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Österreich schob im Vorjahr vor allem Europäer ab

05. Februar 2019, 00:04 Uhr
Nicht Afghanen oder Nigerianer hat Österreich im Vorjahr mehrheitlich abgeschoben, sondern Personen aus europäischen Ländern. Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. Personen aus Afrika und Asien waren bei den zwangsweisen Abschiebungen in der Minderheit

Nicht Afghanen oder Nigerianer hat Österreich im Vorjahr mehrheitlich abgeschoben, sondern Personen aus europäischen Ländern. Von 4661 zwangsweisen Abschiebungen gingen 63 Prozent in die EU sowie nach Serbien, Albanien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina, wie Ö1 berichtete. Überwiegend handelt es sich dabei um Arbeitslose, Obdachlose und straffällig gewordene Personen.

Laut Zahlen des Innenministeriums wurden 2018 am häufigsten Slowaken zwangsweise abgeschoben (578). Dahinter folgten Serben (535) und Ungarn (450). Auf den Plätzen vier bis zehn liegen Rumänien, Nigeria, Polen, Georgien, Afghanistan, Russland und Albanien.

Bei den Nigerianern gab es einen Anstieg von 219 auf 305, bei den Afghanen von 117 auf 187.

Vor eineinhalb Wochen legte Innenminister Herbert Kickl (FP) bei der Bilanz des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) keine detaillierten Zahlen, sondern ausgewählte Teile der Statistik vor. Es entstand zuletzt der Eindruck, dass großteils Asylwerber abgeschoben würden. Das dürfte aber zumindest bei den zwangsweisen Abschiebungen nicht so sein.

Wolfgang Taucher, Gruppenleiter für Asyl und Rückkehr im Ministerium, betont, dass man neben den zwangsweisen Abschiebungen auch die Überstellungen nach dem "Dublin"-Abkommen und freiwillige Ausreisen mitzählen müsse. Letztere werden vom BFA kontrolliert. Wird das Land nicht freiwillig verlassen, folgt in der Regel eine zwangsweise Abschiebung.

Keine Zahlen zu Asylwerbern

Insgesamt gab es im Vorjahr 12.611 "Außerlandesbringungen" (zwangsweise, freiwillig, Dublin). 22 Prozent der betroffenen Personen waren EU-Bürger (45 Prozent bei zwangsweisen). Wie hoch der Anteil der Europäer und jener der Asylwerber war, geht aus den Zahlen des Ministeriums nicht hervor. Das werde "statistisch nicht erfasst" – wegen "unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwands".

Das Ministerium betont, 42 Prozent der zwangsweisen Abschiebungen seien Straftäter gewesen. Von 79 Charter-Flügen seien 72 in Drittstaaten gegangen, davon elf nach Nigeria, sechs nach Afghanistan. Bei Nigerianern habe es mehr Außerlandesbringungen (1139) als Asylanträge (670) gegeben. Es gehe um Nachhaltigkeit, das BFA leiste hervorragende Arbeit. Bei Afghanen gab es 535 Außerlandesbringungen und 2053 Asylanträge. (az)

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