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Wahl: Ethik-Rat übt Kritik am Kommunikationsstil der Parteien

Von nachrichten.at/apa, 30. Oktober 2017, 17:06 Uhr
Facebook-Seiten, mit denen politische Mitbewerber gezielt durch den Dreck gezogen werden sollten, sind Hauptkritikpunkt des PR-Ehtik-Rats. Bild: Facebook

WIEN. Der Kodex der PR-Branche wurde etliche Male verletzt. Hauptkritikpunkt sind Facebook-Seiten, mit denen gezielt politische Mitbewerber verunglimpft wurden.

Der PR-Ethik-Rat hat im Nationalratswahlkampf etliche Verstöße gegen den Kodex für Digitale Kommunikation festgestellt. Das Selbstkontrollgremium der PR-Branche bekrittelte am Montag unter anderem eine fehlende Absendertransparenz, Fake-Accounts auf Twitter sowie einen sorglosen Umgang mit der Kommunikationsverantwortung. Einzelne Parteien wurden in der Aussendung nicht genannt.

Herbe Kritik an Facebook-Seiten

Hauptkritikpunkt des Rates sind jene verdeckten Facebook-Seiten, mit denen der politische Mitbewerber verunglimpft worden war - man denke an die Silberstein-Affäre der SPÖ rund um den PR-Berater Peter Puller. "Nicht nur aufgrund des fehlenden Impressums war der Absender nicht erkennbar", kritisierte der PR-Ethik-Rat. Der Verstoß wiege vor allem deshalb schwer, da laut Online-Kodex Absendertransparenz auch für Einträge gilt, die im Auftrag Dritter durchgeführt werden. Etliche Parteien hätten die Bürger im Unklaren gelassen, wer hinter bestimmten Social Media-Auftritten steckt. Das Gremium sprach in diesem Zusammenhang von "wesentlichen Fehltritten".

Der PR-Ethik-Rat wies auf den Online-Kodex hin, demzufolge Auftraggeber und Agentur gleichermaßen Verantwortung tragen. Der PR-Ethik-Rat rügte daher auch die namentliche Nennung einzelner Mitarbeiter. Es sei nicht zulässig, die Verantwortung für Täuschungsversuche in der Online-Kommunikation in Richtung der Auftragnehmer zu verschieben.

Fake-Accounts auch auf Twitter

Einen weiteren Verstoß sieht der PR-Ethik-Rat "im verstärkten Auftauchen von Fake-Accounts auf dem Kurznachrichtendienst Twitter". Diese Accounts seien automatisiert angelegt, um den Anschein der Reichweite bzw. der Relevanz für die jeweiligen Partei-Botschaften zu erzielen. Darüber hinaus vermisste der PR-Ethik-Rat einen respektvollen Umgang im Online-Wahlkampf. Nicht nur auf den offiziellen Kanälen seien "Diffamierungen und Diskriminierungen" verübt worden. Zusätzlich hätten sich Mitarbeiter und Funktionäre Entgleisungen auf den persönlichen öffentlichen Kanälen geleistet.

Für den PR-Ethik-Rat haben einige Parteien auch einen relativ sorglosen Umgang mit ihrer Kommunikationsverantwortung an den Tag gelegt. So hätten auf den eigenen Social Media-Plattformen eine verantwortungsvolle Moderation und die Durchsetzung ihrer Kommunikationsleitlinien gefehlt. Laut PR-Ehtik-Rat tragen die Parteien auch Mitverantwortung für die respektlose Kommunikation auf persönlichen öffentlichen Kanälen von vereinzelten Parteiangehörigen.

Abschließend erinnerte das Gremium, dass redaktionell gestaltete Online-Inhalte auf eigenen Kommunikationskanälen der Einhaltung journalistischer Prinzipien unterliegen. "Vor allem in den magazinartigen Online-Medien der Parteien mangelte es an gewissenhafter Recherche". Ebenso sei für die Rezipienten oft nicht erkennbar gewesen, ob die veröffentlichte Information einen Tatsachenbericht oder eine veröffentlichte Meinung widerspiegelt.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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naalso (2.144 Kommentare)
am 02.11.2017 04:53

Seit diesem Wahlkrampf wird der Satz: "Facebook is a social media"
mit: "Fakebook ist ein asoziales Medium" übersetzt.

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 31.10.2017 16:04

............mit so billigen "schmäh's wie Vollholler kann man niemanden mehr fangen.

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fai1 (6.014 Kommentare)
am 30.10.2017 22:38

Vollholler und Co lassen grüßen.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 30.10.2017 21:59

Kreisky würd im grab rotieren, wenn er wüsste was die nadelstreif-Profit sozi aus seiner Partei gemacht haben. mit Vranitzky hats begonnen und unter seinen Nachfolgern ist die Partei systematisch ruiniert worden. eine ausgrenzungspolitik gegen eine demokratisch gewählte Partei als oberstes Parteiprogramm ist zu wenig.

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( Kommentare)
am 30.10.2017 17:49

Der Tiefgang einer Partei, welche zurecht für die nächsten Jahre, nicht am Geschehen für Österreich verantwortlich sein darf, war an diese Kampagne mit einer Person als Kanzler Kern verantwortlich. Es war genau:
- Die Person, welche die Partei in diese Lage gebracht hat,
- die Person, welcher die Partei ihre größte Niedergang verdanken kann,
- die Person, behauptet nun, die Partei aus diesem Schlamassel herausführen zu können.
Ein Selbstdarsteller Kern, wird die einzelnen Funktionäre der Partei, als wieder eigene Selbstdarsteller nicht ordnen oder führen können.
Schade um diese Partei, denn Österreich braucht eine sozialdemokratische Partei welche auch stark ist. Aber sicher nicht diese Selbstdarstellerpartei.

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