Transferzeit in der Politik
Noch nie gab es vor einer Wahl so viele Umsteiger und Einsteiger wie diesmal. Eine Übersicht über die wichtigsten Transfers, Stand 11. August.
Jetzt also auch noch Rainer Widmann: Der frühere FPÖ- und BZÖ-Mandatar aus Freistadt will es am 15. Oktober noch einmal wissen und gab gestern bekannt, bei der Nationalratswahl für die FLÖ anzutreten.
FLÖ? Dahinter verbirgt sich die "Freie Liste Österreich" des ehemaligen Salzburger Freiheitlichen Karl Schnell. Auch die frühere FP-Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz hat hier eine neue politische Heimat gefunden.
Aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem politischen Transfermarkt der vergangenen Wochen.
Die ÖVP präsentiert Quereinsteiger im Wochentakt, der Ex-Grüne Peter Pilz schart Umsteiger und Frustrierte aus anderen Parteien um sich.
Das hat zur Folge, dass schon jetzt kein einziger Nationalratsklub mehr die gleiche Stärke hat wie bei der Konstituierung im Parlament nach der Wahl 2013. Die Gruppe der elf so genannten "wilden Abgeordneten" ist bereits größer als die Fraktionen der Neos und des Teams Stronach. Letzteres wird am 15. Oktober übrigens nicht mehr antreten.
Wir haben eine Übersicht über die Wechsel der vergangenen Wochen zusammengestellt. (luc/wb)
Liste Pilz
Bruno Rossmann (65)
Der Budgetexperte war ab 2006 mit Unterbrechungen Grün-Mandatar und kandidiert nun für die Liste Pilz.
Wolfgang Zinggl (62)
Kulturpolitiker, ab 2004 als Abgeordneter der Grünen. Am 15. Oktober Kandidat von Peter Pilz.
Peter Pilz (63)
Grünes „Urgestein“, seit 1986 im Nationalrat, tritt diesmal mit eigener Liste an.
Stephanie Cox (31)
Die Entwicklerin von Start-ups will als Quereinsteigerin auf der Liste Pilz ins Parlament.
Maria Stern (44)
Lehrerin, die als Frauen- und Kinderrechtlerin auf der Liste Pilz für ihre Kandidatur wirbt.
Renee Schroeder (64)
Prominente Wissenschafterin (Biochemie), will Forschungspolitik im Nationalrat machen.
Daniela Holzinger (29)
Die ehemalige SP-„Rebellin“ aus Vöcklabruck will dank Liste Pilz im Nationalrat bleiben.
Sebastian Bohrn Mena (32)
Tierschützer und Menschenrechtler, ehemaliges SP-Mitglied. Wagt mit Pilz den Sprung in die Politik.
Peter Kolba (58)
Jurist, der mit den Anliegen des Konsumentenschützers auf der Liste Pilz für sich wirbt.
ÖVP
Rudolf Taschner (64)
Der aus Film und Funk bekannte Mathematiker ist 7. auf der VP-Bundesliste und soll Bildungssprecher werden.
Kira Grünberg (23)
Die seit 2015 querschnittgelähmte Ex-Stabhochspringerin tritt als Tiroler VP-Spitzenkandidatin an.
Maria Großbauer (37)
Die Opernball-Organisatorin erhielt von VP-Chef Sebastian Kurz den sicheren 6. Platz auf der Bundesliste.
Efgani Dönmez (40)
Ehemals grüner Bundesrat und Unternehmensberater, steht vor seinem Polit-Comeback als VP-Abgeordneter.
Grüne
Georg Bürstmayr (54)
Der bekannte Rechtsanwalt übernimmt den von Peter Pilz verschmähten 6. Listenplatz bei den Grünen.
KPÖ
Flora Petrik (22)
Bis vor kurzem Chefin der Jungen Grünen, kandidiert sie nun als Listenzweite bei KPÖ Plus.
