Milliardengeschäft mit Flucht und Tod
BRISBANE/BERLIN. Die Verzweiflung von Millionen von Menschen hält das Geschäft für Schlepper am Laufen. Experten überzeugt: Menschen, die nichts zu verlieren haben, kann keine Art von Grenzkontrolle abhalten.
Das Schleppergeschäft brummt – weltweit. Die Gefahren für Flüchtlinge sind tödlich, aber die Nachfrage bleibt riesig: Schlepper machen weltweit einen Umsatz von zehn Milliarden Dollar (8,95 Milliarden Euro), das schätzt zumindest die Internationale Organisation für Migration, kurz IOM.
IOM-Experte Frank Laczko beklagt, wie wenig über das Geschäft mit dem Leid bekannt ist, und registriert jedes Jahr mehrere Tausend Todesfälle. Doch das ist wohl nur die Spitze des gewaltigen Bergs. Die Kunden der Schmuggler wollen alle vor etwas fliehen: vor Krieg, Unterdrückung und – in den meisten Fällen – vor Armut und Perspektivlosigkeit.
Mit Hilfe von Kriminellen begeben sie sich auf Reisen, die sogar Jahre dauern können. Dafür bezahlen sie von wenigen Hundert bis zu vielen Tausend Dollar.
Der Boom des Schleppergeschäfts verläuft auf vielen Routen: Afrikanische Migranten, die Gewalt und Hunger entkommen wollen, durchqueren zu Fuß Wüstengebiete, um Libyen zu erreichen. Dort warten sie an den Küsten des im Chaos versunkenen Staates, um das Mittelmeer in kaum seetüchtigen Booten zu überqueren. Und die Zahl der Todesopfer steigt stark.
Schlepper organisieren sich
Flüchtlinge aus dem syrischen Kriegsgebiet geben Schmugglern ihr letztes Geld, um zur türkischen Grenze zu gelangen. Und das, obwohl die Gefahr, von Grenzposten erwischt oder beschossen zu werden, steigt. Hunderttausende muslimische Rohingya, die vor Verfolgung in Myanmar geflohen sind, warten in verwahrlosten Lagern in Bangladesch auf Möglichkeiten, mit Schlepper-Hilfe nach Indien, Nepal oder Pakistan zu kommen. Migranten aus Zentralamerika, die der Gewalt und Armut den Rücken kehren, zahlen Schmuggler, um über Mexiko die USA zu erreichen.
Die Schmuggler arbeiten in lose organisierten Netzwerken mit manchmal großer geografischer Reichweite. Sie spezialisieren sich dabei: Es gibt Anwerber, Fälscher, die Pässe und Geburtsurkunden machen. Besitzer von Unterkünften, die Geschleppte beherbergen. Fahrer und Führer, die Migranten zu Grenzen lotsen. Und korrupte Grenzbeamte.
Wie jede boomende Industrie entwickelt sich auch das Schleppergeschäft weiter. Wegen der Aussicht auf dicke Profite drängen transnationale, organisierte kriminelle Gruppen in einigen Regionen immer stärker in den Markt. Nach Informationen der UNO-Behörde zur Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) expandieren Gruppen, die früher nur auf bestimmten Routen aktiv waren, in neue Gebiete. "Für einige kriminelle Gruppen sind Migranten einfach eine von vielen Waren, die man schmuggeln kann."
Brutalität in Lagern steigt
Experten beobachten eine wachsende Brutalität der Schlepper. Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF berichtet, dass vor Konflikten in Afrika flüchtende Frauen und Kinder in inoffiziellen Inhaftierungslagern in Libyen geschlagen oder vergewaltigt würden. UNICEF urteilt, dass diese Lager nichts anderes als Gefängnisse seien, in denen Menschen als Geiseln gehalten und zur Prostitution oder zu anderer Arbeit gezwungen würden.
Viele Länder reagieren auf den Zustrom von Menschen mit drastisch verschärften Grenzkontrollen. Harte Abschottungsmaßnahmen verletzten aber nicht nur die internationale Flüchtlings- und Menschenrechtskonvention. Sie förderten auch das Schleppergeschäft, statt es zu schwächen, sagt Salil Shetty, Generalsekretär von Amnesty International. "Egal, wie hoch die Mauern sind oder wie gut die Küstenwache bewaffnet ist, Menschen, die nichts zu verlieren haben, werden einen Weg finden, um unerträglichen Situationen zu entkommen."
