Alois Schwarz folgt Küng als Bischof von St. Pölten

Von OÖN   17.Mai 2018

Für Bischof Alois Schwarz wird es eine Heimkehr. Der 65-jährige Bischof von Gurk wurde 1952 in der Gemeinde Hollenthon im südlichen Niederösterreich geboren. Heute soll er laut Information niederösterreichischer Regierungskreise vom Papst offiziell als Nachfolger des 77-jährigen Klaus Küng als Bischof von St. Pölten bestellt werden.

Schwarz – er ist seit 2001 Bischof der Diözese Gurk in Kärnten – gilt als unprätentiöser, diplomatischer Geistlicher, der um Vermittlung zwischen Konservativen und Reformern bemüht war. Seiner Diözese Gurk verordnete Schwarz ein Erneuerungsprogramm, eine "breite Volkskirche" ist sein Ziel. Mit der kirchenkritischen Pfarrerinitiative suchte Schwarz das Gespräch. Disziplinarmaßnahmen schloss er sofort aus. "Sie sind sehr kirchentreue Priester, die in großer Verbundenheit mit mir als Bischof überlegen, was die katholische Kirche in Kärnten braucht. Wir werden sehen, welche Forderungen es gibt, was zutrifft, wo wir uns annähern sollten und wo wir im Interesse der gesamten Kirche nicht mitgehen können", sagte er.

In der Bischofskonferenz ist Bischof Schwarz für Fragen von Pastoral und Evangelisierung, sowie für Sozial-, Wirtschafts- und Umweltfragen verantwortlich. Außerdem fungiert er als Sportbischof und gehört der Finanzkommission der Bischofskonferenz an. Für das Bischofsamt in St. Pölten war er einer der Favoriten.

Die Diözese St. Pölten umfasst das westliche Niederösterreich. Zu ihrem Bereich zählen 422 Pfarren im Wald- und Mostviertel, in denen rund 500.000 Katholiken leben. Der östliche und der südliche Teil des Bundeslandes gehören zur Erzdiözese Wien.

Die Diözese Gurk-Klagenfurt wird nach dem Wechsel von Schwarz kein offizielles Oberhaupt haben. Bis zur Berufung eines neuen Bischofs führt ein Diözesanadministrator die Amtsgeschäfte.