Grüne fordern Pflege-Gesamtpaket
LINZ. Einzelmaßnahmen würden den bestehenden Pflegekräfte-Mangel nicht beheben, sagt Ulrike Schwarz, Gesundheitsprecherin der oberösterreichischen Grünen.
„Wenn wir das Thema Pflege nicht grundsätzlich angehen, werden wir es nicht schaffen“, so der drastische Befund von Schwarz zur aktuellen Pflegediskussion. Auch wenn es jetzt Pläne in Sachen Ausbildung gebe, würde die Politik noch immer hinterher hinken. Das zeige sich bei der halbherzigen Umsetzung von Projekten: „Wir haben jetzt Absolventen der Ausbildung Pflegeassistenz - und keiner weiß wohin damit und wie sie eingestuft werden.“ Die rechtlichen Rahmenbedingungen würden fehlen, betont Schwarz. Dazu kommt die Überlastung des Pflegepersonals. „Alle arbeiten am Limit“, sagt Brigitte Huber-Reiter, Betriebsratsvorsitzende des Klinikum Wels-Grieskirchen am Standort Grieskirchen.
Die Forderung ist klar: Mehr Personal. Denn mit dem jetzigen Personalstand seien vor allem die Einspringdienste ein großes Problem. „Dass jemand ausfällt, kommt häufig vor. Man muss einspringen und schon ist die eigentlich vorgeschriebene Freizeit weg. Dazu kommt der Druck der permanenten Verfügbarkeit“, sagt Huber-Reiter. Dienstplansicherheit sei ebenso notwendig, wie eine zeitgemäße Personalbedarfsmessung. „Diese stammt noch aus den 90ern und nimmt zum Beispiel gar keinen Bezug auf Demenz.“
Gleichzeitig würde das Pflegepersonal immer mehr Aufgaben übernehmen: „Das wurde aber nie mit Personal ausgeglichen.“ All das führe zu einer hohen Ausfallsquote und in der Folge wieder Personalmangel. In einem Lehrberuf Pflege sieht Schwarz keine Lösung: „Das ist ein Verheizen von jungen Menschen.“ Durch die Vielzahl der Probleme sei der Aufschrei der gespag-Bediensteten im Jänner nicht überraschend gewesen, sagt Schwarz.Und auch nicht, dass im Arbeiterkammer-Wahlkampf dieses Thema eine große Rolle spielt: „Es wäre aber auch notwendig, dass all das auch im Landtag gehört wird.“
Ich schreibe hier nocheinmal dasselbe wie zum Beitrag "Bis 2030 fehlen in Österreich noch 24.000 Pflegekräfte",
weil dieser Beitrag nach kürzester Zeit schon nicht mehr in den "Schlagzeilen" zu finden ist :
"... den Pflegeberuf attraktivieren..."
Das ist einer der wichtigsten Punkte, um das Problem langfristig lösen zu können.
Wo sind denn die Pflegepersonen, die in den letzten Jahrzenhnten ausgebildet wurden ?
Wie lange arbeiten sie in der Pflege ? ( Der Bereich Pflege umfasst nicht nur die "Altenpflege", sondern auch Hebammen, Kinderkrankenpflege,...)
Wieviele haben längst die Branche gewechselt, weil die Vorstellungen, die man von Pflegearbeit hat, wenn man die Ausbildung beginnt, nicht einmal annähernd den realistischen Arbeitsbedingungen in großen Einrichtungen entspricht ?
Laut einer Analyse ( Quelle: Glaser,J. / Seubert, Ch. [2018]) widmet diplomiertes Pflegepersonal 5% !!! seiner Arbeitszeit der Betreuung !
Stellt man sich das vor, wenn man eine Krankenpflegeausbildung beginnt / macht ?
Das Bild von der händchenhaltenden Krankenschwester, das ja auch in ( fast) jedem Medienbericht über die Pflege zu sehen ist, ist eine völlig verzerrte Darstellung der Pflegerealität.
Entweder vermitteln wir "den Neuen" in der Pflege ein realistisches Bild der Arbeitsbedingungen, die auf sie zukommen,
was natürlich dazu führen wird, dass völlig andere Charaktere als jetzt den Pflegeberuf ergreifen,
oder die Politik arbeitet endlich an der Änderung der Arbeitsbedingungen und sorgt dafür, dass Pflegekräfte wieder AM PATIENTEN PFLEGEN.
Bevor man sich die Frage nach dem WIE der Beseitigung des Pflegenotstandes stellt,
sollte die ehrliche Frage nach dem WARUM des aktuellen Zustandes gestellt werden.
WARUM gibt es in der Pflege so viele Burnouts ?
WARUM ist eine 40-Stunden-Woche kaum schaffbar ?
WARUM gibt es keine Personalreserven mehr und alle akuten Ausfälle müssen vom restlichen Team
kompensiert werden ?
WARUM verdienen Pflegekräfte " so wenig " ?
WARUM wird ( teilweise dreifach) dokumentiert statt gepflegt ?
WARUM sind viele Führungskräfte schon lange nicht mehr "am Bett" gewesen und können daher die Bedürfnisse ihrer MitarbeiterInnen nicht verstehen ?
WARUM ........ ?
Alle Menschen, die Pflege brauchen - aus welchem Grund auch immer-
haben es verdient, so gepflegt zu werden, wie es jede/r Politiker/ in
auch für sich und seine/ ihre Angehörigen erwartet.
Vielleicht ist das der Ansatz, das Problem zu betrachten, um es zu lösen ?!
Nicht vergessen: Pflegebedürftigkeit kann jede/n von uns jederzeit betreffen.
.....solange man sich die Pflege noch selber Organisieren und damit Selbstbestimmt leben kann, ist dem Leben genüge getan. Aber auch das geht zu Ende, dann ist sicher die Gelassenheit jedes einzelnen gefordert. Erst dann heißt es Neues mit Geduld anzunehmen und es auch fröhlich zu ertragen," Einfach ein Leben lang Lernen"
solange das Pflegeproblem einen nicht persönlich im direkten Umfeld betrifft ist es auch kein Problem.
aber egal gegen welche Partei, hier blöd zu melden denen sei es zu wünschen das sie selber nie eine Pflege brauchen
Grüne fordern. . . . .
Wer sind die Grünen ?
...eine Sekte, welche in diversen Kommunen und auch einigen Landtagen regelmäßig ihre Forderungen stellt. Auf Bundesebene sollen die gerüchtehalber ebenfalls aktiv sein; im Parlament findet man sie jedoch nicht
Die Grünen sind die, die dort aufzeigen, wo deine Freunde patzten.