Herzkatheter: Jetzt wird neu geprüft
RIED/WELS. „Ich habe keine Wahl“, sagt Oberösterreichs Gesundheitsreferent Josef Pühringer (VP). Nachdem vom AKH Wels der Antrag gestellt wurde, die Inbetriebnahme eines Herzkatheter-Labors in Ried zu prüfen, „müssen wir dem nachkommen“.
RIED/WELS. „Ich habe keine Wahl“, sagt Oberösterreichs Gesundheitsreferent Josef Pühringer (VP). Nachdem vom AKH Wels der Antrag gestellt wurde, die Inbetriebnahme eines Herzkatheter-Labors in Ried zu prüfen, „müssen wir dem nachkommen“. Grundsätzlich stehe er, so der Landeshauptmann, zwar weiter dazu, dass auch Ried diese Gesundheitsversorgung bekomme, „ich fürchte aber, dass es zu einem Überangebot kommt“, sagt Pühringer.
Deshalb werde im Zuge der Spitalsreform genau geprüft, welche der Herzkatheter-Labors im Zentralraum, die in den nächsten Jahren auslaufen würden, wieder ersetzt werden sollten. Wie berichtet, hatte das AKH Wels die erforderliche Kooperation mit dem Rieder Spital überraschend auf Eis gelegt. Begründet wurde dies mit Bedenken, „dass laut Fachmeinungen durch die Schaffung von zusätzlichen kleinen Herzkatheter-Labors mit niedrigen Fallzahlen eine Verschlechterung der Herzinfarktversorgung zu erwarten“ sei, schrieben die Welser in einem Brief an die Gesundheitsdirektion des Landes. Ohne Kooperation mit der Herzchirurgie in Wels wird es allerdings keine Bewilligung des Rieder Herzkatheters geben.
Anders ist die Situation in Vöcklabruck. Mit dem dortigen Landeskrankenhaus ist das AKH Wels ebenfalls eine Herzkatheter-Kooperation eingegangen. Die wurde nicht in Frage gestellt. (eda)
war da nicht nicht eine wahl im spiel??
am schluss trifft es ja doch immer die unschuldigen!!
Vollmundig hat uns Pühringer vor der Wahl die Herzkatheterstationen versprochen, er wollte ja als der grosse Macher dastehen und nicht immer nur als der vielbelachte Hupferte !
Wenn kein Bedarf ist, oder keine entsprechend ausgebildeten Ärzte zur Hand sind, dann muss man eben das Projekt abblasen und die besten Transportmöglichkeiten von Herzpatienten nach Linz ausloten ...... Hubschrauberflüge dürfen da auch keine Rolle spielen, sie sind a la long immer noch billiger als eine unnötige Station.
Aber Pühringer laviert herum, unfähig auch nur eine klare Entscheidung zu treffen, so festigt er seinen Ruf als Zauderer und Zögerer, für einen Landeshauptmann ein Armutszeichen.
er muss den Bedarf nach einer teuren und nicht risikolosen Diagnoseeinrichtung wie dem "Herzkatheter" prüfen? Er fürchtet ein Überangebot?
So klar und deutlich liest man selten, dass ein zuständiger Politiker offenbar weder Überblick noch Plan besitzt und keine lenkende Funktion ausübt. In einem Land, in dem eine ordentliche Gesundheitspolitik betrieben würde, würde man den "Bedarf" prüfen, bevor die Anlage angeschafft wurde. Ausserdem würde man dies guten Mutes tun, anstatt sich davor zu fürchten. Und wenn man den Bedarf rechtzeitig geprüft hätte, bräuchte man auch kein "Überangebot" zu befürchten, das sich offenbar ganz heimtückisch, ohne dass es jemand merkte, eingeschlichen hat.
Diese Aussagen vom Gesundheitsreferenten Pühringer sind völlig jämmerlich und schlicht skandalös. Er nimmt seine politische Verantwortung offenbar nicht ernst und nur zögerlich wahr. Wir Bürger zahlen dafür viel Geld und womöglich mit gesundheitlichen Schäden aufgrund erfahrungsarmen Personals.
Welche Gefahren diese Über-Katheter-Versorgung hat, hat uns Chefredakteur Mandlbauer richtig und drastisch in seinem Leitartikel: "Wir steigern das Operationsrisiko" vor Augen geführt:
http://www.nachrichten.at/nachrichten/meinung/leitartikel/art11085,423432
Ich hoffe sehr, dass dieser Artikel auch unserem Landeshauptmann und Gesundheitsreferenten Pühringer jemand vorliest.
sorry.
vieleicht hat jemand einen solchen Herzkatheter angeschaft und in Betrieb genommen bevor alle Forderungen ,die du stellst, erfüllt waren. Vielleicht könnte man den "lieben Gott" fragen, wer die Genehmigung für den Katheter in Ried erteilt hat und wann ?
Ich stelle keine Forderungen, ich sage nur, was in einem vernunftorientierten Gesundheitssytem geschehen hätte sollen. Aber unser aller "Gesundheitsreferent" wird die Dinge (hoffentlich) in den Griff bekommen.
Und hoffentlich legt Herr Pühringer nicht selbst Hand an das Kathetersytem, sonst bleibt kein untersuchtes Herz ungebrochen...
was ist da wirklich los, OÖN bitte davon berichten!!