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Spitalsfusion Steyr und Kirchdorf: "Es war keine politische Entscheidung"

Von Alexander Zens, 15. Oktober 2018, 00:05 Uhr
Spitalsfusion Steyr und Kirchdorf: "Es war keine politische Entscheidung"
Heute um 15 Uhr werden die Mitarbeiter in Kirchdorf (Bild) und Steyr informiert. Bild: Volker Weihbold

STEYR/KIRCHDORF. VP-Landesrätin Haberlander unterstützt Pläne der Gespag – Kritik kommt von den Grünen.

Es war eines der meistdiskutierten Themen am Wochenende: die Fusion der Spitäler Steyr und Kirchdorf. Der Aufsichtsrat der Landes-Spitalsholding Gespag hatte am Freitagabend, wie berichtet, beschlossen, die Krankenhäuser mit 1. Jänner 2020 zum "Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum" mit zwei Standorten zu verschmelzen. Heute, Montag, werden um 15 Uhr die Mitarbeiter in beiden Häusern informiert.

Im Aufsichtsrat stimmten acht von neun Eigentümervertretern und die fünf Betriebsräte dafür.

Nur die Gesundheitssprecherin der Grünen Oberösterreich, Ulrike Schwarz, war dagegen. "So ein überfallsartiger Beschluss kann die regionale Versorgungssicherheit gefährden", sagt sie. Es hätten vorher Mitarbeiter, Experten und auch die niedergelassenen Ärzte eingebunden werden sollen. Es habe keinen Diskussionsprozess und kein gesundheitspolitisches Konzept gegeben. Schwarz kritisiert die schwarz-blaue Landeskoalition, die sieben von 14 Vertretern im Aufsichtsrat stellt.

Vorbild Salzkammergut

VP-Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander, die nicht im Aufsichtsrat ist, sagt, dass es "keine politische Entscheidung" gewesen sei, sondern eine des Krankenhausträgers. Der Vorschlag sei nicht von oben herab verordnet worden. Die Entwicklung sei aus den beiden Krankenhäusern heraus geschehen, die zuletzt immer enger zusammengewachsen seien. "Der Schritt lag auf der Hand." Sie unterstütze die Pläne zu hundert Prozent. Der Vorgang sei transparent gewesen. Nun gebe es genug Zeit für die Umsetzung.

Gespag-Geschäftsführer Karl Lehner sagt, die Maßnahme sei wohlüberlegt und für die langfristige Absicherung beider Standorte wichtig. "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Zusammenlegung von Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck zum Salzkammergut-Klinikum 2014 gemacht."

Die damalige Fusion war ein politischer Auftrag aus der Spitalsreform 2011. Seit dieser Reform werden auch die Gynäkologie, Chirurgie, Orthopädie und Physikalische Medizin in Steyr und Kirchdorf nur noch von jeweils einem Primar statt von zwei geleitet.

Das Steyrer Spital hat 1915 Mitarbeiter und 621 Betten, jenes in Kirchdorf 645 Beschäftigte und 239 Betten. Derzeit werden die Spitäler von jeweils drei Direktoren geführt. Ab 2020 werden es drei für beide Standorte sein. Die Positionen werden ausgeschrieben. In der Verwaltung sollen Jobs nicht nachbesetzt werden.

 

Standorte, Personen

 

Die Landes-Spitalsholding Gespag hatte bei der Gründung 2002 16 Spitals-Standorte. Davon existieren noch zehn – wobei zwei (Wagner-Jauregg, Frauen-/Kinderklinik) seit 2015 zum Kepler-Uniklinikum gehören. Gespag-Spitäler sind in Steyr, Kirchdorf, Freistadt, Rohrbach, Schärding, Bad Ischl, Vöcklabruck, Gmunden (letztere drei Salzkammergut-Klinikum).

Gespag-Geschäftsführer sind Karl Lehner und Harald Schöffl. Aufsichtsrat: für die VP Franz Mittendorfer (Vorsitzender), Christiane Frauscher, Walter Aichinger, Ulrike Mursch-Edlmayr, für die FP Brigitte Povysil, Walter Ratt, Gerald Waitz, für die SP Julia Röper-Kelmayr, für die Grünen Ulrike Schwarz, fünf Betriebsräte.

 

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17  Kommentare
17  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 17.10.2018 19:03

> "Es war keine politische Entscheidung"

NAAAAAIIIIN - nie niemals nicht.

Aber der Artikel zählt die Aufsichtsräte nach Parteien sortiert auf grinsen grinsen grinsen

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 15.10.2018 08:37

Interessant ist nur das die Umfärbungen auch in
den Aufsichtsräten der Gespag von statten ging.

Interessant ist das auch der SPÖ Aufsichtsrat dafür
ist und fünf Betriebsräte.

Kosten und Nutzen Rechnung für Bevölkerung ist immer so.

Nur dagegen zu sein ohne sich vorher dafür interessiert zu haben im Aufsichtsrat ist zuwenig.

Dort wos erweitert wird Ja. - Dort wos genommen wird Region Kirchdorf - Nein.

Übrigens das Argument der Arzt muss nach Steyr fahren ist Blödsinn. Weil Operationen meistens vorher mit Termin eingeplant werden.

Und für Notoperationen muss das Rote Kreuz wissen
wos besser wäre schnell hinzufahren.

Ich hoffe zwar das wegen dieser Zusammenlegung keine Opfer entstehen.