EU gegen Polen, Tschechien und Ungarn
Die EU-Kommission hat erstmals Vertragsverletzungsverfahren gegen Polen, Tschechien und Ungarn wegen fehlender Aufnahme von Flüchtlingen eingeleitet. Die EU-Kommission erklärte, trotz entsprechender wiederholter Aufforderungen hätten die drei Länder entgegen ihrer rechtlichen Verpflichtungen noch nicht die notwendigen Handlungen zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Italien und Griechenland ergriffen.
„Die Umverteilung (Relocation) ist keine Option“, sagte EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos. Es sei eine rechtliche Verpflichtung, die durchgeführt werden müsse. Es habe „genug Verzögerungen und Diskussionen“ gegeben, „jetzt ist die Zeit zu handeln“, sagte der EU-Kommissar.
Avramopoulos widersprach der Auffassung, dass die EU mit ihrer Flüchtlingspolitik gescheitert sei. Das Tempo der Umverteilungen ist 2017 gestiegen. Bis 9. Juni seien von den knapp 100.000 zu Verteilenden 20.869 Flüchtlinge umverteilt worden, davon 13.973 aus Griechenland und 6896 aus Italien.
Lob für Österreich
Polen, Ungarn und Tschechien hätten seit einem Jahr nichts mehr bei der Flüchtlingsverteilung getan, kritisierte Avramopoulos. Ungarn habe nie die Aufnahme von Flüchtlingen zugesagt, Polen seit dem Dezember 2015 nicht mehr, ohne jemals Flüchtlinge aufzunehmen, sagte der EU-Kommissar. Und Tschechien habe seit August 2016 keine Flüchtlinge mehr umverteilt.
Avramopoulos erwähnte hingegen lobend Österreich und die Slowakei, die zuletzt Zusagen „im Geiste der Verpflichtung“ abgegeben hätten. Österreich sei am Anfang einer der Hauptproponenten der EU-Flüchtlingspolitik gewesen, habe aber dann seinen Standpunkt aufgrund einer innenpolitischen Entscheidung geändert, sagte der EU-Kommissar. Jetzt sei Österreich zu loben, weil es in Kürze seine Tore für Flüchtlinge aus Italien und Griechenland öffne.
Die Zahl der täglichen Überfahrten von der Türkei auf die griechischen Inseln beträgt laut EU-Kommission derzeit weiterhin etwa 50 pro Tag, die Zahl der Todesopfer in der Ägäis sei trotz der jüngsten tragischen Ereignisse erheblich zurückgegangen.
Mittelmeerroute schließen
Nach dem Westbalkan will Außenminister Sebastian Kurz nun auch die Flüchtlingsroute über das Mittelmeer schließen. „Die einzige Lösung, um den Schleppern die Geschäftsgrundlage zu entziehen und das Sterben im Mittelmeer zu beenden, ist, wenn man sicherstellt, dass jemand, der sich illegal auf den Weg macht, nicht in Mitteleuropa ankommt“, sagte Kurz.
Im Mittelmeer Gerettete sollen direkt in Aufnahmelager in Tunesien und Ägypten gebracht werden. Beide Länder würden diesem Deal sicher zustimmen, wenn ihnen die EU ein attraktives Angebot mache, ist Kurz überzeugt. Tunesien hat derartige Vorschläge bisher aber abgelehnt, auch Ägypten äußerte sich skeptisch. In den Nordafrika-Zentren soll es laut Kurz für Schutzsuchende keine Möglichkeit geben, Asylanträge zu stellen. Der einzige legale Weg nach Europa zu kommen, wären Resettlement-Programme. „Resettlement“ heißt, Menschen werden in Krisengebieten von internationalen Organisationen für die Umsiedlung ausgewählt.
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Und wieder wird etwas in den OÖN verheimlicht.
Wie viel wird eigentlich schon den Schleppern an SPENDEN für die Rettungsschiffe der NGO´s überwiesen?
Werden die Spenden für Bootsrettungen überhaupt offengelegt?
Die türkischen Behörden bauen alle 300 Meter ein "automatisiertes Maschinengewehr" auf die Mauer , dass alle Lebewesen beschießt, die sich der neuen Grenzsicherung nähern.
Warum baut man solches nicht an den Grenzen?
Mit Handys stehen diese doch in Kontakt.
Viele würden nicht sterben.
von EugeniehGalton
Warum baut man solches nicht an den Grenzen?
hat USA schon welche gebaut an der Mauer zu Mexiko ?
oder sind sie im Trumps-büro Planung ?
Ich weiß es nicht Pepone, ob diese in Planung sind.
