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FACC-Chef: "Gang an die Börse hat sich bezahlt gemacht!"

Von Max Hofer, 12. Oktober 2017, 17:04 Uhr
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Die Börse (im Bild die Frankfurter Börse) - eine komplexe Angelegenheit; das Börsespiel hilft, zu verstehen.   Bild: (Reuters)

AMAG, FACC und KTM – das sind die drei Innviertler Unternehmen, die an der Börse notiert sind. Wir haben zum Beginn des OÖN-Raiffeisen-Börsespiels FACC-Chef Robert Machtlinger zum Interview über die Entwicklung seit dem Gang an die Börse im Jahr 2014 gebeten.

Der seinerzeitige Einstieg des Flugzeugteilebauers war holprig, inzwischen liegt der Wert der Aktie bei 13,19 Euro 55,5 Prozent der FACC-Aktien besitzt der chinesische Luftfahrtkonzern AVIC, 44,5 Prozent sind im Streubesitz.

Das in der Vorwoche angelaufene neue Börsespiel der OÖN war Anlass, bei Robert Machtlinger – CEO des einzigen börsenotierten Unternehmens im Bezirk Ried – nachzufragen, wie sich der Flugzeugteilebauer FACC seit dem Börsegang 2014 entwickelte.

 

Hat sich der Schritt für das Unternehmen bezahlt gemacht?

Machtlinger: Der Schritt hat sich sehr wohl bezahlt gemacht. Seit dem Börsegang hat FACC den Umsatz von 528 Millionen Euro im Jahr 2014/15 auf 705,7 Millionen Euro im Jahr 2016/17 erhöht. Gleichzeitig stieg die Zahl der Mitarbeiter von 3100 auf 3400, Tendenz steigend. Wir werden in den kommenden drei Jahren bis zu 100 Millionen Euro ins Wachstum der FACC investieren und bis zu 700 neue Mitarbeiter einstellen. Zudem konnte FACC bei allen wichtigen Flugzeugherstellern ihre Rolle als Technologiepartner festigen und weiter ausbauen.

Was veranlasste FACC seinerzeit zum Börsegang?

FACC befindet sich in einem global stark wachsenden Luftfahrtmarkt mit signifikanten Vorlaufkosten bei der Entwicklung und Fertigung neuer Leichtbauteile. Im Gegenzug ermöglicht der Luftfahrtmarkt langzeitige Verträge mit Laufzeiten von 15 bis 25 Jahren. Durch den erfolgten Börsegang ist es gelungen, die Kapitalbasis für die Umsetzung unserer Ziele herzustellen. Weiters war es ein deutliches Zeichen unserer Kernaktionäre, FACC als unabhängiges, transparentes und global tätiges Unternehmen zu platzieren.

Würden Sie sich heute wieder für einen Börsegang entscheiden?

Eindeutig Ja! Der Börsegang hat FACC in ihrer Investitionstätigkeit sowohl in neue Technologien und Produkte als auch in den Ausbau der Produktionskapazitäten vorrangig am Standort Österreich unterstützt. Damit konnte FACC ihre Rolle als Leitbetrieb in Österreich sichern und zahlreiche neue, hochwertige Arbeitsplätze schaffen.

Was für einen Vorteil hatte der Börsegang noch für Ihr Unternehmen?

Er brachte dem Unternehmen zusätzliches Kapital. Dadurch konnten Investitionen, Forschungen und Markterschließungen finanziert werden. Unternehmen sichern sich so ihre anhaltende Konkurrenzfähigkeit.

Wie hoch war der Ausgabewert, und wie viel kostet die FACC-Aktie heute?

Der Platzierungspreis der Aktie betrug 9,50 Euro. Die Aktie hat sich sehr gut entwickelt, mit Stand 10. Oktober 2017 lag der Preis für eine FACC-Aktie bei 13,19 Euro.

Wo liegen die Gefahren einer Börsenotierung?