FPÖ
Robert Lugar (47)
Zuletzt Team Stronach-Klubchef, kehrt zur FPÖ zurück und kandidiert auf Platz 8 der Bundesliste
Neos
Irmgard Griss (70)
Die ehemalige Richterpräsidentin und Hofburg-Kandidatin tritt in Allianz mit den Neos an.
FLÖ Schnell
Christoph Hagen (48)
Von 2008 bis 2012 BZÖ-Abgeordneter, danach für das Team Stronach, unterstützt er nun Karl Schnells FLÖ.
Martina Schenk (44)
Nach FPÖ, BZÖ und Team Stronach folgt nun die FLÖ-Kandidatur.
Barbara Rosenkranz (59) Seit 2002 FP-Abgeordnete, zieht die Ex-Hofburg-Kandidatin für die FLÖ in die Wahl.
Rainer Widmann (50) Von 2008 bis 2013 BZÖ-Abgeordneter, tritt der ehemals Freiheitliche diesmal als OÖ-Spitzenkandidat der FLÖ an.
Diese Politiker steigen aus
Karlheinz Töchterle (68)
Der ehemalige Wissenschaftsminister (VP) kehrt nach vier Jahren im Parlament zurück in seine Tiroler Heimat.
Sophie Karmasin (50)
Seit 2013 Familienministerin, fand sich die Motivforscherin auf keiner VP-Liste. Sie kehrt in den Job zurück.
Otto Pendl (65)
Seit 1998 Abgeordneter, zieht sich der SP-Sicherheitssprecher im Herbst aus dem Nationalrat zurück.
Maria Fekter (61)
Die Ex-Innen- und -Finanzministerin aus Attnang-Puchheim, zuletzt VP-Kultursprecherin, tritt nicht mehr an.
Karl Öllinger (66)
Der Innviertler war ab 1994 Grün-Abgeordneter und tritt heuer im Herbst als Sozialsprecher ab.
Jakob Auer (68)
Seit 1983 im Parlament, damit längstdienender aktiver Abgeordneter (VP), tritt in den Ruhestand.
Die Seite als PDF (5MB):
Die verbalen "Willkommensklatscher" für die Mitglieder der Seitenblicke-Gesellschaft auf der Kurz'schen Liste können Herrn Mahrer gerne für seine 40 Jahre ÖVP-Mitgliedschaft abfeiern.
Das Attribut "renommiertester" Polizist ist bei Herrn Mahrer nicht angebracht. Unbestritten hat Mahrer mehr Sachverstand, als der von Kurz für den Posten des BMI vorgesehene Sobotka.
wie beim Fußball, wer zahlt mehr
Da ist es wenigstens nicht der Steuerzahler.
Bei dieser Liga sind wir alle die Sponsoren ob wir wollen oder nicht.
Transferzeit in der Politik
Rotationspolitiker auf dem Weg zu den am besten gefüllten "Futtertrögen"...
Denkfehler Geldgier
Diese Leute haben schon genug Geld, sie denken ständig drüber nach, wie sie das Geld in Macht wandeln können.
Bei den NEOS besteht wenigstens keine große Gefahr, dass sie zur FIDES-Großpartei werden. Bei der ÖVP aber schon.
Wir brauchen mehr Experten aus verschiedensten Lebensbereichen im Parlament.
Auch einer der renommiertesten Polizisten Österreichs geht in die Politik.
Dass Sicherheitsexperte Mahrer zu Listenplatz 9 ja gesagt hat, ist eine hohe Auszeichnung für Sebastian Kurz.
Wen immer du mit "wir" gemeint hast, ich bin nicht dabei.
Das Parlament, die Legislative, ist seit Generationen übervoll mit ruhend gestellnten Beamten-Experten, die dem Volk einen Bärendienst geleistet haben.
Da sind aber wieder einige Leichen aus dem Parlamentskeller aufgetaucht, von denen man gar nicht mehr wusste, dass sie noch politisch "aktiv" sind....
Ja, parlamentarisches Dschungelcamp.