Es ging aber grundsätzlich darum die Grenzen zu schützen.
Das das Objekt Mensch damit moralische Bedenken haben könnte ist ja nicht aus zu schließen.
Maschinen haben da kein gewissen.
"Die Verzweiflung von Millionen von Menschen hält das Geschäft für Schlepper am Laufen. Experten überzeugt: Menschen, die nichts zu verlieren haben, kann keine Art von Grenzkontrolle abhalten."
Soll uns diee Überschrift suggerieren, daß wir bald mit der nächsten Emigrantenwelle zu rechnen haben und dagen nichts tun können ???
Jedes Land hat seine Grenzen und diese sind da um eingehalten zu werden !
Wenn unsere Politiker dies noch nicht erkannt haben, dann werden sie es wohl bei der kommenden Wahl erkennen.
Menschen in Not muß man helfen, allerdings nicht auf Kosten der eigenen Stabilität..... ist nämlich der Helfer am Ende genauso schwach wie der Hilfesuchende werden beide am am Boden landen.
Hilfe vor Ort, Großkonzerne welche die armen Länder rücksichtslos ausbeuten sollen endlich medial an den Pranger gestellt werden, um die Hintergründe der Not von den mehreren Milliarden Menschen aufzuzeigen !
Menschen muß dort geholfen werden wo es ehrlich möglich ist !
das passt leider nicht in den Kram der neuen Weltordner, deswegen wird es auch nicht geschehen.
... deshalb werden wir mit "der nächsten Emigrantenwelle" überflutet und die Bevölkerung beschwichtigt und mit Schuldgefühlen ruhiggestellt ...
Der einzige Weg das Mittelmeer zu schließen ist eine falsche Aussage.
Sex ist ein Milliardengeschäft, Moral kennt die Wirtschaft nicht.
http://echtemaenner.ch/verein/leitbild/
https://www.welt.de/vermischtes/article2069226/Milliardengeschaeft-mit-Sexsklavinnen-boomt.html
Onlinehändler will keiner verklagen.
Ohne blaue Pillen ist ein Leben möglich, ohne Essen nicht.
In unseren Köpfen entsteht ein verdrehtes Bild von den bösen Schleppern.
Wirklich böse sind weltweit die Geschäftspraktiken, die Flucht verursachen,
an denen wir beteiligt sind und gut profitieren. [wir = die Europäer]
https://www.medico.de/fluchtursachen/
"[wir = die Europäer]"
So formuliert könnte man meinen, das europäische Volk, was jedoch nicht richtig ist.
Profit erzielen nur einige wenige Personen/Konzerne, die ausschliesslich an der Umverteilung des Geldes von unten nach oben interessiert sind.
Zustimmung zum letzten Satz. ÖVP und FPÖ vertreten die Umverteiler von unten nach oben offen und werden immer noch demokratisch gewählt. Das Volk hat seine Vertreter, die es [nicht] verdient --> Zynismus der Mehrheiten.
Wir sind das Volk --> bedeutete Verantwortung.
Glaubst bei irgendeiner anderen Partei verhält sich das anders?
Das Schauspiel ist das gleiche, nur die Schauspieler wechseln sich ab.
Politisch frustriert? Das öffnet Tür und Tor den gottlosen Egoisten.
https://www.kpoe-graz.at/
http://www.politischebildung.com/pdfs/33_rothschild.pdf
und vor allem:
https://www.mehr-demokratie.at/
Deine links interessieren nicht.
Und nein, nicht politisch frustriert, nur halte ich derzeit keine einzige Partei für wählbar.
Bist ein Nihilist? Existenzialist? Trotzkist? Jedenfalls eine verstehbare politische Leere.
Eine Zukunft ohne Parteien ist vorstellbar.
Denk nicht so viel über andere nach, ich habs dir gestern schon gesagt.
Wär für dich eine Zukunft ohne Alkohol auch vorstellbar?
Bitte fang mit dem keine Diskussion an. Das ist ein Blindtext SpamBot, da kommt nur noch Mist.
Ich bitte die Redaktion die Funktion "user ignorieren" zu aktivieren, damit man solche durchgeknallten Saufdrosseln ausblenden kann. Danke
Also ich bin weder für "user ignorieren" noch für die Löschung einzelner Posts, egal aus welchen Gründen.
Die Gesellschaft lebt grundsätzlich von der Meinungsvielfalt, auch ist dadurch eine Entwicklung erst möglich.
Und wenn es nur dazu dient, zu sehen, wie durchgeknallt manche Leute ticken, ist es auch gut.