Eine Börsenotierung hat sehr viele Vorteile, jedoch auch den einen oder anderen Nachteil. Der Börsegang selbst ist mit erheblichen Einmalkosten verbunden. Die periodische Berichterstattung und Investorenbetreuung ist ein "Must Have", auf das man sich gut vorbereiten sollte. Erfüllt diese nicht die Erwartungen des Marktes, läuft man Gefahr, an Attraktivität zu verlieren.

 

Mattighofner Berufsschüler setzen auf bekannte Konzerne
Die 2a-Schüler checken die Aktienkurse auf ihren PCs. Bild: Berufsschule

Mattighofner Berufsschüler setzen auf bekannte Konzerne

Es ist das erste Mal“, ist Gerald Groiss schon gespannt, wie die 2a-Klasse beim Börsespiel der OÖNachrichten abschneidet. Obwohl es für seine elf angehenden Kraftfahrzeugtechniker ein besonderes Problem gibt, das andere Klassen nicht haben. Der Lehrer für „Angewandte Wirtschaftslehre“ und „Politische Bildung“ erklärt: „An unserer Schule unterrichten wir Lehrgänge, keine durchgehenden Jahresklassen.

Das Börsespiel läuft bis 29. November, die Schüler sind aber nur bis 9. November bei uns in Mattighofen.“ Aus allen Teilen des Landes kommen sie für den zehnwöchigen Lehrgang in die Berufsschule. Der Vorschlag für die Teilnahme am Börsespiel kam vom Lehrer: „Ich verfolge es seit Jahren und mache privat mit.“

Momentan Erste

Die Schüler sind mit großer Begeisterung dabei. „Wir sind momentan Erste“, freut sich der Lehrer, der aus Ansfelden stammt und in Linz Berufsschullehrer war, bevor er sich 2007 aus familiären Gründen nach Mattighofen versetzen ließ, über den Anfangserfolg.

Er habe zu Beginn den Schülern schon erklärt, worauf sie beim Aktienkauf und -handel achten müssen. „Aber ausgewählt und entschieden haben die Schüler dann gemeinsam“, berichtet Gerald Groiss. Auf bekannte, große Namen und Konzerne konzentriert sich die Klasse dabei; Amazon, Facebook und Nokia nennt der Berufsschullehrer als Beispiele.

 

 

 

Elf Burschen besuchen die 2a-Kraftfahrzeugtechnik, die einzige Klasse der Mattighofner Berufsschule, die sich am Börsespiel beteiligt. Bunt gemischt sei die Klasse, beschreibt Schulleiter Bernhard Leitgeb. Und meint damit weniger die örtliche Herkunft der Schüler, sondern die Art von Kraftfahrzeugen, mit denen sie in ihrer Ausbildung vor allem zu tun haben. Noch werden sie gemeinsam im Grundmodul Kfz-Technik ausgebildet. Die Spezialisierung auf Nutzfahrzeuge, Pkw oder Motorrad erfolgt erst in der nächsten Schulstufe. Wenn Gerald Groiss zweimal pro Woche für jeweils drei Stunden in die 2a-Klasse kommt, steht natürlich als ein Fixelement seines Unterrichts das Börsespiel am Stundenplan. „Aber die Schüler beobachten den Aktienmarkt auch zwischendurch“, weiß er.

Sehr selbstverantwortlich will er die Schüler beim Börsespiel agieren lassen, Kauf- und Verkaufentscheidungen sollen weiterhin gemeinsam getroffen werden, bei elf Schülern sei das gut möglich, sagt er. Und weist auch auf die Gefahr des Zockens, der Verlockung des schnellen Geldes hin. „Wir werden unsere Aktien nach dem 9. November einfach weiter laufen lassen“, erklärt Gerald Groiss, wie die 2a-Klasse mit dem Zeitproblem umgehen wird.

 

Acht Wochen Spannung: Handeln und gewinnen beim Börsespiel

Spielerisch in die Welt der Börsen eintauchen: Das ist seit vorigen Donnerstag wieder möglich. Am 5. Oktober starteten die OÖNachrichten und Raiffeisen Oberösterreich das Börsespiel. Es ist das größte Börsespiel des Landes und findet zum 16. Mal statt.

