Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Wir denken heute größer": Die Gespag wächst und wirbt um Pflege-Nachwuchs

Von Alexander Zens, 27. Juli 2018, 00:04 Uhr
"Wir denken heute größer": Die Gespag wächst und wirbt um Pflege-Nachwuchs
Harald Schöffl

LINZ. Oberösterreichs Spitalsholding übernahm vier Pflegezentren und baut die eigene FH aus.

Bewegte Zeiten bei Oberösterreichs Spitalsholding Gespag: Seit 1. April ist Harald Schöffl neu im Vorstand, neben dem langjährigen Manager Karl Lehner. Mit 1. Juli hat die Gespag die vier Pflege- und Betreuungszentren des Landes (Christkindl, Schloss Haus, Schloss Gschwendt und Cumberland) übernommen. Aktuell wird eine der ersten Kinder-Reha-Kliniken Österreichs in Rohrbach-Berg gebaut, an der die Gespag mit 35 Prozent beteiligt ist.

Und an der Fachhochschule (FH) für Gesundheitsberufe, die zu 52,5 Prozent der Gespag gehört, startet kommendes Semester der neue Pflege-Bachelor-Lehrgang. Damit soll sich die Zahl der FH-Studenten in drei Jahren auf rund 1800 mehr als verdoppeln.

"Wir entwickeln uns noch stärker zum Gesundheitskonzern", sagt Karl Lehner. Neben den sechs Krankenhäusern an acht Standorten (Steyr, Kirchdorf, Freistadt, Rohrbach, Schärding und Salzkammergut-Klinikum in Bad Ischl, Vöcklabruck, Gmunden) hält die Gespag auch Beteiligungen am Neurologischen Therapiezentrum Gmundnerberg (40 Prozent) und der Rehaklinik Enns (33 Prozent).

Land lagerte Pflegezentren aus

In den vier Pflegezentren mit 540 Mitarbeitern werden Personen betreut, die ihr Leben selbst nicht mehr bewältigen können. Bei der Gründung der Gespag 2002 hatte das Land diese Zentren noch nicht ausgelagert, bis Juni wurden sie immer noch vom Gebäude- und Beschaffungsmanagement (GBM) des Landes betrieben.

Dass die Gespag diese nun übernehme und Synergien hebe, sei ein logischer Schritt, sagt Schöffl: "Wir verlängern damit unsere Versorgungskette." Generell denke man im Gesundheitsbereich heute größer. So sei die Gespag beispielsweise offen für "innovative verschränkte Versorgungsmodelle" zwischen Spitalsbereich und Ordinationen. Ein Pilotprojekt gibt es – die Kindergruppenpraxis im Krankenhaus Kirchdorf.

Dem Kritikpunkt, wonach die Spitäler viele Ärzte aus dem niedergelassenen Bereich absaugten, entgegnet Lehner: "Alle Ärzte, auch jene im niedergelassenen Bereich, sind einmal in Spitälern ausgebildet worden." Die Attraktivität des Berufs Spitalsarzt sei dank der neuen Arbeitszeitregelungen ohne überlange Dienste gestiegen.

Wettbewerb um junge Leute

In den Gespag-Häusern gibt es keinen Ärztemangel – und auch keinen Pflegenotstand. "Aber Letzteres wird angesichts der Demografie eine Riesenherausforderung", sagt Schöffl. Darum werben die Leiterinnen der Krankenpflegeschulen, die die Gespag an acht Standorten betreibt, an allen sonstigen Schulen um junge Leute.

"Nur, da sind sie nicht alleine. Auch Unternehmen aus der Privatwirtschaft werben", sagt Lehner. Es gebe einen harten Wettbewerb. Dennoch glauben die Manager, dass sie in den kommenden drei Jahren jeweils 340 Studienanfänger für den Pflege-Bachelor an den sechs Standorten der Gesundheits-FH gewinnen können. Gleichzeitig sollen an den Krankenpflegeschulen weiter rund 900 Personen ausgebildet werden. Neu ist hier die zweijährige Pflegefachassistenz. Ausbildung sei ein strategischer Schwerpunkt, sagt Lehner.

Kassen: "Politische Thema"

Gearbeitet wird auch an der vom Land geplanten gesellschaftsrechtlichen Verschränkung von Gespag und Kepler-Uniklinikum (KUK). "Es gibt zahlreiche Arbeitsgruppen", sagt Schöffl. In das 2015 gegründete KUK hat die Gespag die Landesfrauen- und Kinderklinik und das Wagner-Jauregg eingebracht. Man sei ein Reformmotor, sagt Lehner. Das hätten auch die Spitalsreformen gezeigt, im Zuge derer sechs Krankenhäuser aufgelassen wurden. "Dabei haben wir aber keine Fächer verloren oder Mitarbeiter abgebaut."

