Luger – Hoffen auf eine Wiederwahl ohne Kratzer
Bürgermeister Klaus Luger stellt sich heute der Wahl zum Linzer SPÖ-Chef – 2016 erhielt er nur 84 Prozent.
Sogar für Ex-Bundeskanzler und SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Christian Kern ist die Bezirksparteikonferenz der Linzer Stadt-SPÖ im Neuen Rathaus heute ein Pflichttermin. Immerhin ist die Linzer SPÖ mit 7000 Mitgliedern die größte rote Bezirksorganisation Österreichs.
Für den Linzer Bürgermeister und SPÖ-Chef Klaus Luger ist der heutige Nachmittag trotzdem kein reines Wohlfühlprogramm. Vor zwei Jahren erhielt er nur 84 Prozent der Delegiertenstimmen – ein Zeichen, dass sein Kurs bei den Parteifreunden auf viel Kritik stieß. Damals, wenige Monate nach der Gemeinderatswahl, störte viele Genossen, dass Luger ein weitreichendes Arbeitsübereinkommen mit der FPÖ schloss. "Ich weiß, dass das ein Kulturbruch für viele war", sagt Luger. Aber er sei überzeugt, dass die Entscheidung realpolitisch nicht unklug gewesen sei. Auf ein Wahlziel will sich Luger heute nicht festlegen. Doch das Gefühl sei gut. Auch in seinem Umfeld hält man ein "besseres Ergebnis als 2016" für erreichbar.
352 Delegierte sind geladen. Er werde "keine klassische Parteitagsrede" halten, kündigt Luger an, er wolle ein Bild von einer SPÖ skizzieren, die wieder die politische Debatte prägen und dominieren kann.
In Oberösterreichs SPÖ ist Linz gemeinsam mit dem Gewerkschaftsflügel die letzte Bastion, die der ÖVP Paroli bieten kann. Nicht umsonst ist heute auch Arbeiterkammer-Präsident und ÖGB-Landeschef Johann Kalliauer im Neuen Rathaus dabei. Kalliauer und Luger haben seit den Turbulenzen in der Landes-SPÖ Anfang 2016, als Kalliauer interimistisch die Parteiführung übernehmen musste, einen guten Draht zueinander gefunden. Am 1. Mai wird Kalliauer daher auf dem Linzer Hauptplatz auch die Hauptrede bei der Maifeier der Linzer SPÖ halten – eine Aufgabe, die sonst Landesparteichefin Birgit Gerstorfer, die heute auch bei der Bezirksparteikonferenz zu Gast ist, zufallen würde. Luger wolle Kalliauer vor der AK-Wahl im kommenden Jahr diese Bühne bieten, heißt es aus der Linzer SPÖ.
Interne Gegner hat Luger in Linz weiter, darunter vor allem im linken Parteiflügel, wo Ex-Landeschef Josef Ackerl immer noch aus dem Untergrund Querschüsse anbringt. Auch Jakob Huber – von Langzeit-Bürgermeister Franz Dobusch zum Geschäftsführer der Linzer SPÖ gemacht und unter Luger abgetreten – zählt zu den Luger-Kritikern. Einige werfen Luger einen herrischen Führungsstil vor. "Geduld ist nicht meine Stärke", sagt Luger dazu. "Aber es gibt von mir keine Alleingänge. Doch wenn ein Thema ausführlich diskutiert wurde, dann muss irgendwann auch entschieden werden. Dazu stehe ich."
Absolut kein gutes Ergebnis .. um 5% zu hoch .. recht so, nehmt ihn ordentlich in die Pflicht
Da waren die Leute nicht kritisch genug ..
aber immer noch besser als bei den anderen .. denn dort sind ja nur Lemminge .. die alles nur gut heißen was ihnen ihr Leithammel so vorschwafelt .. ohne auch nur selber ein wenig zu denken
Jeder abstimmungsberechtigte der in Linz im stau steht darf sich heute bedanken
Ja sicher wird Klaus Luger zum Vorsitzenden gewählt. Die Frage ist nur, mit mehr oder weniger Zustimmung wie beim letzten Mal.
Viel spannender dürfte aber seine Rede werden, wo er ein Bild von der SPÖ a moment = Zustandsbefund zeichnen will.
Ob er so loslegt wie Andrea Nahles in DEU bezweifle ich aber.
Die Galerie im Neuen Rathaus wird voll sein. Ob Franz Dobusch und Joschi Ackerl auch dabei sein werden?
???? Im Neuen Rathaus gibt es keine Galerie.
Wenn die Leistung fehlt bleibt nur die Hoffnung.
Es bietet sich ja sonst keiner an. Das Schlamassel, welches Dobusch und er hinterlassen haben, kann doch niemand aufarbeiten.
Selbst wenn er nachher aussehen würde, als wäre er unter einer Egge geraten... Sieger!
...im Endeffekt werden sie wieder Luger wählen! Wie ernst man diese Leute noch nehmen kann, ist mehr als fraglich!
Alternativen???
Natürlich wird der Luger gewählt!
Bei der mikrigen Auswahl noch der Beste!
Man wird wieder an "den großen Zusammenhalt" appellieren und viele, die Luger eigentlich für eine Fehlbesetzung halten, werden ihn trotzdem wählen. So läuft das in der Politik, eigenes Hirn und Gewissen wird in den Parteizentralen abgegeben, die Ergebnisse/Auswüchse der letzten Jahrzehnte baden eh die Bürger aus.
@deskaisersneuekleider: Das sieht man ständig bei den Blaunen!!
Da ist es nur gut, dass in den anderen Parteien solche Lichtgestalten aktiv sind, gell?
Ich denke da gleich an Prinzessin Kern und schon muss ich lachen. Echt erheiternd unsere Politiker.