Après-Ski in Gramastetten: Ein Ort feiert seinen Helden
GRAMASTETTEN. Vincent Kriechmayr wurde gestern in seinem Heimatort frenetisch empfangen. "Wenn ihr alle dabei seid, werde ich nächstes Jahr noch weiter vorne sein".
Keine Seilbahn, keine Lifte, keine Pisten. Noch nicht einmal einen Fleck Schnee hat die Frühlingssonne in Gramastetten übrig gelassen. Und trotzdem ist da diese Stimmung, die man aus den Skigebieten kennt. Schon am frühen Nachmittag hat sich der kleine Marktplatz in eine große Bühne verwandelt. Und alle warten sehnsüchtig auf den, der sie betreten wird: Vincent Kriechmayr.
"Vinc" hat die Krapferl als Symbol für Gramastetten längst abgelöst. Seine Erfolge in der abgelaufenen Skisaison waren noch süßer, als das landesweit bekannte Gebäck. WM-Silber im Super-G, Bronze in der Abfahrt. Für seine Fans ist das alles Gold wert. 2000 kamen, um ihn bei dem von den OÖNachrichten präsentierten Empfang zu feiern.
OÖN-TV:
"Mir fehlen fast die Worte"
Als Vincent Kriechmayr um 16.01 Uhr erstmals neben der Bühne zu sehen ist, brandet Jubel auf. Kinder filmen, fotografieren, fragen nach einem Autogramm. Das Lächeln auf Kriechmayrs Lippen, das bis zum späten Abend halten wird, zeigt eines klar: Er freut sich, wieder hier zu sein.
Dort, von wo der Landwirtssohn aufgebrochen ist, um die erste Medaille seit 18 Jahren nach Oberösterreich zu holen. "Den Vincent kennen wir, seit er ein kleiner Bub ist. Wir haben ihn auch jetzt immer begleitet. Zumindest im Fernsehen. Bei dem, was er geleistet hat, ist es das Mindeste, dass wir ihm so einem Empfang bereiten", sagt Ernestine Fiedler. Auch Vincents Cousine Sandra ist aus dem niederösterreichischen Michelhausen angereist. "Ich hab’ während der Saison auch nur über die Familiengruppe bei WhatsApp Kontakt mit ihm. Jetzt wird es hoffentlich wieder regelmäßiger", sagt sie und freut sich, dass "Gramastetten so etwas Großes für ihn auf die Beine gestellt hat." Als Kriechmayr unter den Klängen der Musikkapellen Pöstlingberg und Gramastetten die Bühne betritt, wird es laut.
"Danke, dass ihr alle hier seid. Mir fehlen fast die Worte", sagt Kriechmayr. Aber die Worte findet der 27-Jährige schnell wieder. Dass er unter den Wienern als "Vinc aus Linz" bekannt ist, könne er ihnen nicht übel nehmen. "Ein Wiener kennt sich halt beim Skifahren nicht so gut aus." Er selbst sei lieber die "Raketn aus Gramastettn".
Er dankt seinen Eltern, seiner Freundin, seinen Sponsoren und jenen, die "immer hinter ihm gestanden sind, egal wie schwer es war". Kriechmayr freue sich, wenn er jetzt statt dem Rennanzug "wieder in die Lederhose schlüpfen kann". Seine Medaillen hängen "an keinem außergewöhnlichen Ort. Aber das WC ist es nicht".
Kriechmayr lacht, seine Fans noch viel lauter. Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) gratulieren Kriechmayr zu seinen Leistungen. Für ÖSV-Sportdirektor Hans Pum und Ex-Abfahrtsweltmeister Hannes Trinkl ist Kriechmayr auch "menschlich eine großartige Bereicherung für den Skisport." Kriechmayr selbst bleibt bescheiden, auch wenn er verspricht: "Wenn ihr alle dabei seid, werde ich nächstes Jahr noch weiter vorne sein." Aber heute müsse er sich bald niederlegen. "Um halb sechs stehe ich schon zum Arbeiten im Stall."
Umfrage
Veni, Vidi, Vincent: Aus ganz Oberösterreich reisten gestern Fans, Freunde, Bekannte und Verwandte von Vincent Kriechmayr nach Gramastetten, um mit ihm noch einmal die großen Erfolge der vergangenen Skisaison zu feiern. Die OÖNachrichten haben sich bei den Feierlichkeiten am Marktplatz umgehört.
"Ich bin für den Vincent extra aus dem Innviertel hergefahren. Er hat es sich verdient, dass wir alle mit ihm noch einmal seinen Erfolg feiern.“
Julia Sommergruber, 25 Jahre, aus Münzkirchen
"Während der Saison haben wir nur über WhatsApp mit Vincent Kontakt. Jetzt sehen wir ihn wieder regelmäßig.“
Matthias Undesser und Sandra Kogler, Cousin und Cousine von Kriechmayr
"Ich bin mit meiner Oma hergefahren. Wir sind beide große Fans von Vinc und haben ihm die ganze Saison lang die Daumen gedrückt.“
Lukas Jordan, 12 Jahre, aus Heiligenberg
"Den Vincent kennen wir, seitdem er ein kleiner Bub war. Für seine Leistungen gebührt ihm ein großer Empfang.“
Franziska Traxler und Ernestine Fiedler, aus Gramastetten
"Wir haben mit der Landjugend bei der Vorbereitung geholfen. Der ganze Ort freut sich mit dem Vincent und das wollen wir heute zeigen.“
Maximilian Reiter, 23 Jahre, aus Eidenberg
Ein echt sympathischer Bursche aus einer sympathischen, bodenständigen und sehr sportlichen Familie.
Bravo, weiter so.
Ein sympathischer Sportler, der Vinc..…..im Gegensatz zu Hirscher.
Mahh, du bist ein wirklicher Kraftlackl , sehr maskulin und super durchtrainiert.
Der Umfang deiner Oberschenkel wäre interessant (lach) - Spaß beiseite!
Weiter so, wir drücken Dich!
Vincent, ich bin ein sehr großer Fan der Norweger - vor allem die Größen wie Aksel Lund Svindal, welcher heuer die Schi niedergelegt hat - aber auch Jansrud … und Du hast auch eine sehr liebenswerten bodenständige Art, lass dich nicht verbiegen von niemanden und bleib dir treu!
Alles Gute weiterhin, vielleicht sehen wir uns mal !
Ja mit dem Sportler kannst dich noch freuen .ist erfolgreich aber nicht größenwahnsinnig. Siehe FB Nationalmannschaft. NÄCHSTE Jahr gibt's wieder einen Empfang für eine Glaskugeln. UNd die Kicker sollen sich a paar Tips abholen.👍👍👍👍