Das Volk will belustigt werden, so wie anno dazumal im alten Rom.
Brot und Spiele fürs gewöhnliche Volk damit sie das Desaster drumherum vergisst und übersieht.
Da sind viele dabei, die nie so viel Geld für ihre "Leistung" am freien Arbeitsmarkt verdienen würden. Als Politiker bekommen sie das Geld, aber verdienen tun sie es nicht.
Schwarze Willkommenskultur! Wer braucht Missen und Forscher im Parlament (bei aller Wertschätzung)?
Für die meisten zählt nur die Gage,der Wähler,die Bevökerung is diesen Leuten egal.
Sieht man am besten bei der Linzer Stadtwache.
Da wurden Jahrelang zuwenig Zuschläge bezahlt,nach dem Bekanntwerden sollen nur die letzten drei Jahre nachbezahlt werden.(verjährt)
Was sagt da die Partei (Hole dir was dir zusteht?)
Schweigen im Walde! Unwählbar!
Viel zu viele Mitmenschen bezeichnen die Parlamente als Quatschbuden.
Soe verachten die Demokratie, weil die Abgeordneten Angst vor den Parteibossen in der Regierung haben - wie im Kommunismus. Und die Medien lassen sie in diesem Irrtum.
Der ver bissene Kampf um die Abgeordetenplätze hat sicher etwas mit der hohen Bezahlung für wenig arbeiten zu tun. Von den frechen Pensionen ganz zu schweigen..
Das sind Leistungsträger?, oder etwa Minderleister?
Die Griss ist eine Selbstdarstellerin und ein Wendehals wie es im Buche steht.
Ob die den Neos soviel bringt ?
Ich hege Zweifel daran, den die meisten WählerInnen haben sie schon durchschaut.
Bei dieser verhältnismäßig kleinen Zahl von Wählern ist das Gedankenlesenwollen ziemlich schwierig...
Was hast gegen die Griss?
Die ist doch auch der Meinung, im Nationalsozialismus war nicht alles schlecht.
Wenns nur das ist ...
In allen gehobenen Gesellschaften wimmelt es von Gehobenen, die einen Widerspruch für ein Sakrileg halten. Deren Reaktion missverstehen wir "einfachen Andersdenkenden" immer falsch, nämlich als "ANDERS-DENKEND". Im ersten Affekt natürlich ideologisch, wo doch diese Abgehobeben gar keine Ideologie haben außer ihre Präpotenz
Quereinsteiger...
Da fällt mir doch Hr. Hochner ein, der zugunsten eines "tollen Listenplatzes" seinen sicherlich bestbezahlten ORF-Job aufgegeben und sich von den Roten anwerben hat lassen und als Hinterbänkler sang- und klanglos nach kurzer Zeit von der Bildfläche verschwunden ist.
Meinen sie den Broukal?
Na klar, Entschuldigung.
Unser Parlament ist viel zu groß, auch der Grüß-August ist total unnötig, also verzichtbar!
Von jeder Partei einen Parlamentarier zu den jeweiligen Ressort´s und ein zwei Ersatzmänner pro Partei würden vollauf genügen, ganz egal wie groß und mächtig die Partei ist, auch die Parteiförderung gehört gehörig zusammengestutzt !
Dass der spö-Mann Pendl in seine wohlverdiente Pension geht tut mir leid, er war mit seinen Reden der Ausgleich zu rabiat gewordenen Parlamentariern aller Parteien!
Da hat sich der Unfug eingenistet, dass das Parlament bei der Regierung um Gesetzestexte bettelt, weil es selber keine befähigten Beamten dafür hat.
Wo es doch ganz leicht wäre, die Beamtenschar aus den Ministerien ins Parlament zu holen.
Damit wäre die Peinlichkeuit der "Petitionen" an die Regierung endlich vorbei.
Die Sklaven der Arbeit haben frei am Samstag, das merkt man deutlich hier im Forum und die "angeblichen" Ges.m.b.H. - Besitzer , oder auch gewerblichen Vorstände genannt, geben unentwegt 24h lang ihren gedanklichen Irrweg hier ab!
