VP: Alles auf Pühringer

11.August 2009

Was seit längerem als Gerücht die Runde machte, bestätigte gestern VP-Landesgeschäftsführer Michael Strugl: Die VP wird bei der Landtagswahl am 27. September unter der Listenbezeichnung „ÖVP – Liste LH Dr. Josef Pühringer“ antreten.

Es ist dies die Krönung einer fast komplett auf die Person Josef Pühringer abgestimmten Wahlkampflinie. Die Sympathiewerte Pühringers legen diese Strategie nahe. Immerhin würde Pühringer laut letztem OÖN-Politik-Barometer eine Landeshauptmann-Direktwahl mit 65 Prozent überlegen gewinnen. Konkurrent SP-Chef Erich Haider kam dabei nur auf 16 Prozent. Dass die VP daher einer persönlichen Zuspitzung im Duell um den Landeshauptmann-Sessel nicht ausweicht, ist nur logisch.

Die zweite Pühringer-Plakatwelle zeigt den Landeshauptmann unter Arbeitern, mit einer Pensionistin und mit Jugendlichen. Immer unterlegt ist der Satz: „Weil er unser Landeshauptmann ist“. Es ist also die Fortsetzung des Sommerplakates „Weil er Oberösterreich liebt“. Flankierend dazu gibt es Themenplakate zu den Punkten Arbeitsplätze, Familien, Sicherheit, Bildung und Gratis-Kindergarten. Insgesamt wurden laut Strugl in dieser zweiten Welle 2000 Plakate in Oberösterreich affichiert. Eine dritte Pühringer-Welle folgt im Intensiv-Wahlkampf.

Als Agentur hat die VP für den Wahlkampf wieder Createam ausgewählt.

Plus: Pühringer ist ein zugkräftiger Spitzenkandidat, die Wahlkampfmaschine der VP läuft unter der Vorbereitung und Regie Michael Strugls ausgezeichnet, die guten Umfragen beflügeln.

Minus: Pühringer, Pühringer, Pühringer – die Gefahr, dass man dieses Spiel überreizt, ist gegeben. Vor allem, wenn doch noch ein Thema auftauchen sollte, bei dem die VP angreifbar wird.