Gerstofer-Kritik: Land blockiert "Aktion 20.000"

18.August 2017

Mehr als 100 Menschen sind seit Juli auf diese Weise bei Gemeinden und gemeinnützigen Organisationen beschäftigt. Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP) kritisiert im Gespräch mit den OÖNachrichten aber die massive Behinderung durch ÖVP und FPÖ, welche die Einstellung älterer Arbeitsloser "verzögern und verzögern" würden. Auch das Land könne Betroffene einstellen, habe diese Möglichkeit aber noch kein einziges Mal ergriffen. "Bei der letzten Landtagssitzung wurde ein Antrag einfach in einen Unterausschuss delegiert", sagt Gerstorfer.

Die Verzögerungen und bürokratischen Hindernisse seien laut Gerstorfer auch in den Gemeinden spürbar: Diese könnten kaum Arbeitsplätze offerieren, weil die Dienstpostenpläne es nicht gestatten würden. Und durch verpflichtende Objektivierungsverfahren würden bei der Aktion 20.000, die vorerst bis 2019 befristet ist, wertvolle Zeit für die Betroffenen verloren gehen.

Für Gerstorfer sind diese Hürden "Nonsens": Erfahrungsgemäß würden zwei Drittel der Betroffenen im Beschäftigungsverhältnis verbleiben oder weitervermittelt werden. Bei der kommenden Landtagssitzung ist erneut ein Antrag geplant. (prel)