Ärztekammer: Niedermoser-Liste baut absolute Mehrheit aus
LINZ. Die oberösterreichische Ärztekammerwahl ist geschlagen. Wahlgewinner ist Kammerpräsident Peter Niedermoser mit einer Liste „Pro Medico – Vereinigung österreichischer Ärzte“. Niedermoser kann sich künftig auf eine Zweidrittelmehrheit in der Kammer-Vollversammlung stützen.
Die Ärztekammerwahlen in Oberösterreich sind geschlagen. Rund 6000 Mediziner waren aufgerufen, ihre Standesvertretung zu wählen. Abgestimmt wurde getrennt nach den Kurien (siehe Kasten). Und es gab einen Wahlsieger: die Liste "Pro Medico – Vereinigung österreichischer Ärzte" mit Kammerpräsident Peter Niedermoser an der Spitze.
Bei den niedergelassenen Ärzten war die Wahl für "Pro Medico" praktisch Formsache, denn die Liste trat in der Kurie alleine an. Diese 15 Sitze in der Vollversammlung waren Niedermoser sicher.
In der Kurie der angestellten Ärzte standen ihm zwei Herausforderer gegenüber. Wie bei der Wahl vor fünf Jahren kandidierte die SP-nahe Liste "AAA – Aktionsgemeinschaft angestellter Ärzte" wieder, Spitzenkandidat war Kurt Sihorsch, Internist am Med-Campus III der Kepler-Uniklinik.
Wieder kandidiert hat auch die Liste "Die Spitalsärzte" mit Spitzenkandidat Peter Adelsgruber, Chirurg am Elisabethinen-Ordensklinikum.
Bei den angestellten Ärzten sicherte sich "Pro Medico" mit 17 von 30 Sitzen ebenfalls die absolute Mehrheit. Dazugewonnen haben auch "Die Spitalsärzte", die in der Kurie auf 24 Prozent der Stimmen kamen und mit zehn Sitzen (plus zwei) in die Vollversammlung einziehen werden. "AAA" konnte das Ergebnis von 2012 nicht halten. 8,5 Prozent bedeuten nun drei statt bisher fünf Mandate in der Kurie.
"Natürlich freut mich die Anerkennung", sagte Niedermoser in einer ersten Reaktion. Er betonte aber auch, dass in Oberösterreich die Fraktionen "stets gut zusammengearbeitet" haben.
In der Kammer-Vollversammlung, die am 9. Mai zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammentritt, hat "Pro Medico" nun eine komfortable Zweidrittelmehrheit von 32 von 45 Sitzen. Gewählt wird in der konstituierenden Sitzung der Ärztekammerpräsident. Niedermoser, seit 2005 Präsident der Landes-Ärztekammer, wird sich "ganz sicher" der Wiederwahl stellen. Die Wahl des Bundes-Ärztekammerpräsidenten folgt im Juni (siehe Kasten). Bei dieser Wahl zu kandidieren, ist für Niedermoser "eine Option".
Wahl-Frühling der Ärzte
Der Wahlreigen in der österreichischen Ärztekammer endet erst am 23. Juni: dann wählen die zuvor in den Länderkammern gekürten Länder-Präsidenten aus ihren Reihen den Präsidenten der Bundesärztekammer.
Amtierender Bundes-Ärztekammerpräsident ist der Tiroler Artur Wechselberger (Bild). In Tirol wurde die Standesvertretung schon im Februar neu gewählt. Wechselbergers Liste verteidigte die absolute Mehrheit in der Tiroler Kammer. Darüber, ob er bei der Bundeswahl wieder antreten werde, gab sich Wechselberger zurückhaltend, die „Grundvoraussetzung“ sei mit seinem Tiroler Ergebnis aber gegeben.
Oberösterreich war das vorletzte Land, in dem die Ärzte-Standesvertretung gewählt wurde, es fehlt nur noch das Ergebnis der Steiermark, wo bis 6. April gewählt wird. In Oberösterreich waren rund 6000 Mediziner stimmberechtigt – zwei Drittel davon in den Spitälern, ein Drittel niedergelassene Ärzte. Für die 45 Sitze in der Kammer-Vollversammlung wurde getrennt nach den Kurien der angestellten (30 Sitze) und der niedergelassenen Ärzte (15) gewählt.
NR-Wahl: Grünes Quartett aus Oberösterreich steht
Gemeinde-Hilfspaket: 50 Millionen Euro zusätzlich für Oberösterreichs Kommunen
Leerstandsabgabe polarisiert im Landtag
Hohe Wahlbereitschaft, wachsende EU-Skepsis in Oberösterreich
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Der monetäre Eid verpflichtet.
Es wäre eine Katastrophe, wenn Prophylaxe. Prävention und Eigenverantwortung kämen.
Der Markt würde wegen zu viel Gesundheit zusammenbrechen.
Wer krank ist, wird zur Not sich fassen.
Gilt's, dies und das zu unterlassen.
Doch meistens zeigt er sich immun,
heißt es, dagegen was zu tun.
Er wählt den Weg meist, den bequemen,
was ein- statt was zu unternehmen!
Was bringt den Doktor um sein Brot?
a) die Gesundheit, b) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf dass er lebe,
uns zwischen beiden in der Schwebe.
Eugen Roth
Ich kann mich auch an einen Eugen Roth erinnern:
Ein Mensch, zum Greis herangereift
Rückschauend leidlich noch begreift
wie er durch die zwei Kriege kam
und wie er die Hitlerhürde nahm.
Doch ewig bleibt ihm schleierhaft,
wie einst er das Pennal geschafft.
Nur in der DDR waren die Ergebnisse eindrucksvoller Es lebe der CV !!