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"In den Dialog treten"

24. Juni 2017, 00:04 Uhr
Claudia Stöckl
Claudia Stöckl Bild: APA

Claudia Stöckl, Radiomoderatorin

"Was machst du, wenn du einen Interviewpartner nicht magst?“, werde ich oft gefragt. Mich erstaunt dieser Gedanke immer wieder, denn Sympathie sollte ja bekanntlich keine Kategorie für journalistische Arbeit sein, und ich versuche tatsächlich allen mit Neugierde, ehrlichem Interesse und vor allem Respekt zu begegnen. Doch so vieles, was für persönliche Begegnungen gilt, scheint in der virtuellen Welt oft außer Kraft gesetzt. Die Stimmung im Netz ist emotional aufgeladen, wir leben in einer Empörungskultur.

Oft reicht eine Bemerkung, eine Frage, die jemandem unpassend erscheint, und schon wird man als Interviewerin verbal abgestraft – „dumm“ ist noch der freundlichste Begriff. Bedroht wurde ich noch nie, beschimpft immer wieder – mit Ausdrücken, die selbst die Postenden wahrscheinlich selten einem anderen ins Gesicht sagen, aber im Netz gibt es für viele keine Grenzen, keinen Respekt.

Die Möglichkeiten, damit umzugehen, sind vielfältig – Kommentarfunktion ausschalten, verbergen, löschen, an Netikette erinnern. Viele steigen auch aus der Social-Media-Welt aus, es bedeutet Zeitgewinn und größeren Seelenfrieden. Ich gehe noch den anderen Weg, hin zu denen, die mir Feedback geben. Sehr oft, wenn ich mit den aufgebrachten Kommentatoren in Kontakt trete, kommt es zu überraschenden Wenden und Meinungen werden revidiert.

In jedem Fall ist es wichtig, an Respekt zu erinnern – die anderen und auch uns selber –, Impulse zu kontrollieren, Worte zu mäßigen; ob in der virtuellen oder der realen Welt. Als Grundlage für ein gutes Miteinander.

 

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