiert und kann wesentlich mehr unterstützen.

mehr aus Spezial

Schwammerl: Zwischen Genuss und Gefahr

Forum für pflegende Angehörige: Diskussion und Tipps zu Recht, Finanzen und Alltag

Die Rückkehr der Wildtiere

Ausgebucht! „Der Krieg in der Ukraine: Eine Spätfolge des Zerfalls der UdSSR und ein geopolitischer Konflikt.“

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen