Pflegepersonal: Einigung im Gehaltskonflikt

Von mst/bock   23.Juni 2015

Bis kurz nach 11 Uhr wurde im Braunen Saal des Landhauses  in großer Runde verhandelt, dann präsentierten  die Verhandlungsteilnehmer  die einstimmige Einigung:

Demnach werden die Monatsgehälter im Bereich der Diplom-Krankenpflege  sowie bei den  medizinisch-technischen Diensten  bis ins Jahr 2019 um 250 Euro erhöht – und zwar in folgenden Schritten:

Bei der Pflegehilfe werden die Gehälter um 150 Euro erhöht (bis 2018), bei den Fach- und Diplom-Sozialbetreuern für Altenarbeit (FSBA) um 50 Euro. Dazu kommen jeweils die kollektivvertraglichen Erhöhungen. 

Zusätzlich einigten sich  Land Oberösterreich, Städte- und Gemeindebund  (als Dienstgeber) mit den die Vertreter der Gewerkschaften GPA (Andreas Stangl), Gemeindebedienstete (Norbert Haudum), Vida (Sonja Reitinger) und GÖD (Peter Csar)  auf eine sechste Urlaubswoche ab 2018 ab dem 43. Lebensjahr für alle, die 15 Jahre im Pflegeberuf tätig waren. Zudem wird  bei den Fach- und Diplom-Sozialbetreuern für Altenarbeit (FSBA) ab 2019 eine 39 Stunden Woche eingeführt.

Die unterschiedlichen Summen der Gehaltserhöhung bei den einzelnen Berufsgruppen erklärte Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) mit dem Bundesländervergleich: „Bei der Diplomkrankenpflege sind wir da eher am unteren Bereich der Tabelle, bei den FSBA im oberen Bereich.“ Insgesamt sah Pühringer  in der einstimmigen Einigung „ein starkes Zeichen“ , dass es auch drei Monate vor einer Wahl möglich sei, eine vernünftige Lösung auf den Tisch zu bringen. Der Abschluss sei auch ein Bekenntnis zur Wichtigkeit und Bedeutung der Pflege.

Auf Dienstgeber-Seite verhandelten neben Pühringer die LH-Stellvertreter Franz Hiesl (VP) und Reinhold Entholzer (SP), der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP)   und Vizebürgermeister Christian Forsterleitner (SP) als Vertreter des Städtebundes, Gemeindebundpräsident Johann Hingsamer (VP), VP-Gemeinde-Landesrat Max Hiegelsberger.