Zur umstrittenen Kassenreform der Bundesregierung sagen die beiden Manager nur: "Das ist ein ordnungspolitisches Thema."

 

Die Gespag in Zahlen

Die dem Land gehörende Gespag beschäftigt inklusive Mehrheitsbeteiligungen 7932 Mitarbeiter. Es gibt 1076 Ärzte, 742 Hebammen und Physiotherapeuten, Logopäden, etc., 3651 diplomierte Pfleger und Pflegehelfer, 1746 Verwaltungsmitarbeiter.

Die Gespag hat seit diesem Monat 15 Standorte. 2017 wurden 141.866 Patienten stationär und 1,129 Millionen Patienten ambulant behandelt. Es gibt 2483 Betten.

Der Gespag-Umsatz sank 2016 um 20 Prozent auf 535 Millionen Euro – weil zwei Spitäler ins Kepler-Uniklinikum eingebracht worden waren. 2017 stieg der Umsatz auf 550 Millionen Euro. Mit den vier Pflegezentren kommen nun 30 Millionen Euro dazu.

 

mehr aus Landespolitik

Leerstandsabgabe polarisiert im Landtag

NR-Wahl: Grünes Quartett aus Oberösterreich steht

Neues Netzwerk wirtschaftsstarker Regionen in der EU

Medikamente: Drängen auf sichere Versorgung

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

26  Kommentare
26  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 27.07.2018 21:23

Ist eh klar dass die größer denken Der Stelzer ist a größer als der Hupfi Sepp

lädt ...
melden
Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 27.07.2018 11:19

groß größer der Zentralismus hatte noch nie gute Eigenschaften !

lädt ...
melden
abarth124 (701 Kommentare)
am 27.07.2018 20:18

Zentralismus ist unter Türkisblau Programm.

lädt ...
melden
M_04 (364 Kommentare)
am 27.07.2018 10:33

Nicht nur die gespag sollte überlegen, auch die KUK sollte dringend Überlegungen anstreben Personal in den verschiedensten Bereichen halten zu können.

lädt ...
melden
spoe (13.502 Kommentare)
am 27.07.2018 10:08

Die Verstaatlichung des Gesundheitsbereiches hat Vor- und Nachteile. Mit Parteibüchele vorwiegend Vorteile. zwinkern

lädt ...
melden
INKA7 (166 Kommentare)
am 27.07.2018 09:38

Die Gespag strebt eine Beinahe-Monopol-Stellung als Arbeitgeber im Gesundheitswesen in OÖ an.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt ...

lädt ...
melden
markusobermueller (466 Kommentare)
am 27.07.2018 08:06

De Gespag denkt gar nicht.

lädt ...
melden
despina15 (10.072 Kommentare)
am 27.07.2018 06:32

wir denken grösser,
aber nicht richtig,
brauche es nicht mehr anführen
warum,
dass machten schon die Vorposter!!!

lädt ...
melden
aufrecht1962 (877 Kommentare)
am 27.07.2018 06:24

Wow, Sie sind nicht nur parteipolitisch eingesetzte Vorstände, der Blick über den Tellerrand ist auch gelungen, eine tolle Nachricht für die OÖN-Leser!
Die Misstände gibts nicht, genug Ärzte in allen Abteilungen, keine überlangen Wartezeiten, Begeisterung pur für alle Betroffenen!
Die Realität schaut oft anders aus, vielleicht Posten auch mal Ärzte und Pflegepersonal zur Jubelmeldung!

lädt ...
melden
gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 27.07.2018 06:44

das hätte dienstliche Konsequenzen - wie schon seinerzeit bei LH Pühringer als sich manche Bedienstete gegen die Stationsschließungen öffentlich äußern wollten!

lädt ...
melden
PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 27.07.2018 19:36

Ein dreifach Hoch auf Dienstverträge, die es verbieten,
sich über seinen Dienstgeber ( auch über das Dienstverhältnis hinaus )
negativ zu äussern.
Wehe dem, der sich nicht daran hält !!!
Man hört, die großen Krankenanstalten hätten viele Anwälte.

lädt ...
melden
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 27.07.2018 06:10

Diese Dampfplauderer sind einfach.....

lädt ...
melden
gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 27.07.2018 05:38

Man soll es einmal deutlich aussprechen, dass die Gespag privatisiert wurde - von den Schwarzen, die doch ständig jammern, dass die Staatsverschuldung verringert werden müsste - hier haftet das Land OÖ für ständig steigende Verschuldung und trotzdem wird die Pflege immer mehr belastet und viele Pflegekräfte scheitern an Burn-out.