Jedoch wissen tust das erst wenns Geschichte ist.

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( Kommentare)
am 15.10.2018 08:06

Das führt dazu, dass sich hervorragende Chirurgen ins Auto setzten müssen um nach Steyr zu fahren um dort Operationen durchführen, die in Kirchdorf nicht mehr gemacht werden dürfen.
Wirklich sehr gescheit und kostensparend !!!

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Coolrunnings (2.015 Kommentare)
am 15.10.2018 08:03

Also unabhängig davon,dass ihr letzter Satz ziemlich verwirrt klingt (zumindest grammatikalisch falsch), benötigen wir aufgrund der Tatsache dass Menschen immer älter werden in Zukunft große Geriatrieabteilungen/ Krankenhäuser die darauf spezialisiert sind.(So wie im von Ihnen negativ angesprochenen KH Gmunden oder auch in RO, wo die Geriatrie gerade massiv ausgebaut wurde). Notfälle und schwierige Behandlungen gehören in Schwerpunkt-KH's, wo aufgrund der Fallzahlen auch genügend Erfahrung vorhanden ist. Ich würde mich in einem Notfall lieber in eine Unfallabteilung nach VBR oder Linz bringen( oder fliegen) lassen, als in ein x- beliebiges KH, dass dann meist überfordert ist. Man kann nicht in jedem kleinen KH alle Abteilungen und Fächer anbieten... Dazu gibt's nicht mal genügend ausgebildetes Personal....Von wirtschaftlichen Kosten ganz abgesehen.

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Coolrunnings (2.015 Kommentare)
am 15.10.2018 08:04

Gehört eigentlich alles Antwort unter "Gegenstrom"

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 15.10.2018 08:46

"Von wirtschaftlichen Kosten ganz abgesehen." kann es passieren, dass Sie einen Unfall haben und eine NotOP dringend nötig wäre - also bringt Sie die Rettung innerhalb 30 Minuten ins nächste Spital, denn der Helokopter kann nachts nicht fliegen.
Das sind die Einsparungen auf Kosten von Menschenleben!

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Coolrunnings (2.015 Kommentare)
am 15.10.2018 11:42

wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen...wenn jeder Patient innerhalb 10 Minuten das nächste Spital erreichen können muss, dann benötigen wir in Österreich wahrscheinlich 400 Krankenhäuser...das ist aber weder realistisch noch finanzierbar (auch wenn es für den Patienten natürlich das Beste wäre...)

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 15.10.2018 16:27

Und so viele kompetente Chirurgen haben wir auch nicht, schließlich muß jede Stelle 4 oder 4 fach belegt sein, auch Chirurgen haben Arbeitszeiten!
Die Leut glauben wirklich ein Chirurg operiert von der Bandscheibe bis zur Herzklappe alles (tztztz)

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 15.10.2018 08:50

Zur Grammatik- Maier ist BGM. in St.Martin und Gespag-Chef Lehner ist dort VizeBgm. - alles klar wie die sich ergänzen ??

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Coolrunnings (2.015 Kommentare)
am 15.10.2018 11:42

klar

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sonntagsruhe (112 Kommentare)
am 15.10.2018 09:48

Also die Unfallchirurgie in Gmunden ist fantastatisch ! Es kommen auch sehr gerne Pat. aus dem Bezirk Vöcklabruck zur Behandlung bzw. Op.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 15.10.2018 11:19

in Gmunden gibt es aber leider keine Unfallchirurgie mehr nur mehr Chirurgie

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goggele (293 Kommentare)
am 15.10.2018 16:43

Das ist falsch. Es gibt sehr wohl noch eine unfallchirurgische Abteilung in Gmunden.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 15.10.2018 16:25

Endlich jemand der Ahnung von der Materie hat.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 15.10.2018 06:18

Frau Haberland er hat von Einem KH soviel Ahnung wie von einer Mondlandung sie ist nur das Plappermundi von Herrn Stelzer und hat vor dem Interview auch noch den größten Reformer nämlich den kleinen Hüpfer gefragt und Gesoag Chef und Betriebsrat ist sowieso indiskutabel

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senfdazugeber (743 Kommentare)
am 16.10.2018 10:53

Sie wissen aber schon, dass ein Betriebsrat von den Mitarbeitern gewählt wird.
Also sollte seine Arbeit nicht den Ansichten der Kolleginnen und Kollegen entsprechen, dann wird er eh bei der nächsten Betriebsratswahl abgewählt!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 15.10.2018 05:56

"Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Zusammenlegung von Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck zum Salzkammergut-Klinikum 2014 gemacht."
Das mag schon sein für die wirtschaftlichen Einsparungen, nur Gmunden hat seit dem Zusammenwqachsen keine Gyn/GH Station mehr und auch die Unfallabteilung ist nur tagsüber besetzt und alle schweren Fälle kommen nach VB.
In Gmunden ist ein Geriatriekrankenhaus entstanden und demnächst wirds wahrscheinlich nur noch diese Pflege geben.

Es wird auch Kirchdorf nicht anders ergehen wie Gmunden - um gute Versorgung zu haben müssens hinkünftig nach Steyr fahren.

Irgerdwie komisch auch dass der Chef der Holding Lehner schwarzer Vizebgm. des Zentralbetriebsratvorsitzenden BGM. Maier ist, die sich gegenseitig ergänzen.

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