Ohne reales Risiko können die Teilnehmer wertvolle Erfahrungen an den Finanzmärkten sammeln, die Mechanismen der Börsen kennenlernen und Preise im Wert von mehr als 30.000 Euro gewinnen.

Das Börsespiel dauert acht Wochen. So lange können Sie mit Wertpapieren an den führenden Börsen der Welt handeln. Gespielt wird auf der Homepage www.oon-boerspiel.at. Sie können also auf dem PC, Tablet oder mobil auf dem Smartphone mitmachen. Es gewinnt jener Teilnehmer, der aus dem fiktiven Startkapital von 50.000 Euro am meisten macht.

Es gibt unterschiedliche Wertungen. Der Hauptpreis ist ein Citroën C3 Aircross im Wert von 15.500 Euro – zur Verfügung gestellt von Kepler-Fonds KAG und Autowelt Linz. Weitere Preise sind eine New-York-Reise, Zertifikat-Gutscheine, Fondsanteile, Einkaufsgutscheine und ein Wellness-Wochenende.

Erstmals mit „Regionen-Rallye“

In der Schülerwertung geht es um ein iPad, ein iPhone und VIP-Karten für die Gala-Nacht des Sports der OÖNachrichten. Bei den Schulklassen gibt es einen Abenteuer-Ausflug, eine Konzertfahrt und einen Kinobesuch für die ganze Klasse zu gewinnen. Der Sonderpreis für Studenten ist ein Reisewelt-Gutschein um 1000 Euro.

Zum ersten Mal werden heuer auch die besten Börsespiel-Teilnehmer in sechs Regionen ausgezeichnet. Die Regionen richten sich nach den Lokalausgaben der OÖNachrichten. Die sechs Gewinner erhalten Kepler-Fonds-Gutscheine à 500 Euro. Das heißt, auch in der Region Innviertel mit den Bezirken Ried, Braunau und Schärding wird ein Sieger ermittelt, der ebenso bei der Abschlussveranstaltung im Jänner in Linz geehrt werden wird.

Außerdem gibt es jede Woche eine Quizfrage. Unter jenen Teilnehmern, die sie richtig beantworten, werden Tablets verlost.

Sie können sich jederzeit unter www.oon-boersespiel.at für das Börsespiel 2017 anmelden.

 

Kleines Börse-ABC
Komplexe Finanzwelt Bild: Reuters

Kleines Börse-ABC

Hier einige Begriffe aus der Welt der Börse, kurz erklärt:

Aktie: Dabei handelt es sich um eine Urkunde, die dem Besitzer Anteile und Mitspracherechte an einem Unternehmen gibt.

Anleihe: Eine festverzinsliche Schuldverschreibung mit meistens fest vorgeschriebener Laufzeit und vertraglich festgelegter Tilgung. Anleihen werden von Banken, Unternehmen oder dem Staat ausgegeben.

ATX: Austrian Traded Index, der wichtigste Aktienindex in Österreich, er zeigt die Kursentwicklung der 20 größten Börsenotierten Unternehmen Österreichs an, er wird täglich berechnet. Ähnlich: Der DAX, der deutsche Aktienindex, Dow-Jones-Index (New Yorker Börse), Nikkei 225 (Börse Tokio)..

Dividende: Wenn der erwirtschaftete Gewinn eines Geschäftsjahres vom Unternehmen an ihre Aktionäre ausgeschüttet wird, wird dies als Dividende bezeichnet. Zahlung und Höhe sind freiwillig.

Rücklagen: Kapitalreserven sind für Aktiengesellschaften in der Höhe von zehn Prozent des Aktienkapitals vorgeschrieben.

Sperrminorität: Bezeichnung für jene Minderheitsbeteiligung an einem Unternehmen, mit der wichtige Unternehmensbeschlüsse,verhindert werden können. Die Sperrminorität liegt für Aktiengesellschaften bei 25 % plus einer Aktie.

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