"Selten" hat absolut recht!
"Gesundheit, öffentlichen Verkehr, Wasser- oder Elektrizitätsversorgung auszulagern und Spekulanten zur Bereicherung zu überlassen, ist Wahnsinn. "

lädt ...
melden
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 27.07.2018 05:13

Die Kassenreform ist ein ordnungsüolitisches Thema, meinen die Manager und Unsatzzaholen, ja wozu sind die den wichtig?
Fast ein Verwaltungsbeamter pro Bett, aber kaum Pflegepersonal, das sich um die Pflege kümmert, sondern auch sehr viel "verwaltet".
Das hat sich zu früheren Jahren sehr verändert. Ist das wirklich im Sinne der Gesundheit oder eher durch die angesprochene Ordnungspolitik verschuldet worden?

lädt ...
melden
glingo (4.975 Kommentare)
am 27.07.2018 07:58

Sind aber auch 1.200.000 Laufkundschaft die müssen auch erfasst werden nicht nur die Betten.

lädt ...
melden
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 27.07.2018 08:30

Das kann nicht so schwierig sein! Mehr Augenmerk auf Gesundheitsleistungen und gute Pflege wäre viel mehr wert!

lädt ...
melden
PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 27.07.2018 19:45

Oho ! Ein Insider ?!

lädt ...
melden
PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 27.07.2018 19:48

Da wird das Wort „Lauf“kundschaft zum Paradoxon -
Stichwort Ambulanzwartezeiten !

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 27.07.2018 02:03

Wir denken heute größer!

Davon, was Größe im Denken ist, haben vermutlich weder Lehner noch Schöffel einen blassen Schimmer.

Was ist eigentlich mit den restlichen 45, bzw 47,5, 60, 67 Prozent?

Wer hält die? Die VAMED, Versicherungen, Investorengemeinschaften vom Primarii, Pharmakonzerne, Medizintechnikunternehmen?

Die Konsequenzen von derlei Auslagerungen, genauer Privatisierungen, kann man gut in Großbritannien sehen. Das ehemals vorbildliche National Health Service wandelte sich zur gewinnorientierten Gangbetten- bzw- Nichtversorgung.

Detto in Deutschland.

Gesundheit, öffentlichen Verkehr, Wasser- oder Elektrizitätsversorgung auszulagern und Spekulanten zur Bereicherung zu überlassen, ist Wahnsinn.

Genau in diese Richtung geht auch das periodisch wiederkehrende Begehr von Schwarz, die Pflichtversicherung in der Sozialversicherung durch Versicherungspflicht zu ersetzen.

Hoffentlich fall ich einfach tot um, ohne vorher von der Gespag kostenschonend versorgt worden zu sein.

lädt ...
melden
glingo (4.975 Kommentare)
am 27.07.2018 08:10

Warum groß?
Das AKH in Wien hat mehr Betten und Ärtze als die Gespak zusammen und das ist nur erin Krankenhaus bei uns gibt es viele kleine Krankenhäuser.

lädt ...
melden
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 27.07.2018 08:32

Zeigt ja wieder einmal, dass desto größer, desto schwerer zu verwalten und nicht unbedingt Kosten sparend und gescheiter.
Hirn einschalten und nicht nur Richtung Statistik und Zahlen denken, wäre auch schon hilfreich.

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 27.07.2018 10:07

Ich hab nix von groß geschrieben.

Die Vorstände denken groß und größer, heute, behaupten sie.

Fragt sich nur woran.

Ich könnte wetten, was an erster und zweiter Stelle steht und damit dürften die Denkkapazitäten dann auch schon erschöpft sein.

lädt ...
melden
Selten (13.716 Kommentare)
am 27.07.2018 10:12

Wie lange es die vielen kleinen noch gibt, steht auch in den Sternen.

Parteipolitisch besetzte Führung macht meistens kritiklos nach, was ihnen auf Führungsseminaren, die man bei befreundeten Beratern bucht, vorgebetet wird. Und diese Berater haben ihr Gebetbuch auch wieder abgekupfert.

So pflanzt sich Unsinn selbst dann noch fort, wenn man am Anfang der Kette bereits an der Reparatur des teuren "Experten"irrtums bastelt und dabei den nächsten Blödsinn macht.

lädt ...
melden
PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 27.07.2018 19:40

Der Herr beschere uns allen einen schnellen und schmerzlosen Tod !!!

lädt ...
melden
abarth124 (701 Kommentare)
am 27.07.2018 20:17

Pah, rechts wählen und sich über den Abbau des Sozialstaats wundern.
Eine minderintelligente Leistung.

lädt ...
melden
Analphabet (15.410 Kommentare)
am 27.07.2018 00:59

Sie denken größer, daher wird der Ärztemangel immer größer, die Wartezeiten immer länger. Ohne größeres Denken war es besser. Danke Pühringer.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen