Swap: 65 Prozent der Linzer für Vergleich

Von Markus Staudinger   11.Juli 2015

Im Swap-Rechtsstreit zwischen Bawag und Stadt Linz (Klagsforderung der Bank: 568 Millionen Euro) wollen Vertreter der Bawag mehr Tempo bei den Vergleichsbemühungen.

Die Anwaltsteams beider Seiten würden in den nächsten Wochen "belastbare Ergebnisse" aus ihren Sondierungsgesprächen vorlegen, sagt Bawag-Chefjurist Alexander Schall den OÖNachrichten.

Sie loten – wie berichtet – ein Procedere aus, wie sich die Schadenshöhe der Bank für beide Seiten plausibel darlegen lässt. Die von der Bawag angeführten 417 Millionen plus Verzugszinsen bestreitet Linz ja.

Die Bawag habe "alle geforderten Unterlagen" übergeben, sagt Schall. Auf Basis der Anwaltsergebnisse könnten "noch vor der Gemeinderatswahl ernste Vergleichsgespräche auf höchster Ebene geführt werden", sagt Schall. "Die Bawag ist bereit." In der Forderung nach zügigen Verhandlungen sieht Schall – gestützt auf eine IMAS-Umfrage im Auftrag der Bank – die Mehrheit der Linzer Bevölkerung hinter sich.

Auf Linzer Seite will man zunächst das Ergebnis der Sondierungsgespräche der Anwälte abwarten. Am 20. Juli soll im Lenkungsausschuss ein Zwischenbericht vorgelegt werden. Grundsätzlich sei man an einer außergerichtlichen Lösung interessiert, sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP).

Grafik: SWAP-Umfrage

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