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Neue HTL für Oberösterreich

09.März 2019

Derzeit fehlen schon 30.000 Fachkräfte in technischen Berufen, in wenigen Jahren werden es 100.000 sein: das war die Einleitung von Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP), bevor gestern inLinz der Plan für eine "Technik-Ausbildungsoffensive" der Bundesregierung präsentiert wurde. 3000 zusätzliche Ausbildungsplätze "Schritt für Schritt in den nächsten Jahren" seien geplant, davon zumindest 800 in Oberösterreich.

Angereist dazu waren Bundeskanzler Sebastian Kurz, Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß und Bildungsminister Heinz Faßmann (alle VP). Faßmann präzisierte: es werde sich um zusätzliche Plätze für IT- und MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) handeln. 2000 davon sollen in Schul-Oberstufen, 1000 im tertiären Bereich angesiedelt sein, etwa im Ausbau der Fachhochschulen. In den kaufmännischen Schulen werde die Fachrichtung "Digital business" ausgebaut. Genaue Kosten für die zusätzlichen Ausbildungsplätze wollte Faßmann nicht nennen, er sprach aber von "Investitionen im zweistelligen Millionenbereich".

Eine zusätzliche HTL

"Wir können heute zusichern: zumindest 800 der 3000 neuen Ausbildungsplätze werden in Oberösterreich sein", sagte Kurz.

Damit verbunden: eine zusätzliche HTL mit dem Schwerpunkt Digitalisierung. Der Standort werde mit der oberösterreichischen Landesregierung noch zu verhandeln sein, sagte Faßmann, er stehe aber schon im zehnjährigen Ausbauplan der Bundesregierung. Eine Zusage, die Bildungslandesrätin Christine Haberlander (VP) "gerne" aufnahm.

"Es sind die Berufsfelder der Zukunft, wir müssen insbesondere Mädchen Mut machen, sie zu wählen", sagte Bogner-Strauß. Kurz begründete die Investitionen in Oberösterreich auch mit dem "starken Wirtschaftsstandort".

Stelzer sprach von einem "spürbaren Schub", den die Regierungspläne bringen würden. (bock)

 

„Ihr seid die Vorbilder“

„Wir müssen jetzt kurz die Stiege freimachen“: Die Aula in der HTL1 Bau und Design in der Linzer Goethestraße war randvoll, als die Bundes- und Landesregierungsmitglieder, begleitet von WK-Präsidentin Doris Hummer, nach ihrer Pressekonferenz zu einer Diskussionsrunde in der Schule eintrafen. Passender Anlass war auch der gestrige Frauentag: Die HTL1 ist zwar eine mit relativ hohem Mädchenanteil, Frauen sind in technischen Berufen aber nach wie vor unterrepräsentiert.

Am Weltfrauentag naheliegend war deshalb das Grundthema „Frauen in technischen Berufen“. Die Schülerinnen hatten Fragen vorbereitet: Warum sollen Frauen vermehrt in technische Berufe gehen? Warum werden die Fähigkeiten von Frauen stärker in Frage gestellt? Warum ist es bisher nicht gelungen, Frauen und Männer gleich zu entlohnen?

OÖN-TV: Neue HTL in Oberösterreich

Bundeskanzler Sebastian Kurz war heute zu Gast in Linz und kündigte eine neue HTL in Oberösterreich an. Außerdem hat sich OÖN-TV am Weltfrauentag beim OÖN-Event in den Promenaden Galerien umgehört.

Die letztgenannte Frage ging an den Kanzler. Kurz sprach davon, dass „traditionelle“ Frauenberufe schlechter bezahlt würden, und verwies auf Teilzeitarbeit: Diese sei „toll für eine Phase, aber ein schlechtes Modell für ein ganzes Leben“. „Ihr seid an einer Schule, wo ihr euch keine Sorgen um einen Job machen müsst und die Entlohnung besser ist“, betonte Kurz die Bedeutung von Frauen in technischen Berufen.

Frauen und Mädchen dürften den Wettbewerb nicht scheuen und sollten sich ihrer Fähigkeiten bewusst sein, vor allem auch bei Bewerbungen, rieten Haberlander und Bogner-Strauß. Bewerben sich Männer, gehe es um Verdienst und Karrierechancen, bewerben sich Frauen, gehe es „oft um die Frage: Kann ich das“, plädierte auch Kurz für Selbstbewusstsein und gute Ausbildung. Motiviert werden müsse für technische Berufe so früh wie möglich: „Ihr seid die Vorbilder“, so Faßmann zu den Schülerinnen.

 

 

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