Du hast das falsch verstanden.
Es werden dadurch keine posts gelöscht.
Man kann nur individuell für sich selbst entscheiden einzelne User, die das Forum mit geistigem Durchfall überfluten, auszublenden.
Ich könnte diese Person, die in der Nachtschicht wahrscheinlich captcha-Texte schreibt, ignorieren und vice versa. Madame Blindtext könnte dann mit ihresgleichen ihre Dada-Konversation führen, und alke sind glücklich.
Und die OÖN hat ihre Klicks.
Ich habs schon verstanden

Nur dir scheint die Bedeutung von "weder - noch" nicht ganz klar zu sein
Also hier nach Österreich flüchten zu 90% nur Männer.
Da müssen sich unsere Frauen jetzt aber schon ein paar Fragen gefallen lassen.
und die Spirale des Wahnsinns dreht sich weiter ...
soll sie doch, aber bitte nicht zu uns.
Bitt frunz, Schneuzbertl (du auch ein Katholiban)
und manche die sich bei uns eine goldene Nase am Thema verdient haben in dem sie zb alte Hotels gegen viel Geld wieder reaktiverit haben oder auf rasch umgewidmeten Grundstücken mit hohen Subventionen Häuser errichtet haben ... wurden medial noch als Gönner gelobt .. auch in den oön ..
Zitat "Jetzt sei Österreich zu loben, weil es in Kürze seine Tore für Flüchtlinge aus Italien und Griechenland öffne."
WTF??
Interessant, welche Experten man fragt, bestimmt voraussehbar, welche Meinungen man bekommt.
Kann schon sein, daß man Massenmigration nicht verhindern kann, aber man kann entscheidend beeinflussen, WOHIN die Wanderbewegungen gehen!!
Siehe Osteuropa.
Wenn man wenige Anreize bietet machen die Schutzsuchenden einen weiten Bogen.
#RefugeesNOTwelcome
durch diese tragödie werden
großegauner noch reicher,
gehen menscheverachtend
vor!!!!
Nicht nur die Schlepper verdienen Milliarden damit....
Auch bei uns hat sich ein neuer “Industriezweig“ aufgetan...
Darum sollte man das ganze in geregelte Bahnen lenken: Vor Ort: Asylbüros, mit dem nicht für Schlepper verwendeten Gelder können dann Flug und Lebensunterhalt beglichen werden und kommen so in legale Geschäftsmodelle.
Die italienische Küstrnwache und die ÖBB stellen keine Rechnungen an die "Flüchtlinge" aus.
Ich warte auf den ersten Tunesien-Tourist, der nichtsahnend mit seiner Luftmatratze baden geht, und dann plötzlich nach Italien geschippert wird.
Mittlerweile ist es für Fischer in Nordafrika wahrscheinlich schon ein Risiko, weil alles was ein paar Meter ins Wasser geht sofort "gerettet" wird.
http://rassistischewitze.com/wp-content/uploads/2017/03/Fluechtlingskrise.jpg
Wie siehst du die Flüchtlingskrise. Ohne Nach(t)sicht. Wer wird dich einmal retten.
ich rette mich selber.
Münchhausen oder die Hybris des Bornierten.
Bist du zu retten?
? [Gespenster der Vergangenheit suchen Erlösung]
don't feed the troll
Rückführung und Internierung von aufgegriffenen Zudringlingen, ja. Doch dirt keine Möglichkeit zur Stellung von Asylanträgen zu gewähren, geht nicht.
"Zudringlingen"???
Eindringliches popolistisches Blue Speak. Wirklich aufdringlich.
http://diepresse.com/home/innenpolitik/5130519/Amon_Radikale-Sprache-disqualifiziert-FPOe-als-Regierungspartei
https://www.sj-linz.at/blog/2016/07/05/die-sprache-der-fpoe-eine-analyse/
Kurz als rechter Populist vertritt eine vertikale Dichotomie Volkelite und bedient sich der rechten Sprachbilder in der Migrationspolitik. (Die "einzige" Lösung...)
http://www.politikberatung.or.at/uploads/media/Rechtspopulismus_01.pdf
https://www.stopptdierechten.at/2017/05/11/die-unmoglichen-juristen-von-der-ag/
http://schwarzbuchoevp.at/oesterreichischer-cartellverband/
du glaubst echt deine sierigen links klickt wer an?
Nasenbär, an manchen Tagen fühlst dich unbehaglich, gell
Dürfte auch so ein selbstherrlicher Linkstroll sein