Einfach nur zum Schreien
So schlimm wärs gar nicht! Nur beherzt zugreifen:
Der Gesetzgeber ist die Legislative, das steht so im §1^der Verfassung.
Schrecklich, was da so in der Politik abläuft, Wechsel nicht aus Überzeugung, sondern darum, dass man an der Futterkrippe bleibt und Einstiege von QuereinsteigerInnen aus Motiven, die man auch als zweifelhaft bezeichnen könnte. Da gibt es gar schon einige, die gleich schon in 4 Parteien tätig waren.
Und die Parteien spielen fleissig mit, in der Hoffnung, da und dort ein paar Stimmen mehr einfahren zu können. Wobei sich letzteres als irrige Hoffnung erweisen könnte und wohl auch da und dort erweisen wird. Und das wäre nur recht so. Im Grossen und Ganzen ein übles Sittenbild, dass die Politik und die PolitikerInnen in den Augen weiter Kreise in ein noch schieferes Lich rückt, als sie es ohnehin schon sind. Und das gilt für alle, nicht für spezifisch eine Partei. Man könnte zu dem Schlsus kommen, gar nicht mehr wählen zu gehen, aber das ist halt auch nicht die richtige Verhaltensweise. So wird man halt die wählen, deren Programm einem noch am ehesten entspricht, bzw. deren Hauptpunkte.
der wechsel kommt davon,
dass,das kröpfchen ja nicht
leer wird,da macht es auch nicht's
aus wenn man womöglich zum
gegner wechselt,der futternapf
ist ausschlaggebend!!!
Grusig, dieses Bild............brrrrrrr
Und warum geht Keiner zur Looser-Partei SPÖ.Dort wird der Futtertrog kleiner,oder?
Womit meinst du, werden Nationalratsmandatare gefüttert? Was wisst ihr da von Strache.....
Da braucht sich keine Partei wundern, wenn die meisten Bürger das Vorurteil haben, dass Politik käuflich ist und es nur um Geld und Posten geht!
Angesicht dieser erdrückenden Beweislast kann man auch nicht von Vorurteilen sprechen, sondern von der blanken Wahrheit!!!!
Die Feuersalamander in der Politik explodieren. Das ist kein gutes Zeichen. Wer bietet mehr, dürfte künftig den Ausschlag geben. Von den Quereinsteiger in der Politik halte ich sehr wenig.
Was meinen Sie mit wer bietet mehr?
z.B. besseren Listenplatz, Posten eines Bereichssprechers für attraktives Thema, Karriere –Chancen im Klub , allenfalls Aussicht auf Ministerposten, usw
.....all diese versprechen halten genau bis zum Wahltag, den der entscheidet wo "SIE " alle landen. Und nicht zu vergessen, den größten Wirbel lösen ja die Medien mit ihrem Geschreibsel aus. Jeder oder jede wollen dann wieder mehr gewusst haben. Die warten doch nur darauf uns Wähler zu Verunsichern.
Früher spürte man am Wahltag, es geht um was! Heute ist es wie ein Rätsel auf dessen Lösung gewartet wird so als hätten wir Wähler am Wahltag gar nichts dazu beigetragen.
Deiner Argumentation kann ich überhaupt nicht folgen.
Kannst du erklären, was was beweisen soll?
Ginge es dir bei einer Kandidatur nur um Geld und Posten?
Von Hr. Taschner bin ich enttäuscht. Man hätte meinen können, daß Er gegen den CETA, TTIP und Japanischen Vertrag ist. Leider heult Er jetzt mit der Kurz ÖVP mit, wie auch Kern, LEIDER.
Zu mit denk. Strache ist der Ideengeber für Kern und Kurz, oder ist das Ihrer Werten Aufmerksam entgangen?
Wollen die Österreicher tatsächlich von einem Berufslosen regiert werden? Das wird die Entscheidung sein.