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Schulrankings: Tauziehen um öffentlichen Leistungsvergleich

Von Anneliese Edlinger, 22. Dezember 2010, 00:04 Uhr
Schulrankings: Heftiges Tauziehen um öffentlichen Leistungsvergleich
Soll bekannt gemacht werden, an welchen Schulen Kinder die besten Leistungen erbringen? Bild: Weihbold

LINZ. Ein landesweites Ranking, das genau aufliste, an welchen Schulen Kinder die besten, und an welchen sie schlechtere Leistungen erbringen, existiere nicht, sagt Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer. Vergleichsmessungen sollen 2012 mit den Bildungsstandards kommen.

Die Chefs von Wirtschafts- und Arbeiterkammer Rudolf Trauner und Johann Kalliauer, fordern die Offenlegung von Leistungsvergleichen an den Schulen. Nur damit sei eine Orientierung an den besten Schulen möglich.

„Ich kann solche Vergleiche nicht veröffentlichen, weil sie gar nicht existieren“, sagt Enzenhofer. Ihm würden lediglich die Ergebnisse vereinzelter Schulen vorliegen, deren Schüler in Vorbereitung auf die Leistungsstandards getestet worden seien. „Aber diese Ergebnisse sind nicht repräsentativ. Deshalb haben das Ministerium und das testende Institut Bifie eine Veröffentlichung untersagt“, sagt Enzenhofer.

Natürlich wüssten die Inspektoren, an welchen Schulen sehr gut gearbeitet würde und wo es Probleme gebe. Ein Leistungsranking würde der Landesschulrat trotzdem nicht erstellen, und schon gar nicht veröffentlichen. „Das würde jene Kinder brandmarken, die Schulen am Ende der Liste besuchen, aber trotzdem sehr gute Leistungen bringen“, sagt Enzenhofer.

Ähnliche Bedenken hat Landeshauptmann Josef Pühringer (VP). Deshalb ist er nur dafür, die Ergebnisse aller Schulen eines Bezirkes zu veröffentlichen. Etwa zu vergleichen, welche Leistungen die Kinder im Bezirk Rohrbach, oder welche sie im Bezirk Braunau erbringen. „Städte müssten extra ausgewiesen werden, weil dort die Schülerstruktur eine ganz andere ist als auf dem Land“, sagt Pühringer. Transparenz sei zwar ein „wichtiger Faktor“, nur ein auf Rankings reduzierter Vergleich wäre aber, ohne auf die Bildungsentwicklung Rücksicht zu nehmen, nicht fair, sagt Bildungslandesrätin Doris Hummer (VP).

Beste Schulen als Vorbild

„Ich glaube schon, dass es sinnvoll wäre, zu veröffentlichen, welche drei Schulen die besten Ergebnisse bringen“, sagt hingegen Johann Bacher, Bildungsexperte an der Linzer Kepler-Uni. Schlechte Schulen an den Pranger zu stellen, wäre hingegen kontraproduktiv. „Die sollen vorher die Möglichkeit haben, ihre Ergebnisse zu verbessern.“ Verglichen dürften aber nie die Noten („Die sind immer relativ“, so Bacher), sondern nur die Kompetenzen werden, die Kinder an ihrer Schule erworben haben. Genau eine solche Messung der Kompetenzen sieht die Einführung der sogenannten Bildungsstandards vor.

„Ein Leistungsvergleich ist nur dann fair, wenn die Schulen die gleiche Sozialstruktur haben“, sagt Bacher. Man könne also nur Schulen vergleichen, die einen ähnlich hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund hätten. Oder einen ähnlich hohen Anteil von Kindern aus Akademiker-Haushalten. Vergleiche ohne Rücksicht auf solche Unterschiede wären „unseriös“.

 

Leistungsmessungen ab 2012: Die Bildungsstandards

Mit der Einführung der Bildungsstandards 2012 wird an allen vierten Volks- und Hauptschulklassen sowie in den vierten Klassen aller Gymnasien erhoben, welche Kompetenzen die Schüler in Deutsch und Mathematik erworben haben. Diese Kompetenzen sollen verglichen werden, die Ergebnisse erfahren Schüler, Lehrer, Direktoren und die Schulaufsicht. Ihr obliegt es, notfalls für Verbesserungen zu sorgen. Die jetzigen Pläne würden keine Konsequenzen vorsehen, wenn Schüler die vorgegebenen Grundkompetenzen nicht erreichen, sagt Bildungsexperte Bacher. Das müsse sich noch ändern.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 22.12.2010 22:54

Die wenigsten Jugos können Kinder erziehen. Moslems schon mal gar nicht! Respekt vor Lehrkräften Polizei oder sonstigen älteren Menschen kennen sie nicht. Frauen die selber keine Bildung erfahren haben und Kinder aufziehen, was bitte sollen die weiter geben? Ebenso die Väter. Nix in der Birne also können sie auch keinen Einstein zeugen. Ein Lehrer ist auch nur ein Mensch und viele davon leiden und dem Burn Out Syndrom seit dem Multikultizirkus den niemand wollte.

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( Kommentare)
am 23.12.2010 06:46

Wieso Respekt vor älteren Leuten, Polizei und was führen Sie noch an? Respektvoll hat man sich allen (Mitmenschen) gegenüber zu verhalten und besonders respektvoll kann man sich verdienten Personen gegenüber verhalten. Und "alt" usw. heißt nicht automatisch verdient....da haben viele oft viel verbockt und sind noch dazu uneinsichtig....also denen Respekt zu zeigen, würde Dummheit bedeuten.....

....soviel zu Thema, jemanden als Besonderheit zu sehen und zu behandeln....

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