Die Spitäler Steyr und Kirchdorf verschmelzen

12.Oktober 2018

Mit 1. Jänner 2020 entsteht das „Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr Kirchdorf“ mit zwei Standorten. Insgesamt wird das Klinikum 2560 Mitarbeiter (1915 in Steyr, 645 in Kirchdorf) und 860 Betten (621 in Steyr, 239 in Kirchdorf) haben.

Es gehe nicht darum, ein Spital oder Abteilungen zu schließen, heißt es von der Gespag. Im Gegenteil, man wolle die beiden Spitals-Standorte langfristig absichern – in Zeiten, in denen sich auch im Gesundheitsbereich alles auf Zentren und große Einheiten fokussiere. „Mit den Erfahrungen aus dem Erfolgsprojekt der Zusammenführung der Spitalsstandorte Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck gehen wir sehr gut vorbereitet in dieses Projekt“, sagt Gespag-Geschäftsführer Karl Lehner. 2014 war aus den drei Krankenhäusern das Salzkammergut-Klinikum entstanden. „Wir sind überzeugt, dass es uns gelingt, die regionale Gesundheitsversorgung langfristig abzusichern und als Arbeitgeber und Lehrkrankenhaus attraktiv zu sein“, sagt Gespag-Geschäftsführer Harald Schöffl. Am Montag finden in Steyr und Kirchdorf Info-Veranstaltungen für die Mitarbeiter statt. Es würden keine Mitarbeiter abgebaut, im Salzkammergut seien es nun mehr als vorher, sagt Gespag-Sprecherin Jutta Oberweger.

Einsparungen wird es in der Organisationsstruktur und den Führungsgremien geben. Derzeit werden die beiden Spitäler von jeweils drei Direktoren (ärztlich, kaufmännisch, Pflege) geführt. Ab 2020 werden es drei für beide Standorte sein. Die Positionen werden ausgeschrieben.

Eng verbunden sind die Krankenhäuser Steyr und Kirchdorf schon länger. Seit der Spitalsreform 2011 werden etwa die Abteilungen Gynäkologie, Chirurgie und Orthopädie nur noch von jeweils einem Primar statt zwei Primaren geleitet.

Das Steyrer Spital hatte 2017 37.950 stationäre Patienten und 1059 Geburten, jenes in Kirchdorf 12.022 und 610. (az)