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Kein Atom-Endlager an der Grenze zu Oberösterreich

08. Februar 2014, 00:04 Uhr
Kein Atom-Endlager an der Grenze zu Oberösterreich
Temelin: ungelöstes Atommüll-Problem Bild: OÖN

LINZ/PRAG. Prager Industrieministerium zieht Pläne für Lager in Boletice zurück: "geologisch ungeeignet".

Rund zehn Kilometer westlich von Krumau, 18 Kilometer von der oberösterreichischen Grenze entfernt: der tschechische Truppenübungsplatz Boletice. Nach tschechischen Plänen war Boletice einer der Standorte in der engsten Auswahl für ein Atommüll-Endlager und der, der Oberösterreich am nächsten liegt.

War, denn das Endlager-Vorhaben in Boletice hat die tschechische Regierung offenbar aufgegeben. Auf direkte Anfrage von Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) kam nun die schriftliche Antwort aus dem tschechischen Industrieministerium: Boletice sei unter den ausgewählten Standorten "aufgrund des ungeeigneten geologischen Untergrunds nicht mehr umfasst".

Das ist die offizielle Erklärung. Anschober sieht dazu auch einen Erfolg des Anti-Atom-Widerstandes in Bayern, Oberösterreich und auch Südböhmen: "Auch die Bürgermeister der Region um Boletice sind massiv gegen das Lager aufgetreten." Man müsse aber "wachsam" bleiben, denn bei der tschechischen Endlager-Suche gab es schon mehrere Wendungen.

"Nein" der Gemeinden

Denn auch Botulice stand gar nicht auf der ursprünglichen Liste, die sechs "geeignete" und fünf "Reservestandorte" in Südböhmen umfasste. Dort gab es massive Aufstände in den Gemeinden. Die Regierung änderte ihre Strategie: Es wurden weniger besiedelte Gebiete gesucht mit weniger kommunaler Einflussmöglichkeit, wie Truppenübungsplätze, einer davon eben Boletice.

In Tschechien ist wie in anderen Staaten das Problem des Atommülls ungelöst. In den Kraftwerken Temelin und Dukovany fallen jährlich 100 Tonnen abgebrannte Brennstäbe, 600 Kubikmeter niedrig und mittel radioaktive Abfälle und 5,5 Kubikmeter hoch radioaktiver Abfall an. Der radioaktive Müll wird derzeit in Castor-Behältern in Temelin und Dukovany zwischengelagert, die tschechischen Pläne sehen eine "endgültige" Entsorgung ab 2065 vor. "Wir werden auch andere Länder im Widerstand unterstützen", sagt Anschober. Andere mögliche Endlager-Standorte befindet sich etwa nahe der Grenze zu Niederösterreich. (bock)

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8  Kommentare
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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 10.02.2014 08:45

nicht wissen sollten, die ganze Welt besteht aus "Atomen", somit liegen diese nicht nur in "Atom-Endlagern" herum, sondern überall.

Was der Redakteur uns hier wohl sagen will, das ist, dass es kein "Atommüll-Endlager" geben soll. Und Atommüll widerum sollte den radioaktiven Abfall bezeichnen, der beim Betrieb eines Kernkraftwerks entsteht.

Auf jeden Fall ist "Atom-Endlager" deutlich zu sehr verkürzt.

Die Nachrichten wollen sich ja auch nicht als "Fischeinwickelpapierquelle" sehen.

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principe (493 Kommentare)
am 10.02.2014 07:42

..Populisten auf der politischen Bühne. Kein noch so blödes Argment wird ausgelassen, um sich persönlich zu profilieren. Rechtspopulisten, Linkspopulisten und in der Mitte die Kaste der nur sich selbst reflektierenden Versager...

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Analphabet (15.410 Kommentare)
am 10.02.2014 00:59

überweist JEDES JAHR mehr als 40 MIO EUROS für den EURATOMVERTRAG nach BRÜSSEL. Und das, obwohl wir bei der Volksabstimmung gegen Atomstrom gestimmt haben. ALLE LAUFEN NOCH FREI HERUM. Weshalb, weil seit 70 Jahren alle RICHTER UND STAATSANWÄLTE von ROTSCHWARZ bestellt werden.

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strasi (4.410 Kommentare)
am 08.02.2014 22:42

Österreichs!
Wer hat jetzt unser Land vor einem grenznahen Atommülllager gerettet?
Nicht Anschober oder die verschiedenen Atomgegnervereine samt der oö.Landesregierung hat das bewirkt, sondern alleine das geologische Gutachten, in dem Boletice als ungeeignet erklärt wurde.
Jede andere Version, dies jetzt als politischen Erfolg zu verkaufen ist heuchlerisch, denn die tschechische Regierung hätte sich bei Eignung niemals von der Endlagerstätte abhalten lassen.

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Seval (581 Kommentare)
am 08.02.2014 15:44

Eines ist doch klar, jedes Land hat ein strategisches Interesse Atomgefahren in den Bereich der Staatsgrenze zu legen. Wenn wirklich einmal etwas schief geht, dann entsteht ein Teil des Schadens zumindest nicht im eigenen Land.

Atomkraft ist technisch / wissenschaftlich fasizinierend
Atomkraft ist bis auf weiteres so gefährlich das es menschlich nicht vertretbar ist diese zu verwenden
Es gibt nachwievor keine Lösungen für den Atommüll

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.02.2014 21:16

gehören zu den Verbrauchern, in die Großstädte. Der Abfall dann natürlich auch.

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.02.2014 13:57

Näher zur bayrischen Grenze? Zur thüringischen? Zur sächsischen? Zur polnischen? Zur slowakischen? Zur niederösterreichischen?

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platin (1.739 Kommentare)
am 08.02.2014 11:40

Anschober sieht dazu auch einen Erfolg des Anti-Atom-Widerstandes in Bayern, Oberösterreich .............

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Also haben die Grünen in Oberösterreich die geologische Situation in
Boletice beeinflusst ........ oder ? Blöder kann man nicht argumentieren, aber offenbar rennt bei Anschober seit seinem burnout so manches Rädchen verkehrt !

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