Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Modell Rechnungshof: Chef der Statistik Austria schlägt Reform vor

15. Februar 2019, 00:04 Uhr
Modell Rechnungshof: Chef der Statistik Austria schlägt Reform vor
Konrad Pesendorfer Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER

WIEN. Bundeskanzleramt dementiert, dass es Pläne gebe, die Kommunikation des Statistikamtes zu übernehmen.

Nach den Hinweisen, wonach die weitgehend unabhängig agierende Statistik Austria im Zuge einer Reform enger an das Bundeskanzleramt gebunden werden soll, ging gestern der Generaldirektor der Bundesanstalt, Konrad Pesendorfer, in die Offensive.

In einem Brief an Kanzler Sebastian Kurz (VP) und den Nationalrat schlug Pesendorfer die Verankerung des Statistikamtes nach dem Vorbild des Rechnungshofes vor. Demnach wäre die Statistik Austria künftig nicht mehr dem Kanzleramt, sondern dem Nationalrat unterstellt. Dieser hätte auch die Präsidentin oder den Präsidenten mit "vollinhaltlicher und budgetärer Verantwortung" per Zweidrittelmehrheit zu wählen. Im Parlament abzusegnen wären auch jährliche Statistikprogramme und Rechenschaftsberichte.

Pesendorfer, der selbst als wirtschaftspolitischer Berater von Ex-Kanzler Werner Faymann (SP) 2010 an die Spitze der Statistik Austria gekommen ist, sähe so die Unabhängigkeit der Anstalt mit ihren 800 Mitarbeitern gesichert. Unterstützung für Pesendorfer, dessen Vertrag nicht verlängert wird, kam umgehend aus der Opposition. Für Jetzt-Klubchef Bruno Rossmann wären mit dem Modell Rechnungshof "irgendwelche Begehrlichkeiten auszuschließen".

Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger will jedenfalls verhindern, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Statistik Austria im Kanzleramt landet. Denn wenn das Büro Kurz bestimme, "welche Zahlen, Daten und Fakten berichtet werden, ist der Weg in Richtung gelenkte Demokratie nicht mehr weit". Genau zu diesem Vorwurf kam gestern ein klares Dementi vom Ballhausplatz. Es sei "keine Ansiedlung der Pressearbeit im Kanzleramt geplant", sagte Regierungssprecher Peter Launsky-Tieffenthal. Er legte eine Zwischenbilanz der hausinternen Reformgruppe vor. Darin heißt es, dass die Pressestelle der Statistik Austria von acht auf zwei "Vollzeitäquivalente" reduziert werden soll, weil sich diese wieder auf die reine Medienarbeit konzentrieren werde. Den Vorschlag von Pesendorfer wollte man – wie auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (VP) – nicht kommentieren.

mehr aus Innenpolitik

Studie: 22 Prozent der Österreicher für EU-Austritt

Gehälter: Was sich im Öffentlichen Dienst ändern soll

Jugendkriminalität: ÖVP will Strafmündigkeit auf 12 Jahre senken

So eine Wirtschaft: Die ÖVP zwischen Markt und Staatsgläubigkeit

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
WB (126 Kommentare)
am 15.02.2019 11:39

Ein ausgezeichneter Vorschlag von Konrad Pesendorfer.

lädt ...
melden
netmitmir (12.413 Kommentare)
am 15.02.2019 08:47

"Traue nur Statistiken die du selbst gefälscht hast"
(W. Churchill) ( wie es ausgeht wenn Statistiken von Regierungen geschönt werden können siehe Griechenland )

Zitat aus Orwell´s "Brave new world" : Die Schweine regieren !

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen