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"Stift soll auch das Stift der Reichersberger sein"

Von Roman Kloibhofer, 30. September 2017, 11:04 Uhr
"Stift soll auch das Stift der Reichersberger sein"
Neue Stiftsführung (v.l.): Herr Andras, Karl Reininger, Propst Markus Grasl, Herr Klemens, Herr Johannes Bild: rokl

REICHERSBERG. Stiftsadjutor Karl Reininger und Propst Markus Grasl über das neue Konzept für das Augustiner-Chorherrenstift.

"Konsolidieren, Konzentrieren, Kommunizieren – diese drei K´s haben wir uns im Stift Reichersberg zur Aufgabe gesetzt", sagt der seit einigen Wochen im Amt befindliche Stiftsadjutor Karl Reininger. Der frühere Leiter des Bildungshauses und Schlosses Zell an der Pram sei "eine Persönlichkeit, die die nötige Erfahrung und Kompetenz für diese Aufgabe" mitbringe, betont Propst Markus Grasl.

Die wirtschaftliche Situation im Augustiner Chorherrenstift hatte in den vergangenen Jahren mehrmals zu Diskussionen über die Zukunft des Stiftes geführt. "Karl Reininger wurde in Absprache mit der Stiftsführung von mir zum Adjutor bestellt und beauftragt, als Helfer sämtliche Betriebe zu führen und weiterzuentwickeln", erklärt der Propst. Ziel sei es, schnellere Entscheidungen zu treffen und diese rasch umzusetzen und zu kommunizieren, sagt Grasl.

Erlebnis statt Event

Die drei K´s erklärt Reininger in Kürze so: Konsolidieren bedeute, klare Strukturen zu schaffen und die Kommunikation zu optimieren; Konzentrieren heiße, Prioritäten zu definieren, die Situation zu analysieren und Schwerpunkte im sehr umfangreichen Stiftsbetrieb zu setzen; Kommunizieren sei intern und nach außen hin notwendig, um die Entscheidungen auch zu transportieren.

Mit den Augustiner-Chorherren sei im übrigen ein sehr weltoffener Orden in Reichersberg am Werk, sagt Reininger.

Sämtliche wirtschaftliche Betriebe im Stift – etwa der Klosterladen, die Vinothek und die Gastronomie – müssten gestärkt werden. "Manche Zweige brauchen allerdings eine kleine Injektion", meint Reininger. Zu den wirtschaftlich unruhigen Zeiten in der jüngeren Vergangenheit in Reichersberg sagt er: "Wir sind über dem Berg und nun wollen und sollen wir reich werden."

Das sei aber kein Bekenntnis zum Turbo-Kapitalismus, sondern zu einem Werte-Kapitalismus. Ein Stift sei ein wichtiger Ort der Spiritualität, betont der Propst und Reininger ergänzt: "Wir wollen die spirituelle Lufthoheit in Reichersberg erobern!" Daher wolle man – obwohl die Nachfrage groß sei – das Stift nicht nur als schöne Hochzeits-Kulisse verkaufen.

Auch den Ort wachküssen

"Erlebnis statt Event ist die Devise, die Leute sollen nach einem Besuch bei uns bereichert von uns weggehen", sagt der neue Stifts–adjutor, der seine Liebe und Verbundenheit zum ländlichen Raum hervorhebt.

Diese solle unter seiner Führung deutlich zum Ausdruck kommen. "Das bedeutet, dass wir Reichersberg und Umgebung miteinbeziehen werden. Das Stift soll auch ihr Stift sein. Wir wollen den Ort aus dem Dornröschenschlaf wachküssen, in der Gemeinde wird es aber mehr als ein Bussl brauchen, um es wachzuküssen", scherzt Karl Reininger.

Video: Karl Reininger

 

Video: Markus Grasl

Karl Reininger: Der „Sacherlbua“ liebt das Innviertel

Meine Liebe und Verbundenheit zur ländlichen Region ist groß“, sagt Karl Reininger (56). Er ist seit kurzem neuer Stiftsadjutor in Reichersberg und hat dieser Tage seine Ideen und Pläne für das Stift vorgestellt.

Elf Jahre lang hat der Jurist das Schloss und Bildungshaus Zell an der Pram geleitet, zuvor war Karl Reininger als Bundesgeschäftsführer der österreichischen Maschinenringe tätig. Der verheiratete Innviertler – er ist Vater von zwei Kindern – hat zum Stift Reichersberg schon eine lange Beziehung: „Ich war früher schon hier und habe die Rhetorik-Seminare der Landjugend absolviert“, erzählt Reininger. Auch die Märkte im Stift und Stiftshof hat der gebürtige Taufkirchener besucht. „Als ich gehört habe, wie es wirtschaftlich um das Stift steht, habe ich mitgelitten“, erzählt er.

Dass er nun als Stiftsadjutor tätig ist, sei auch auf das Betreiben von Propst Markus Grasl zurückzuführen: „Die Bitte zur Zusammenarbeit ist vom Propst gekommen, er hat gemeint, ich könnte eine gute Unterstützung bieten!“
Karl Reininger ist bekennender Innviertler, wie er sagt. Die Region biete ungeheure Schätze und viel Potential, gerade im Tourismus. Dass er die Bodenhaftung nicht verloren hat, bringt Reininger mit einem Satz zum Ausdruck: „I bin a Sacherlbua“, sagt er lachend und erzählt, dass er von einem kleinen Sacherl im Bezirk Schärding abstammt. Das Stift möchte Karl Reininger nicht nur über die Region hinaus vermarkten, sondern auch wieder mehr „zum Stift der Reichersberger machen“.

 

 

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